Nachdem ich das Treffen in Frechen 2011 ja eher mäßig fand und im letzten Jahr in Bonn es ja wohl fast unmöglich war, für Spontan-Entscheider überhaupt noch eine Tageskarte zu bekommen (weshalb wir es erst gar nicht versucht haben), haben wir, also Frau Allerlei Strickerei und ich, dieses Jahr kurzfristig beschlossen, daß wir nach Köln fahren.
Der Lieblingsmann erklärte sich bereit, die Kinder zu bespaßen und so konnten wir uns schon recht früh auf den Weg machen, was im Nachhinein eine sehr gute Entscheidung war. Als wir um 9:40 das Sport- und Olympiamuseum erreichten, war die Warteschlange noch überschaubar, kurze Zeit später zog sie sich aber schon entlang des ganzen Gebäudes.
So konnten wir nach relativ kurzer Wartezeit das Museum betreten, erhielten eine Tageskarte (15€), ein Lanyard mit einem Namenskärtchen zum Umhängen und einen Goodie Bag mit Infomaterial und eben ein paar Goodies (Wollproben, Knöpfe etc.).
Die Aussteller verteilten sich auf vier Räume, die zu diesem Zeitpunkt noch wunderbar leer waren, später dann voller wurden.
Kurz: es machte einfach Spaß, die Stände abzuschlendern, hier und da zu fühlen, zu schauen, zu staunen. Alles war hell und luftig, überall standen Tische und luden zum Sitzen, Quatschen und natürlich zum gemeinsamen Stricken ein, was viele auch ausgiebigst nutzten. Der Veranstaltungsort war also wirklich perfekt gewählt, denn es war trotz der hohen Besucherzahl nie übervoll oder zu eng.
Frau Allerlei Strickerei stürzte sich natürlich sofort auf die Isager-Garne, während ich mich auf die Suche nach handgefärbter Spinnwolle machte. Außerdem shoppten wir handgefärbte Sockenwolle (sie weniger, ich mehr) und entdeckten noch einige Habenwollens, wo wir uns die Adressen merkten zum späteren Bestellen *).
Dann entspannten wir bei einem Kaffee auf der wunderbaren Terrasse mit weiß bezogenen Bierbänken und Tischen (nichts finde ich schrecklicher als lieblos aufgereihte blanke Bierzeltgarnituren), genossen einen Kaffee und teilten unsere ersten Eindrücke.
Am Geländer entlang des Rheins und der Terrasse waren die gestrickten Kölner Dömchen aufgereiht und wehten bunt in der Sonne. Leider habe ich die Anleitung erst am Abend vorher entdeckt (Schande über mich!), sonst hätte ich sicherlich auch einen gestrickten Dom beigesteuert.
Für die Workshops hatte sich Frau Maschenkunst etwas besondern Tolles überlegt. Entlang der Rheinuferpromenade hatte sie Zelte aufstellen lassen, in denen die Workshops stattfanden. So saß man während das Workshops gemütlich in einem Zelt schön luftig und hell, lernte etwas zum Thema Stricken & Co und hatte dazu noch einen wunderbaren Blick auf den Rhein. Zwar hatten wir keine Workshops gebucht, aber das hat mich schon beeindruckt und hätte sicherlich auch Spaß gemacht.
Insgesamt war es ein wunderbares Festival, ich habe schöne Sachen gekauft, viele Eindrücke gesammelt, wieder viel Stricklust bekommen (ha, und ab morgen auch wieder Strickzeit, da endlich beide Kinder im Kindergarten!!!!), wir haben gemütlich am Rhein gesessen (eine halbe Stunde in einem der dort extra aufgestellten Strandkörbe), ich wurde sogar einmal als Frau Sockhaus erkannt (Herzliche Grüße an Frau Wollfaktor... ich überlege immer noch an dem Roboter-Nadelmaß ;-)!) und es war alles in allem ein rundum gelungener Tag!
Nächstes Jahr in Hamburg??? Mal sehen! Auf jeden Fall wird es schwer werden, das Wollfestival 2013 zu toppen. Danke an Frau Maschenkunst!
*): Eigentlich hatte ich ja vor, diese Jahr Projekt-bezogen zu kaufen. Mein Plan war perfekt: Die Kinder sind am Vorabend um acht im Bett und ich durchforste meinen ravelry-Queue nach schönen Projekten, für die ich dann die perfekte Wolle kaufe...!
Und es kam natürlich anders: die Kinder waren um zehn immer noch nicht müde und rappten das Kinderzimmer und ich hatte noch eine ellenlange To-do-Liste, sodaß keine gemütliche Internetsurferei möglich war. Naja, muß ich halt bei den Händlern, die mich begeistert haben, bestellen!