Der kleine Sockhaus besteht seit 8119 Tagen    Letzte Änderung: 24.05.18, 22:38
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Freitag, 9. November 2007
Nicht Zugsocking...


... sondern Waschsalon-Socking habe ich gestern gemacht. Wie vor langer langer Zeit, als ich noch Waschmaschinen-los in einem kleinen Studi-Appartment wohnte...!

Damals war der nächste Waschsalon mitten in der Innenstadt und parken in der Nähe war schwierig. So fuhr ich regelmäßig mit dem Bus, bepackt mit zwei bis drei vollen Reisetaschen, einem kleinen Klapphocker und meinem Strickzeug, zum Waschsalon.
Dort verteilte ich die Wäsche auf drei Maschinen, packte Klapphocker und Strickzeug aus und verbrachte die zweieinhalb Stunden, die die Wäsche inklusive Trockner brauchte, strickend auf dem Klapphocker.

Nun gut, inzwischen haben die modernen Waschsalons auch Stühle und teilweise sogar Rechner mit Internet-Anschluß. Trotzdem macht das Stricken vor den sich drehenden Waschmaschinen und Trocknern mehr Spaß.

Warum ich überhaupt in einen Waschsalon gehe, wird man sich nun fragen, denn schließlich sind die Waschmaschinen-losen Zeiten lange schon vorbei. Die Antwort: der Daunenmantel!

Meine gelegentlich merkwürdigen Ideen sind ja schon legendär... würde der Lieblingsmann jetzt behaupten. So kam ich am Samstag, bei beginnender zunehmender Kälte draußen, auf die Idee, meinen Daunenmantel zu waschen. Er roch komisch und die Glühwein-Spuren vom letzten Weihnachtsmarktbesuch waren sichtbar und ebenfalls riechbar. Also packte ich den Mantel kurzerhand in die Waschi. Schließlich hatte meine Oma immer gesagt, daß man Daunen problemlos waschen können (was sie noch gesagt hatte, hatte ich zu diesem Zeitpunkt leider verdrängt).

Heraus kam ein merkwürdiges Etwas, welches der Farbe nach zwar noch mein Daunenmantel sein konnte, von der Form her aber schwer merkwürdig aussah. Das Teil war sehr platt und in den Ecken der abgesteppten Rechtecke waren Tennisball-große Knubbel - verbackene Daunen.

Etwa zu diesem Zeitpunkt fiel mir dann auch ein, was meine Oma noch gesagt hatte: "Daunensachen kann man problemlos waschen, wenn man sie anschließend mit einer Menge Tennisbälle in den Trockner packt. Nur dann werden sie wieder dick und wärmend. Sonst bleiben sie flach und häßlich!"

Also in den Trockner! Wir haben keinen Trockner! Wir haben in Eschweiler auch keine Waschsalons!
Aber in Aachen - der Studenten-Stadt - gibt es unendlich viele Waschsalons.
Also setzte ich mich gestern ins Auto, fuhr nach Aachen, erwarb auf dem Weg noch zwei Packungen Tennisbälle, wählte den erstbesten Waschsalon, packte den Mantel noch einmal ins Kurzwaschprogramm und anschließend mit den acht Tennisbällen in den Trockner.

Und die Wartezeit verbrachte ich gemütlich strickend im Waschsalon.
Mit folgendem Ergebnis:

Nach der Anleitung von Yarnissima entstand der Anfang der Firestarter Socks. Schöne Anleitung, spannend zu stricken und bisher sitzt die Socke sehr gut. Die Wolle ist übrigens "Meilenweit Stile".

P.S.: Der Mantel ist im Trockner klasse geworden!