Ja! Mutter ist eine fabelhafte Köchin und tobt sich Heiligabend regelrecht aus. Unter vier Gängen läuft da nix. Trotzdem fände ich auch mal einen Heiligabend mit Kartoffelsalat und Würstchen nett, denn nach dem Essen ist man so satt, daß der Rest des Abends eher beschwerlich ist, weil der Magen so sehr gegen das Zwerchfell drückt ;-).
Ich muß ja nur die Lieblingsmanngeschenke verstecken und da dieser Mensch sowas von un-neugierig ist (im Gegensatz zu mir!), könnte ich sie auch offen hinlegen und er würde brav wegschauen. Daher liegen die Geschenke ganz unspektakulär unten im Kleiderschrank.
Immer! Gestricktes, Genähtes und Gebasteltes! Ist doch viel netter, als gekaufte Sachen. Natürlich vorausgesetzt, daß der Beschenkte es zu würdigen weiß und das Geschenk auch tatsächlich gebrauchen kann.
Eine Freundin von mir hat jahrelang nur Selbstgemachtes verschenkt und dabei grundsätzlich total daneben gelegen, was den Nutzen der Geschenke betraf: selbstgemachte Badezusätze für mich (wir hatten damals nur ein Bad mit Dusche), Gestrickte Socken für die Freundin, die grundsätzlich keine Wolle am Körper vertragen kann, Balkonwindspiel für den Freund ohne Balkon und bunt bemalte Tassen für die Freundin, deren Wohnung komplett schwarzweiß ist. Das war mir eine Lehre, was Selbstgemachtes angeht. Seither überlege ich genau, ob die Tante eine Tatüta wirklich mitnehmen würde und ob meine Mutter wirklich einen Allesshopper braucht.