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Montag, 20. April 2009
Schwanger...


... und (Babysachen) stricken... das passt doch perfekt zusammen, dachte ich immer.
Bevor ich schwanger wurde!!!!

Als der erste Schwangerschaftstest positiv war (und die vier weiteren, die ich zur Sicherheit gemacht habe, auch) habe ich kurz überlegt, direkt die ersten Babysocken anzuschlagen. Doch da ja gerade in den ersten Monaten noch viel schief gehen kann, dachte ich, abergläubig wie ich sonst nie niemals bin (siehe hier), daß es doch besser wäre, erst einmal ein bißchen abzuwarten, bis alles stabil und sicher ist.

Ab Mitte des zweiten Monats hatte ich dann keine Zeit zum stricken, weil ich erst von dauerhafter Müdigkeit und dann von dauerhafter Übelkeit geplagt wurde. Die Müdigkeit verging, die Übelkeit blieb ... 24 Stunden, 4 Monate. Stricken war nahezu unmöglich. Ein bißchen etwas habe ich für ein Geburtstagswichteln geschafft (und auch das leider nie wirklich pünktlich zum Ehrentag der Beschenkten), aber ansonsten fehlten mir sowohl Lust wie auch Kraft.

Als ich die Dauerübelkeit dann endlich hinter mir hatte, hätte ich eigentlich endlich wieder stricken können. Die Schwangerschaft war stabil und ich hatte den Schrank voller Wolle und den Kopf und den Ravelry-Queue voller Ideen, angefangen bei süßen Schühchen über Mützchen, Baby Surprise Jacket bis hin zur großen Babydecke.
Und was ist?
Klein-Lilli hatte sich bequem auf meiner rechten Niere niedergelassen und verursachte dort einen extrem unangenehmen Nierenstau, der längeres Sitzen schier unmöglich machte.
Der Arzt empfahl zur Entlastung der Niere mehrfach täglich für einige Zeit die Knie-Ellenbogen-Stellung. Der Hund fand dasbesonders toll, war ich doch endlich auf einer Höhe mit ihm, zum Stricken aber war diese Stellungnicht wirklich geeignet.

So verbrachte ich die nächsten Monate nicht-strickenderweise auf allen Vieren (naja, nicht die ganze Zeit, aber ziemlich oft) und aus Babysöckchen etc. wurde leider nichts.

Dann rückte der Zeitpunkt der Geburt näher und näher und ich packte in den Klinikkoffer zwei Knäuel Wolle und Stricknadeln, damit ich wenigstens nach Lillis Ankunft schnell im Krankenhaus ein Paar Söckchen für sie nadeln konnte. Erfahrene Mütter werden jetzt laut auflachen, denn nach der Geburt hat man a) besseres zu tun (nämlich dauerhaft verliebt sein Kind zu betrachten) und ist b) dauerhaft müde.

Damit hatte sich das Stricken in der Schwangerschaft erledigt. Mein armes Kind hat also noch nicht einmal handgestrickte Babysöckchen. Aber ich werde dem Abhilfe schaffen... spätestens dann, wenn ich wieder mehr Zeit habe (wenn die Maus 18 ist... oder so!).