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Donnerstag, 24. Februar 2005
Männer denken anders...


... sprach der Mann.

Gestern suchte ich mal wieder verzweifelt mein Handy... es ist klein, es ist silberfarben (man könnte es auch als Chamäleon-farben bezeichnen) und es steht grundsätzlich auf Vibrationsalarm, wenn ich es suche... selber anrufen bringt also nichts.

Ich: "Hast du zufällig mein Handy gesehen?"
Er: "Nö! Warum?"
Ich: "Weil ich es mal wieder suche!"
Er: "Das ist eben so bei Frauen!"
Ich: "Bitte???"
Er: "Der Soundso hat da von einem interessanten Artikel in einem Wissenschaftsblatt erzählt. Frauen denken anders...!"
Ich: "Ähmmm... was bitte hat das jetzt mit meinem Handy zu tun?"
Er: "Also... eine Frau denkt je nach Mondphase, Hormonstand und Laune mit einer anderen Stelle im Gehirn. Und je nachden wählt sie dann auch den Ort, wo sie etwas hin verlegt. Mal denkt sie 'Vollmond - Handy - Schreibtisch' und mal 'PMS - Handy - Handtasche' und mal...!"
Ich: "Ah ja! Und Männer?"
Er: "Männer denken immer mit der selben Stelle im Gehirn und legen daher bestimmte Dinge immer an der selben Stelle ab!"
Ich: "Du meinst also, die Tatsache, daß du dreckiges Geschirr auf und nicht in die Spülmaschine stellst, das ist einfach, weil du nicht anders kannst? Dein Gehirn denk also grundsätzlich 'dreckige Tasse - Arbeitsplatte - möglichst mittig plaziert damit auch ja keiner mehr an die Kaffeemaschine kommt'?"
Er: "Ja! Und du findest dein Handy nur, wenn du dich in den selben Zustand versetzt, in dem du warst, als du es das letzte mal weggelegt hast...!"
Ich: "Sehr interessant...! Allerdings erklärt das noch nicht, weshalb Männer für das Auffinden einfachster Dinge in der Wohnung einen Kompass und eine Wegbeschreibung brauchen, Frauen es aber mit einem Blick finden!"
Er: "Doch... klar! Die Frau packt es weg und der rational denkende Mann kann einfach nicht nachvollziehen, was sie gedacht hat und findet daher die Dinge nicht an den von ihm vermuteten Stellen...!"
Ich: "Was mich ja immer noch interessieren würde... Wie kommt ein Wissenschaftler auf die Idee, gerade solche Dinge zu untersuchen?"
Er: "Vermutlich, weil seine Frau stundenlang durch die Wohnung wieselt und ihr Handy sucht...! Deins liegt übrigens im Bad!"
Ich: "Konntest du das nicht gleich sagen?"
Er: "Nein! Ich warte schon seit Tagen auf die passende Gelegenheit, dir von dem Artikel zu erzählen und solchen Chancen darf man sich doch nicht entgehen lassen...!"

Naja, jetzt weiß ich zumindest, weshalb ich diesen leichten Hang zum Chaos habe... nicht ich, sondern das zweite X-Chromosom ist schuld. Und irgendwie erklärt diese Theorie auch, weshalb ich neulich stundenlang einen bestimmten Beutel mit Wolle gesucht habe und nicht finden konnte und dann vorgestern plötzlich genau wußte, wo er ist... ein Griff und ich hatte ihn.