... als er anfing, den Kühlschrank nach einem neuen System zu sortieren, habe ich mich fluchtartig ans Spinnrad begeben und die zweite Spule für mein Schal-Projekt begonnen.

Inzwischen sind auch alle Gewürze wieder logisch geordnet und die Spule ist fast voll. Wenn er das Abendessen fertig hat, welches er gerade produziert, bin ich vermutlich beim Verzwirnen.

Morgen gibt es dann Fotos vom Zwirnergebnis...

Mein Freund ist im Aufräum-Wahn!
Normalerweise ist es ja umgekehrt. Ich trage ständig Sachen durch die Gegend, räume hier und putze da und er sitzt auf dem Sofa und entspannt sich. Also habe ich mir gedacht, daß ich es nun ausnahmsweise mal ebenso mache. Kaffee, Laptop, Strickzeug und Füße hoch!
Pustekuchen!
Nach 10 Minuten war ich so angesteckt vom Aufräum-Fieber, daß ich nun seit Stunden ebenfalls räume, putze und krame. Naja, erfahrungsgemäß hält das bei ihm eh nicht lange an und morgen ist ja erfreulicherweise Feiertag. Entspanne ich mich also morgen!

... zum gestrigen Wollrausch!

Auf Wunsch der Dame mit dem tollen Poncho hier nun Details zur gestrigen Wollberg-Vergrößerung:



Oben rechts im Bild ist die Merino Multicolor in rot/orange/pink (etwa 160g). Sie soll mit weiß verzwirnt werden und wird dann vermutlich zu Schals oder Pullundern für die Zwillinge meiner Cousine verarbeitet. Die Zwillinge sind so richtige Mädchen und stehen absolut auf pink und rot.
Rechts seitlich ist die Multicolor in blau und weiß. Das sind etwa 200g zum testen, denn mein Freund möchte nun auch einen Pullover, war sich aber mit der Farbe noch nicht sicher. Also habe ich mal ein kleines bißchen davon mitgebracht, damit er es sich ansehen kann. Die 200g reichen dann hoffentlich ebenfalls für einen Schal oder so.
Rechts unten sieht man 1 Kilo Fuchsschaf, welches Brigitte ja auch gekauft hat. Nach Brigittes Begeisterung für diese Wolle habe ich mich gleich mal zum Thema "Fuchsschaf" kundig gemacht und finde nun nicht nur die Wolle toll, sondern auch die Tiere.
Rechts neben dem Fuchsschaf sieht man 1 Kilo Merino Multicolor in rot/dunkelrot. Nach dem vielen dunkelblau in letzter Zeit habe ich beschlossen, daß ich mal wieder Farbe in meinem (Strick-)Leben brauche und werde mir demnächst einen roten Pullover stricken. Bei der Auswahl des Modells warte ich allerdings noch ab, wie dick die Wolle dann hinterher ist.
Rechts oben sieht man dann noch weiße Merino, die mit den kleineren Multicolor-Mengen verzwirnt werden soll. Außerdem will ich demnächst mal färben.
Und in der Mitte ist nochmal 200g Multicolor in bunt. Bei Huppertz hing ein Läppchen der bunten Multicolor zusammen mit weiß verzwirnt und sah ziemlich toll aus. Hätte ich so gar nicht gedacht, weil das Band doch arg bunt wirkt. Mal sehen, was dann letztendlich draus wird...

Das war erst einmal meine magere Huppertz-Ausbeute. Danach war ich noch spontan bei Hartmuth und habe mir auf Brigittes Tip hin Wolle für ein (bzw. zwei) Birch mitgenommen. Einmal in grün und einmal in orange.

Insgesamt also der totale Wollrausch...

Wir waren bei Huppertz!

Es begann schleichend...
Erst mal war ich kurz auf der Seite von Lana Grossa, weil ich sehen wollte, ob es vielleicht außer der Filati Handstrick noch etwas Neues gibt. Da fiel mir ein "Modell des Monats" auf, welches ich irgendwie ganz nett fand. Hmmm... das Heft (Filati 28) habe ich eh hier liegen und da habe ich dann nochmal durchgeblättert. Dabei fielen mir dann noch zwei andere Pullover ins Auge, die ich dann auch gleich auf meine Liste setzte. Dann fiel mir ein, daß ich ja auch noch die Filati Handstrick Herbst/Winter hier habe, woraufhin ich dieses Heft auch noch zur Hand nahm und dort dann auf weitere 4 Pullover stieß, um die ich meine Liste dann auch noch ergänzte. Schnell mußte ich dann noch schauen, was denn das Garn der Jacke kostet, die ich spontan favorisierte (Colore von Lana Grossa), wobei mein Augenmerk dann noch auf ein anderes Garn fiel, welches gerade im Angebot ist. Grummel...

Jetzt ringe ich mit mir, ob ich mir eine Kuscheljacke aus Colore stricke... und vielleicht dann auch gleich den passenden Schal. Verdammt, ich hätte nicht in das Heft schauen sollen.

Ach ja, und diesen Pullover finde ich irgendwie toll... allerdings ist mir die Fumo erstens zu flauschig (zu solchen Zopfpullovern passt eher Tweed oder Merino) und zweitens zu teuer. Hmpf! Der Kopf voller Pläne, die Kisten voller Wolle und ich würde am liebsten schon wieder was neues kaufen! Vielleicht sollte ich mir auch diesen Button "Yarn Diet" zulegen... so als tägliche Erinnerung ;-)!

Ich habe mal wieder Lust auf einen Pullover...

Und solche "Wellen" sollte man ausnutzen. Meistens geht es dann nämlich ratzfatz mit dem Stricken. Allerdings ist da noch das blaue Tuch, welches bei Reihe +/-360 steht. Irgendwie und irgendwann habe ich den Beschluß gefasst, daß ich erst etwas neues anfangen darf, wenn ich das Tuch vom Hals bzw. eher um den Hals habe. Normalerweise bin ich ja eher der Typ, der grundsätzlich mehrere "Baustellen" hat, aber in irgendeinem Zustand geistiger Umnachtung habe ich beschlossen, "erst Tuch dann neu"...

Außerdem bin ich noch nicht ganz sicher, welcher Pullover als nächstes anstehen soll. Die Liste der möglichen Projekte ist lang. In meiner Interweave Knits sind gleich drei tolle Pullver: Dolman Updated (der, den Beate schon gestrickt hat), Bed & Breakfast (der, den Melanie gerade strickt) und Nordic Memories. Außerdem ist in der neuen Sabrina ein ziemlich toller Zopfmuster-Pullover in weiß (Modell 14). Naja, und ein paar Rowan-Pullover stehen auch noch auf meiner Liste... und Wolle habe ich ja eigentlich genug hier. Aber erst diese ver-*+&$/*§ 90 restlichen Reihen Tuch...

Da fällt mir ein: die neue Filati Handstrick ist gerade erschienen. Und da ist auch noch ein Modell drin, welches mir gut gefällt (21/05)...

Naja, und die Schalwolle muß ich auch noch fertig spinnen. Wie hieß das damals bei Esso so schön? Es gibt viel zu tun, packen wir's an!

... "Preise für Pullover" und Umfrage:

Die ganze Sache hat folgende Vorgeschichte(n):

Teil 1
Vor ewigen Zeiten habe ich mal meiner Freundin Hedi zum Geburtstag Socken gestrickt. Hedi fand die Socken unheimlich klasse und trug sie eigentlich fast ständig. Dann zog in Hedis WG eine neue Mitbewohnerin namens Maggie ein, die ebenfallls schwer begeistert von den selbstgestricken Socken war und irgendwann mal anfragte, ob ich nicht vielleicht für sie auch welche stricken würde. Nun gut, ich fühlte mich geschmeichelt und strickte auch für sie Socken. Bei der Frage nach dem Preis war es mir dann irgendwie peinlich, denn Maggie war ja auch inzwischen irgendwie eine Bekannte und daher sagte ich ihr, daß sie mir einfach die Wolle bezahlen sollte und fertig. Damals kostete 100g noch etwa 8 DM...
Einige Zeit später rief Maggie mich an mit der Frage: "Duhuu? Meine Schwester findet deine Stricksocken so toll und da habe ich ihr meine geschenkt. Strickst du mir neue?". Naja, noch einmal habe ich dann gegen Wollwert Socken gestrickt und dachte, daß es nun gut sei. Jedoch kam Maggie kurze Zeit später damit an, daß sie ein Geschenk für eine Freundin bräuchte, die auch die Socken soooo toll fände... klar, oder? Wieder Socken gegen Wollwert. Als aber dann die Schwester auch noch Socken für eine Freundin brauchte, habe ich gestreikt und Maggie angeboten, daß ich zwar gerne Socken im Auftrag stricken würde, aber dann auch ein bißchen etwas fürs Stricken nehmen müßte. Maggie war schwer beleidigt, denn ich hätte doch immer nur irgendwie die Wolle berechnet und überhaupt hätte ihre Schwester der Freundin schon meine Socken versprochen etc. ...! Von nun an redete Maggie nicht mehr mit mir und zog zum Glück dann auch irgendwann aus der WG wieder aus.
Seit damals habe ich beschlosssen. daß ich nie mehr für Fremde Sachen stricke, wenn diese nicht bereit sind, die Strickarbeit ebenfalls zu bezahlen und habe mich auch daran gehalten.

Teil 2
Nun hatte ich ja schon geschrieben, daß ich meinen Lieblings-Lopi an eine Bekannte meines Freundes quasi vom Körper weg verkauft hatte. Sie wollte ihn unbedingt haben und ich sollte ihr einfach mitteilen, was ich dafür haben wolle. Der Wollewert lag etwa bei 60 Euro. Und da man ja aus Fehlern klug wird und ich auch eher wenig freundschaftliche Verpflichtungen der Dame gegenüber habe, habe ich noch ein bißchen etwas aufgeschlagen, was meiner Meinung nach immer noch ein wirklich guter (Freundschafts-)Preis war (er lag immer noch unter 100 Euro). Erst war die Dame auch einverstanden, plötzlich aber kam es zu einer Wendung und sie fand den Preis zu hoch und würde den Pullover mir dann doch lieber zurück geben. Seither hat unser Haussegen, was die Lopi-Geschichte betrifft, ein bißchen Schlagseite. Ich bin etwas säuerlich über das Verhalten der Dame (abgesehen davon, daß sie den Pullover noch nicht zurück gegeben hat), mein Freund meint, daß die gute Frau wohl erwartet hat, daß sie den Pullover zum reinen Wollpreis bekommt... was ich nicht einsehe!

Ich habe aus der ganzen Aktion mal wieder meine Lehren gezogen und werde in Zukunft solche Geschichten einfach rigoros ablehnen. Entweder die Leute zahlen den Preis für die Handarbeit oder gar nicht! Und da die Leute seltenst bereit dazu sind, stricke ich weiterhin für mich und ansonsten vielleicht noch für die Familie. Basta! Nun hoffe ich nur, daß ich den Lopi auch nochmal irgendwann wiedersehe.

Und Danke nochmal an Bine für die moralische Unterstützung!

... habe ich mal wieder eine Umfrage gestartet und würde mich über rege Beteiligung freuen.

Sobald sich ein Ergebnis abzeichnet, schreibe ich auch noch etwas dazu, aber erst einmal interessiert es mich, wie Ihr das seht bzw. handhabt.

Hier geht es zur Umfrage...

Die Umfrage scheint nicht zu funktionieren... wie heißt es so schön? Wir arbeiten daran!

Nachtrag: Jetzt klappt es ... hoffentlich!

... ist noch im Anfangsstadium. Gestern abend habe ich etwa 120g von den verschiedenen Rot-, Orange-, Gelb- und Lilatönen gesponnen. Das Lila ist ja irgendwie nicht soooo meine Farbe, aber da ich zu wenig rot und orange für einen Schal habe und es eh nur ein erstes (Übungs-)Projekt ist, habe ich das Lila mit dazu genommen. Warum auch nicht? Schals können meiner Meinung nach eh nie bunt genug sein, weil ich auch viele dunkle Wintersachen habe und mein Lieblingsmantel bei Minus-Graden ist eh mein dunkelblauer Daunenmantel. Und im roten Tweed-Mantel sind eh alle Töne drin (auch ein bißchen lila... wenn man ganz genau hin sieht!).
Ausgerechnet habe ich anhand des Prototyps, daß ich etwa 300g brauche und somit noch etwa 30g auf die erste Spule müssen. So schaut es bisher aus. Irgendwie schon grell, oder? Eigentlich wollte ich ja beide Spulen mit bunter Wolle voll machen und dann munter miteinander verzwirnen. Nun habe ich langsam leichte Zweifel, ob das nicht zu grell ausschaut... vor allem bei dem vielen lila und fuchsia und bordeaux. Soll ich vielleicht doch die zweite Spule weiß machen und das bunte Garn mit weiß verzwirnen??? Irgendwie bin ich doch ein ganz kleines bißchen unsicher. Aber es ist doch eh nur eine erste Übung und außerdem: Farbenfroh geht ebenso... sprach mein Sportlehrer immer und trug bevorzugt zwei verschiedene Socken! Irgendwelche anderen Meinungen? Poppig bunt oder lieber eher dezent (wenn man bei den Farben überhaupt von dezent reden kann!)?

P.S.: Die Farben sind im Original nicht ganz so grell und rot-lastig, aber meine DigiCam hat irgendwie einen Hang zu rot, den ich auch irgendwie trotz Bildbearbeitung nicht weg bekommen ohne den Rest der Farben zu verfälschen. Ganz so heftig ist es im Original also nicht!

Mein Plan für die bunte Rohwolle sieht folgendermaßen aus:
Ich will viele verschiedene Farben (hauptsächlich Rot-, Gelb- und Rosatöne) nacheinander in unregelmäßig langen Stücken verspinnen und alles dann miteinander verzwirnen und zu meinem ersten Spinn-/Strick-Objekt verarbeiten, nämlich einem Schal. Also habe ich einfach mal einen Prototyp poduziert...
Es ist schon spannend, welche Farben sich plötzlich ergeben und verstrickt ist die Wolle wunderbar weich und herrlich fluffig. Mal sehen, wie das Ergebnis wird... ich bin gespannt. Wenn mir der Schal dann gefällt, werde ich aus den Blau- und Grüntönen vielleicht Handschuhe a la Melanie machen. Wir werden sehen...

Was war der skurrilste, außergewöhnlichste Ort, an dem du je gestrickt hast?

Skurril ist eigentlich eher die Geschichte als der Ort...
Zwischen 1990 und 1995 bin ich ziemlich oft nach Dresden gefahren. Damals gab es noch diese genialen Interregio-Züge (liebe Deutsche Bahn, es war ein großer Fehler, sie abzuschaffen!!!). Irgendwann bestieg ich mal wieder diesen Interregio gen Osten und fand in einem Großraumwagen den wohl einzigen nicht reservierten Platz des ganzen Zuges. Den Rest des Großraumwagens hatte ab Köln ein Männergesangsverein reserviert, der zu einem Sängerwettstreit irgendwo nach Sachsen fuhr. Na prima! Irgendwann hinter Köln packte ich mein Strickzeug aus und fing an, an meiner Socke zu nadeln, als einer der Männer mich fasziniert beobachtete und spontan meinte: "Sie erinnern mich an meine Oma!" (ich war gerade mal 23!)...
Von nun an hatte ich meinen Spitznamen weg und die schon langsam feuchtfröhlichen Herren machten sich eine Gaudi daraus, in jedem zweiten Satz das Wort "Oma" unterzubringen. Außerdem brachten sie mir so ziemlich alle Ständchen, in denen das Wort "Oma" vorkam ("Mein Oma fährt im Hühnerstall Motorrad...", "Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen..." etc.). Eigentlich war es ja ganz witzig, auch wenns mich damals ein bißchen genervt hat. Aber sie haben mich perfekt mit verpflegt und mich sogar zu ihrem Konzert eingeladen, unter der Bedingung, daß ich mein Strickzeug mitbringe. Das war im Nachhinein schon ein wenig skurril!

Ansonsten sind es eben die üblichen Orte, wo man zwar auffällt, die aber eigentlich gar nicht so ungewöhnlich sind: Flugzeug (inzwischen wieder erlaubt), Bus, Bahn, Auto, im Freibad, im Hotelgarten, auf diversen Ämtern, im Wartezimmer, im Krankenhaus, im Café... immer da, wo man länger als 5 Minuten sitzen kann/muß.

Ach ja, einer fällt mir noch ein: mein Freund reparierte mangels Garage sein Motorrad immer auf der Straße vor unserem Haus. Irgendwann mußte er mal das Vorderrad aus- und das neue einbauen und dazu mußte ich als Gegengewicht (blöde Bezeichnung ;-)!) stundenlang auf dem hinteren Teil der Sitzbank hocken. Da saß ich dann auf offener Straße hinten auf einem stehenden Motorrad und habe Socken gestrickt...

... wie unterschiedlich sich verschiedene Wollsorten verspinnen lassen. Da ich ja gestern viel Zeit hatte, habe ich mal spaßeshalber die verschiedenen Wollsorten angesponnen, die ich bei Wollknoll als Wollmix-Paket bestellt hatte.



Die schwarzbraune Wolle (unten rechts in der Ecke) verspinnt sich sehr schwer, der Faden wird unregelmäßig und reißt auch öfter als sonst. Die graue Wolle in der Mitte ist dagegen toll zu spinnen, dünner Faden und schön gleichmäßig. Der Rest variiert ebenfalls...
Zumindest bin ich jetzt in der Lage, halbwegs gleichmäßig aus dem Band zu spinnen, woran ich ja am Anfang starke Zweifel hatte. Immerhin!
Auf jeden Fall ist es unheimlich spannend, die verschiendenen Wollsorten zu testen, zu fühlen und zu spinnen. Mal ist es einfach und mal sehr anstrengend und erfordert richtig Konzentration statt Meditation. Aber es ist toll! Mein Favorit ist zur Zeit die graue Wolle (ich glaube, es handelt sich um "Norwegische"), knapp gefolgt von der "Brasil" (?... unten Mitte).
Die bunte Wolle muß allerdings noch etwas warten, bis ich einen (mich zufriedenstellenden) gleichmäßigeren Faden hinbekomme...

Ich stand gestern am frühen Morgen gerade auf dem Balkon und topfte meine Avocado-Kerne ein (ich versuche zwanghaft jeden Avocado-Kern zum Keimen zu bringen... jedem seine Macken!), als es am Horizont einen kurzen Blitz gab und rund um mich herum alles in Dunkelheit und Stille versank. Stromausfall total! Gut, es war ja schon halbwegs hell und lange kann so ein Ausfall ja auch nicht dauern. Außerdem fördert so etwas doch massiv die Kommunikation... man trifft sich im Treppenhaus beim Kontrollieren des Sicherungskastens, man ruft sich von Balkon zu Balkon zu, daß der Stom weg ist und man philosophiert gemeinsam, wie lange die Stadtwerke wohl am Sonntagmorgen brauchen, um so etwas zu beheben. Naja, es hat etwa 90 Minuten gedauert, und dann hätte eigentlich der Sonntag wieder wie gewohnt weiter gehen sollen... denkste!

Nein, es kam anders... Robinson Crusoe ließ grüßen! Erst einmal beging der Fernseher, der zum Zeitpunkt des Ausfalls gelaufen war, kurz nach Wiederherstellung der Stromzufuhr mit einem Geräusch, daß man als Mischung aus Rülpsen und Schnauben bezeichnen könnte, Selbstmord. Der Telefon-Test ergab, daß auch die ISDN-Anlage dem Fernseher in die ewigen Jagdgründe gefolgt war und auch das DSL-Modem hatte sich den beiden angeschlossen... kein Telefon, kein Internet, kein Fax, kein Fernseher! Nach einigem Suchen fand ich zumindest mein Handy wieder... leider nicht das zugehörige Ladekabel sondern nur das Autoladekabel. Naja, dann eben nicht! Irgendwie hatte es was von Insel-Feeling. So muß sich Robinson Crusoe gefühlt haben...

Nun denn, ich habe den Sonntag dann sehr ruhig verbracht... lesen, Hörbuch, Spinnen. Solch eine erzwungende Abstinenz von der sonst so lebenswichtigen Technik hat auch was für sich...

Einzig der finanzelle Aspekt ist unschön. Die Hausrat-Versicherung zahlt nur bei Überspannungsschäden nach Blitzeinschlag, hier also nicht! Immerhin habe ich heute dann ein neues DSL-Modem gekauft, sodaß wir wieder ins Internet können. Die ISDN-Anlage konnten wir erst mal provisorisch überbrücken und zum Glück hatte ich noch einen Mini-Fernseher aus meiner alten Wohnung auf dem Kleiderschrank stehen, den ich immer mal im Schlafzimmer anschließen wollte. Jetzt werde ich erst einmal die ganzen mails beantworten, die ich eigentlich gestern schon abarbeiten wollte und dann noch eine Blog-Runde drehen...

*): "Als das Licht ausging..." (1968) ist einer der weniger bekannten aber trotzdem ziemlich guten Filme mit Doris Day in der Hauptrolle.

Mann will Kürbissuppe kochen. Frau kauft einen riesigen Kürbis und besteht darauf, daß der Kürbis nicht geschlachtet, sondern vorsichtig ausgehöhlt wird. Während Mann sich mit einem Teelöffel fluchend einen Tennisarm schabt, steht Frau mit geschärften Schnitzmessern hinter ihm und passt auf, daß dem Kürbis kein Haar gekrümmt wird und während Mann Unmengen von Kürbisfleisch zu Suppe verarbeitet, verwandelt Frau den Kürbis in das hier:



Jetzt kann Halloween kommen!!!

Ich habe mich nämlich wieder an mein blaues Ponchotuch gesetzt. Letzter Stand waren 280 Reihen, bisher sind heute 40 weitere dazu gekommen und ich hoffe, daß ich heute bis Reihe 350 komme. Dann trennen mich nur noch etwa 100 Reihen (vielleicht auch weniger) vom Finale und dann kann ich es endlich auch nutzen. Foto lohnt nicht, weil groß und dunkelblau und Tageslicht schon weg...

... weiß man, daß man zu viel Wolle einlagert???

Wenn man stundenlang durch jeden Winkel der Wohnung kriecht, jeden Schrank durchsucht, jeden Karton öffner und dabei ständig murmelt: "Ich weiß, daß ich sie irgendwo habe... sie muß hier sein... ein Kilo kann doch nicht verschwinden... agrrrrrr!".

Als ich kurz davor war, meinen Freund im Nachtdienst anzurufen und des Wolle-Wegwerfens zu verdächtigen, fiel mir noch ein großer Karton auf, den ich mit einem Quilt als eine Art Beistelltisch "getarnt" habe und den ich noch nicht durchsucht hatte. Da war sie dann, die gesuchte Wolle! Oh Mann! Ich glaube, ich werde wahnsinnig...

... bin ich auch gleich noch am Kiosk vorbei gefahren und habe mir die neue Rebecca Wohnen und die neue Verena gekauft (noch habe ich ja kein IK-Abo!).

In der Rebecca Wohnen sind wirklich ein paar nette Ideen drin. Die Kissen sind sehr schön, das Einkaufsnetz ist ziemlich witzig, die Hüttenschuhe gefallen mir und die Decken sind toll (auch wenn ich vermutlich niemals das Durchhaltevermögen dafür haben werde!).

Die Verena... naja! Ich war eigentlich auch eher scharf auf das kleine Heft mit den Accessoires, das dazu gehört, denn da sind wirklich schöne Sachen für den nun mit großen Schritten nahenden Herbst drin. Aber vielleicht muß ich die Verena auch einfach mal in Ruhe ansehen, denn bisher habe ich nur einmal kurz durchgeschaut. Werde ich also gleich mal in aller Ruhe tun...

Was ist das?

Lösung:

Das Teil gehört(e) zu meinem Spinnrad und hat mich heute massiv geärgert. Als ich nämlich so fröhlich vor mich hin trat, machte es plötzlich "pock" und das Fußteil war nicht mehr mit dem Rad verbunden. Materialermüdung nennt sich das wohl. Grummel!

Na gut, also habe ich wiederum bei Kette und Schuss angerufen und das nächste Ersatzteil geordert. Zum Glück gibt es diese Teile einzeln. Frau Flaskamp hat mir dann auch direkt noch geraten, auch gleich einen neuen Antriebsriemen dazu zu nehmen, denn das wäre vermutlich dann das nächste Ersatzteil.

Allerdings wollte ich mich so leicht dann doch nicht geschlagen geben und Warensendungen dauern auch bis zu einer Woche. Nach alter Chemiker-Manier "Feuerzeug dran halten, schauen und riechen" habe ich dann festgestellt, daß dieses Plastikteil etwa den selben Gerucht verströmt wie die Sticks, die man in Heißklebe-Pistolen steckt und auch genauso schmilzt. Also bin ich vorhin am Baumarkt vorbei gefahren, habe mir dünne Klebesticks gekauft (gab es leider nur in bunt) und habe losgelegt. Die Länge, die ich brauchte, konnte ich ja anhand des kaputten Teils ermitteln und den Rest machte der Dremel...

... eine witzige Idee!

Eine große Aachener Buchhandlung schreibt ein Gewinnspiel zum Thema Studi-Jobs aus. Das Logo dazu besteht aus rattenscharfen Zehensocken.
Und was sehe ich heute auf den Lesezeichen, die man an der Kasse bei einem Buchkauf gratis dazu bekommt? Eine Anleitung für diese Zehensocken... zwar wirklich nur für die Zehen, also nicht für Strick-Neulinge geeignet, aber immerhin. Socken stricken wird langsam kultig!

... den Machern von deutschen Strickzeitschriften ein Interweave Knits unter die Nase halten???

Ich war die Glückliche, die das Winter-Heft 03 von Melanie bekommen hat (Danke nochmal, Melanie!) und bin v ö l l i g hin und weg! Sowas tolles! So muß ein Strickheft aussehen! Artikel über Artikel, einer besser als der andere... tolle Anleitungen, ein gut erklärter Technik-Teil, Buchvorstellungen und so eine Fülle von Ideen, daß ich gar nicht weiß, womit ich anfangen soll. Ein paar Pullis werde ich auf jeden Fall in meine Planungen aufnehmen... vor allem auch "Dolman updated", den Beate ja auch schon gestrickt hat. Und noch ein paar andere Sachen sind absolute klasse.

Ich brauche dringend ein Interweave Knits-Abo! Dafür würde ich glatt auf Verena, Sabrina und Co verzichten. Lieber nur zwanzig Anleitungen und davon eine schöner als die andere, als 80, von denen ich vielleicht mal eine stricken werde...

... das wir keine Kaffee-Becher hätten:



Nein, wir, bzw. eigentlich mehr ich, haben eine ganze Menge davon. Trotzdem umkämpfen wir seit Wochen immer nur eine Tasse. Heute habe ich den Sieg errungen...



Der Becher hat deutlich Übergröße und stammt aus New York. Mitgebracht hat ihn mir eine Bekannte meiner Eltern, deren Tochter im Big Apple lebt. Die Tasse ist irgendwie kultig und fühlt sich witzig an, weil sie dicke Beulen rundherum hat... mein derzeitiger Favorit unter den Bechern. Und wer früher aufsteht, der bekommt ihn halt... der andere hat dann die Auswahl unter den mehr als 300 anderen ;-).

... die Schuldigen eindeutig identifiziert! Es sind die Gene meines Vaters!

Vorhin im Telefongespräch mit meiner Tante:
Ich: "Ich habe jetzt ein Spinnrad!"
Sie: "Wofür?"
Ich: "Zum Spinnen natürlich!"
Sie: "Von unserer Seite der Familie kannst du das nicht haben...!"

Stimmt! Mütterlicherseits gab es noch nicht mal einen Wellensittich in der Familie, aber Vater ist eindeutig landwirtschaftlich vorbelastet. Ich meine mich sogar an ein altes Spinnrad auf dem großväterlichen Bauernhof erinnern zu können.

Also habe ich meinen Vater angerufen!
Ich: "Sag mal, habt ihr früher Schafe gehabt?"
Vater: "Ja, mehrere... da müstest du dich doch noch dran erinnern!"
... tue ich nicht wirklich...
Ich: "Und deine Mutter, konnte die Wolle spinnen?"
Vater: "Mmmh, ja, ich glaube schon... zumindest meine Großmutter hatte mal ein Spinnrad. Meine Mutter hatte mit 11 Kindern anderes zu tun!"
Ich: "Gut, dann bist du also schuld!"
Vater: "Verstehe ich jetzt nicht...!"
Ich: "Must du auch nicht... wollte ich nur wissen!"

Ich bin beruhigt!
Ich kann jetzt also ganz entschieden alle weiteren Anschaffungen rund ums Spinnrad eindeutig auf die väterlichen Gene schieben und bin aus dem Schneider! Wer kann schon was zu seinen Genen?!

Irgendwie hatte ich ja gedacht, daß mit dem Spinnrad und den 2 Kilo Rohwolle meine Sucht nun erst einmal befriedigt sei... falsch gedacht!

Der Wollknoll-Katalog ist schon reichlich abgegriffen und hat lauter bunte kleinen Post-it-Wimpel nach dem Motto "Will ich haben... muß ich ausprobieren!", ich brauche auf der Stelle und sofort eine Schirmhaspel, die gute Frau Flaskamp habe ich auch schon telefonisch kontaktiert, weil an einer meiner Spulen der schwarze Nöbbel fehlt und werde sie demnächst mal besuchen... liegt ja quasi am Weg gen Heimat (genauso wie Wolle und Design *ggg*). Naja, Mönchengladbach und Huppertz sind auch nicht so weit weg, ich brauche dringend Färbemittel... ich brauche mehr Zeit, ich brauche mehr Platz und ich fürchte, ich brauche einen Kredit ;-)!!!

Und außerdem... was braucht man eingentlich so für Schafhaltung? Heute morgen ertappte ich mich dabei, wie ich eine Anzeige "Alter Bauernhof mit großzügigem Weideland günstig zu vermieten..." las und dabei dachte, ob man da vielleicht Schafe halten könnte.

Hätte mich vielleicht mal jemand vorwarnen können???

Ich muß gestehen, ich habe mich früher (naja, eigentlich bis vor kurzem) nicht wirklich für diese Bilder Marke "Spule mit Wolle... und man kann irgendwie kaum was erkennen" interessiert. Ich habe drauf geschaut und gedacht, daß ich genau dieses Bild schon zig mal in zig Blogs gesehen habe. Eben eine Spule mit Wolle... na toll! Zugegebenermaßen habe ich diese Bilder sogar ein bißchen belächelt. Was ist da so toll dran, fragte ich mich insgeheim. Und nun? Mit stolzgeschwellter Brust kann ich mein ersten Bild einer (fast) vollen Spule präsentieren:



So schnell kann man seine Meinung ändern...

Heute morgen etwa gegen 10 Uhr schellte es und der Spediteur (Sperrgut bringt auch bei der Post eine Spedition... daher hat's auch so lang gedauert!) schleppte ein Paket etwa in der Größe eines Kleiderschranks durch den Flur. Nachdem wir das Monstrum gemeinsam in die Wohnung geschoben hatten (es passte nur hochkant durch die Tür!), mußte ich schwer an mich halten, dem guten Mann nicht voller Freude um den Hals zu fallen. Statt dessen tat ich sehr geschäftig, untersuchte alles auf eventuelle Schäden, unterschrieb und schob dann freudig glucksend und kichernd das Monsterpaket in mein Arbeitszimmer.

Nun ist es also da!



Mein Louet! Es ist zwar schon etwas älter und weist auch schon ein paar deutliche Nutzungsspuren auf, aber es ist da, es ist wunderschön und es gehört mir!!! Naja, und außerdem war es wirklich ein Schnäppchen... somit sind mir die paar Kratzer schnurz!

Erst mal haben wir beiden versucht, uns anzufreunden... und am Anfang sprach es gar nicht mit mir. Nur ich sagte zu ihm solche Sachen wie "Du willst mich ärgern!" und "Das muß doch klappen... warum magst Du mich nicht?" und der Boden um uns beide herum sah langsam so aus:



Und dann plötzlich... nach etwa zweihundert misslungenen Versuchen, einen Faden minimal länger als einen Meter zu spinnen, sprach es zu mir und seither fluppte es. Ich fühle plötzlich, was die Wolle will, spüre die Drehung des Rades in den Fingern und wir kommunizieren ohne Worte. Ich bin völlig hin und weg... es klappt! Es ist mein Spinnrad! Irre!
Plötzlich läuft der Faden wie von selber und ich mache das Richtige quasi automatisch. Nur wenn ich plötzlich wieder darüber nachdenke, was ich da tue und ob ich es richtig mache, dann wird es holperig und der Faden wird wieder dicker... Spinnen hat wirklich etwas meditatives!



Ein bischen was habe ich schon geschafft! Mann, bin ich stolz!