Der kleine Sockhaus besteht seit 8119 Tagen    Letzte Änderung: 24.05.18, 22:38
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Samstag, 1. Mai 2004
Komm lieber Mai...

... und mache die Bäume wieder grün
und lass in allen Straßen die bunten Birken blühn!

In der gestrigen Nacht sind die wieder gewachsen! An Regenrinnen, Straßenschildern, auf Balkonen und Garagendächern... überall sieht man Birken, die mit bunten Bändern geschmückt sind.
Da der Mann an meiner Seite seit Jahren das Maibaumsetzten mit der Begründung verweigert, daß er diesen Waldfrevel nicht unterstützen würde, kann ich leider kein eigenes Exemplar vorweisen. Aber ich hatte auch schon einmal einen (nachzulesen hier)!
Da ich aber die Maibaum-Tradition einfach witzig finde, habe heute einfach mal im Umkreis unserer Wohnung ein bißchen gesammelt und die verschiedensten Exemplare zusammen getragen:

(Bilder zum Vergrößern anklicken)






(Bilder zum Vergrößern anklicken)

Und auch das gibt es:



Maibaum-Diebstahl!
Allerdings wird normalerweise der fremde Maibaum durch ein eigenes Exemplar ersetzt.
Dabei fällt mir immer die Geschichte eines Kommilitonen ein. Als echter Öcher Jong setzte er natürlich in der Nacht zum 1. Mai seiner Angebeten einen Maibaum, traf allerdings um Mitternacht schon ein stattliches Baum-Exemplar eines Konkurrenten in ihrem Vorgarten an. In einem Akt territorialer Machtausübung wurde der gegnische Maibaum entfernt und der eigene Baum aufgestellt. Danach gingen die Maijungen das erfolgreiche Baumsetzen begießen. Als Stephan dann zu morgendlicher Stunde seinen Baum noch einmal kontrollieren wollte, schob er die Tatsache, daß dort plötzlich zwei Maibäume wuchsen, erst auf den Alkohol, mußte dann aber doch feststellen, daß der zweite Baum durchaus real war. Hatte doch der Konkurrent seinen Baum einfach wieder aufgestellt und auch noch mit Unmengen von Klebeband und einem Fahradschloß in etwa 2 Meter Höhe gesichert. Der zweite Baum mußte wieder weg, beschloß Stephan, koste es, was es wolle. Alles Rütteln und Schütteln half nicht, der fremde Baum stand fest wie eine deutsche Eiche. Also mußte eine Säge her... und so schellte Stephan - deutlich nicht nüchtern - den potentiellen zukünftigen Schwiegervater aus dem Bett. Der drohte - deutlich unerfreut - damit, ebenfalls von seiner Territorialmacht Gebrauch zu machen und ihn vom Grundstück entfernen zu lassen. Schlechte Voraussetzung für eine gemeinsame Zukunft, dachte Stephan und räumte das Feld. So kam es, daß die Dame sogar zwei Maibäume hatte. Allerdings hat sich der Konkurrent nie geoutet.

Wer noch mehr über die Tradition der Maibäume erfahren will, der findet z.B. hier oder hier ein bißchen etwas zur Geschichte der Maibäume. Der allererste Maibaum stand sogar 1225 in Aachen.

Außerdem gibt es eine ganze Menge "Regeln" für die Bäume. Je höher, desto besser ist nur eine davon...
Leider habe ich nichts zur "Schaltjahres-Regel" gefunden. Es heißt, daß im Schaltjahr die Frauen den Männern Bäume setzten müssen bzw. dürfen. Und ein paar Bäume, die eindeutig männliche Adressaten hatten, habe ich auch gefunden. Vielleicht hätte ausnahmsweise mal ich waldfreveln sollen... ;-)?!