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Donnerstag, 2. Oktober 2003
Zu schade...?

In meinem letzten Eintrag habe ich geschrieben, daß mir Wolle manchmal zu schade für einen bestimmten Pulli ist. Melanie kennt das Problem ebenso, Debbie meint, man sollte sich auch mal was gönnen können.

Mein "zu schade" kommt folgendermaßen zustande:
Ich sehe eine Wolle, fühle sie, verliebe mich vielleicht in die Farbe, in die Struktur, in das Muster oder manchmal *grins* auch in den unschlagbar günstigen Preis. Dann besitze ich sie, ich betrachte sie, ich fühle sie und denke, daß ich aus dieser Wolle etwas Tolles machen muß. Und das ist das Problem!!! Ich stöbere in Anleitungen, finde ein paar Pullis, die vielleicht passen könnten, ich stricke eine Maschenprobe und es ist doch nicht perfekt. Und gerade diese Wolle will ich optimal verarbeiten. Ich will will will die perfekte Anleitung. Was wäre, wenn ich nun etwas stricke, daß irgendwie eben passt und nächste Woche, nächsten Monat oder wann auch immer finde ich die perfekte Anleitung, die eben optimal gepasst hätte. Zwar sage ich mir immer, daß es ja eigentlich vollständiger Humbug ist, denn ein fertiger Pulli für den nahenden Winter ist immer noch besser als eine Motten-geschädigte Wolle im nächsten Herbst, nur weil ich mal wieder zu perfekt sein wollte.
Aber ich zögere... immer den Gedanken im Hinterkopf, daß ja nächste Woche die neue "Sabrina" und übernächste Woche die neue "Verena" kommt und daß dort vielleicht die ideale Anleitung drin sein könnte. Und wenn nicht, dann kommt vielleicht etwas in der nächsten "Filati" und wie sie alle heißen...

Vielleicht ist es ja auch ein frühkindliches Trauma?! Wenn ich als Kind etwas neues zum Anziehen bekam, dann wurde es erst einmal "für Gut" aufgehoben. Der neuen Pulli, die neue Bluse wurde für den nächsten Verwandten-Besuch, den nächsten Kindergeburtstag, das nächste Fest "geschont". Denn wenn ich die Sachen in der Schule oder zum Spielen angezogen hätte, dann wären sie vielleicht irgendwann zum entsprechenden Anlaß nicht mehr vorzeigbar gewesen. Der Nebeneffekt dieser Schonungs-Aktion war, daß ich häufig aus den Sachen herausgewachsen war, ohne sie wirklich oft getragen zu haben. So erbten die Kinder der Freundin meiner Mutter sehr oft dreimal getragene Pullover und bügelfrische Blusen von mir. Nur bei den Hosen hat meine Oma radikal die Säume verlängert... mit Blümchenborten (ich war also in meiner Kindheit ein Hippie)! Ich habe dieses System als Kind nie verstanden... warum hebt man Sachen auf, um sie dann fast ungetragen zu verschenken?
Ich glaube, diese Einstellung meiner Mutter hat doch Spuren hinterlassen. Zwar zum Glück nicht, was Kleidung angeht, denn was ich mag, das trage ich auch solange, bis es chirurgisch entfernt werden muß ;-), aber vielleicht bei meiner Wolle! Was man mag, daß muß man schonen, damit man lange etwas davon hat... und ich mag meine Wolle!

Trotzdem werde ich jetzt mal wieder nach Anleitungen suchen gehen... meine Zeitschriften-Sammlung ist zum Glück groß.