Zum Thema...
... "Preise für Pullover" und Umfrage:
Die ganze Sache hat folgende Vorgeschichte(n):
Teil 1
Vor ewigen Zeiten habe ich mal meiner Freundin Hedi zum Geburtstag Socken gestrickt. Hedi fand die Socken unheimlich klasse und trug sie eigentlich fast ständig. Dann zog in Hedis WG eine neue Mitbewohnerin namens Maggie ein, die ebenfallls schwer begeistert von den selbstgestricken Socken war und irgendwann mal anfragte, ob ich nicht vielleicht für sie auch welche stricken würde. Nun gut, ich fühlte mich geschmeichelt und strickte auch für sie Socken. Bei der Frage nach dem Preis war es mir dann irgendwie peinlich, denn Maggie war ja auch inzwischen irgendwie eine Bekannte und daher sagte ich ihr, daß sie mir einfach die Wolle bezahlen sollte und fertig. Damals kostete 100g noch etwa 8 DM...
Einige Zeit später rief Maggie mich an mit der Frage: "Duhuu? Meine Schwester findet deine Stricksocken so toll und da habe ich ihr meine geschenkt. Strickst du mir neue?". Naja, noch einmal habe ich dann gegen Wollwert Socken gestrickt und dachte, daß es nun gut sei. Jedoch kam Maggie kurze Zeit später damit an, daß sie ein Geschenk für eine Freundin bräuchte, die auch die Socken soooo toll fände... klar, oder? Wieder Socken gegen Wollwert. Als aber dann die Schwester auch noch Socken für eine Freundin brauchte, habe ich gestreikt und Maggie angeboten, daß ich zwar gerne Socken im Auftrag stricken würde, aber dann auch ein bißchen etwas fürs Stricken nehmen müßte. Maggie war schwer beleidigt, denn ich hätte doch immer nur irgendwie die Wolle berechnet und überhaupt hätte ihre Schwester der Freundin schon meine Socken versprochen etc. ...! Von nun an redete Maggie nicht mehr mit mir und zog zum Glück dann auch irgendwann aus der WG wieder aus.
Seit damals habe ich beschlosssen. daß ich nie mehr für Fremde Sachen stricke, wenn diese nicht bereit sind, die Strickarbeit ebenfalls zu bezahlen und habe mich auch daran gehalten.
Teil 2
Nun hatte ich ja schon geschrieben, daß ich meinen Lieblings-Lopi an eine Bekannte meines Freundes quasi vom Körper weg verkauft hatte. Sie wollte ihn unbedingt haben und ich sollte ihr einfach mitteilen, was ich dafür haben wolle. Der Wollewert lag etwa bei 60 Euro. Und da man ja aus Fehlern klug wird und ich auch eher wenig freundschaftliche Verpflichtungen der Dame gegenüber habe, habe ich noch ein bißchen etwas aufgeschlagen, was meiner Meinung nach immer noch ein wirklich guter (Freundschafts-)Preis war (er lag immer noch unter 100 Euro). Erst war die Dame auch einverstanden, plötzlich aber kam es zu einer Wendung und sie fand den Preis zu hoch und würde den Pullover mir dann doch lieber zurück geben. Seither hat unser Haussegen, was die Lopi-Geschichte betrifft, ein bißchen Schlagseite. Ich bin etwas säuerlich über das Verhalten der Dame (abgesehen davon, daß sie den Pullover noch nicht zurück gegeben hat), mein Freund meint, daß die gute Frau wohl erwartet hat, daß sie den Pullover zum reinen Wollpreis bekommt... was ich nicht einsehe!
Ich habe aus der ganzen Aktion mal wieder meine Lehren gezogen und werde in Zukunft solche Geschichten einfach rigoros ablehnen. Entweder die Leute zahlen den Preis für die Handarbeit oder gar nicht! Und da die Leute seltenst bereit dazu sind, stricke ich weiterhin für mich und ansonsten vielleicht noch für die Familie. Basta! Nun hoffe ich nur, daß ich den Lopi auch nochmal irgendwann wiedersehe.
Und Danke nochmal an Bine für die moralische Unterstützung!