Fertig ist erst einmal das Rückenteil von Punch:

In Natura ist das orange eher korallenrot,
aber meine DigiCam hat es nicht so mit rot.

Die Wolle läßt sich klasse verstricken und hat ein wunderbar gleichmäßiges Maschenbild.

Nun habe ich aber zwei Probleme:
1. Soll ich Punch wirklich als Pullover stricken?
Die andere Möglichkeit wäre Punch als Strickjacke. Ich bin mir nämlich nicht mehr ganz sicher, ob ich tatsächlich einen Pullover will. Erstens mag ich lieber V-Ausschnitt-Pullover und zweitens sind Strickjacken irgendwie praktischer und multi-funktioneller. Zum Glück ist das Rückenteil bei Pullover und Jacke gleich, sodaß ich mich nun immer noch entscheiden kann. Und eine Jacke hat den Vorteil, daß man sie ja quasi auch als Pullover nutzen kann, wenn man sie (wie auf dem Foto im Magazin auch) geschlossen trägt.
Was also tun???

2. Wie soll ich die Ärmel machen, wenn ich Punch als Strickjacke stricke?
Auch hier gibt es wieder zwei Varianten. Stricke ich die Ärmel so, wie sie auch beim Pullover sind oder stricke ich breite Ringel wie bei der Jacke? Beim Pullover haben die Ärmel schmale Ringel (10 Reihen pro Farbe), was einen witzigen Kontrast zu den breiten Ringeln von Vorder- und Rückenteil darstellt. Die Jacke dagegen hat "passende" Ringel an den Ärmeln. Das eine ist eher ein bißchen flippiger, das andere ist die klassische Lösung. Nun verwende ich ja auch die flippigeren Farben des Pullovers...

Also drei Möglichkeiten:
1. Pullover wie abgebildet
2. Jacke wie abgebildet
3. Jacke mit kleineren Ringel an den Ärmeln (wie Pullover)

Ich weiß es echt nicht! Irgendwelche Meinungen dazu????

Weil Bettina und Britt so neugierig sind, gibt es nun einen Einblick in meine Ausbeute vom Freitag...

Erst mal habe ich Nevada von Lane Cervinia gekauft.


Die Farben sind schwer zu erkennen (Dämmerlicht):
jeansblau, dunkelblau, senfgelb, korallenrot, graumeliert.

Die Firma ist mir absolut unbekannt und scheint hauptsächlich in die USA zu exportieren, denn in amerikanischen Online-shops findet man sie öfter.
Die Zusammensetzung ist 50% Schurwolle/50% Polyirgendwas und die Wolle ist schmuseweich. Daraus wird Punch aus dem Rowan Magazine 27 (Suzi, danke nochmal!). Ich habe sogar schon angefangen und bin schwer begeistert von dem ebenmäßigen Strickbild. Bilder gibt es, wenn ich mindestens den dritten Streifen fertig habe...

Dann habe ich Universa von Schachenmayr erstanden. Die Farbe ist schwer zu beschreiben, irgendwas zwischen hellblau und mittelblau meliert. Auf jeden Fall wunderschön.



Was daraus werden soll? Ich bin noch nicht ganz sicher, aber ich überlege an Pearl. Allerdings steht mir rosa nicht wirklich, also wäre dieses blau eigentlich perfekt und die MaPro kommt auch perfekt hin. Aber erst mal den Ringelpulli...

Weiter gehts nun mit Kleinigkeiten ;-)...



Da ich ja kein Opal-Abo mehr habe, bin ich leider auch (noch) nicht in den Genuß von der Opal-Seidenwolle gekommen. Daher konnte ich an der Regia Silk nicht vorbei gehen. Und ich schmuse schon verliebt mit diesen wunderbar weichen Knäulen. Sowas von weich! Dazu gab es dann das Anleitungsheft und die neue Sabrina, in der ein sehr schöner Pulli aus der Porto von Junghans drin ist. Die Porto habe ich schon ewig hier liegen und muß sie mal verbrauchen, bevor die Motten schneller sind als ich (aber mögen Motten Baumwolle???).
Und natürlich auf dem Bild noch die Hüttenschuhsohlen, die der eigentliche Grund für meinen Besuch bei Hartmuth waren.

Das war nun schon (fast) alles. Ein Bild hab ich noch:


Hier war das Licht nun schon richtig sch...!
In natura sind die Farben nicht so grell.
Vielleicht mache ich morgen noch ein besseres Foto!

Sockenwolle!
Als ob ich nicht schon genug davon hätte!!
Warum??? Warum schaffe ich es nicht, an dem großen "Grabbelkorb" vorbei zu gehen????
Die uni orange und dunkelblaue Wolle hatte ja noch einen Grund (Simply Slippers), aber die Lana Grossa (rechts oben) mußte nicht wirklich sein. Die drei anderen Knäuel sind "was auch immer" (ohne Banderole) und doppelt gewickelt. Heißt, man muß die Wolle in mühsamer Kleinarbeit in zwei Knäuel wickeln, immer an dem einen Knäuel ein bißchen, dann am andern (mach ich ab und zu dann zum Fernseh-Film). Dafür sind die Knäuel aber preiswert. Allerdings kann man auch Pech haben, daß das Knäuel z.B. innen anders gefärbt ist oder viele Knoten hat oder so. Aber ich fand einfach die Farben gut! Das Knäuel oben links ist 6-fache Wolle, die ich schon seit ewigen Zeiten gesucht habe, da es selten 6-fache Wolle "so richtig mit Muster" gibt.

Das war es aber nun wirklich. Reicht ja auch, oder?

... wollte ich gestern bei Wolle Hartmuth nur mal eben Hüttenschuhsohlen für ein zweites Paar Simply Slippers holen, die ich gerade angefangen habe.

Nun ja, es blieb nicht bei den Sohlen:



Drei Tüten (insgesamt etwa 2,5 Kilo Wolle) habe ich nach Hause geschleppt. Peinlich, peinlich...

Zum Inhalt später mehr!

... zumindest strick-technisch.
Naja, und wenn ich so aus dem Fenster schaue, dann würde ich bei dem momentanen Regen auch nicht an Sommer denken.

Bei Joana Leyer kann man schon das neue Anleitungsheft(chen) NEWS besichtigen. Und ich finde, es macht schon richtig Vorfreude...
Außerdem gibt es in der Herbst-Kollektion von Lana Grossa endlich neue Farben meiner absoluten Lieblings-Wolle Due, jetzt endlich auch in einer "Print"-Version.

Ach ja, die Sockenwolle mit Seide von Regia haben ja einige schon entdeckt. Dazu gibt es nun auch ein Anleitungsheft.

Außerdem gibt es von Schachenmayr drei neue Inspirationen und auch ein neues Gedifra Highlights.

Ja, und ich warte täglich, daß es bei Wolle und Design endlich Einblicke in das neue Rowan-Heft gibt, daß Anfang August erscheinen soll.

Schon komisch, daß man sich im Sommer schon auf die Herbst-Hefte freut... aber was will man bei diesem Grusel-Wetter erwarten??? Obwohl... im letzte Sommer habe ich bei brüllender Hitze am Lopi gestrickt. Ich bin also eh eher ein Winter-Pullover-Stricker ;-).

Nach einer Diskussion mit einer Freundin habe ich tatsächlich mal nachgeschlagen:

Knäuel, Knauel, Knaul, das, der; -s, - *

vgl.: Neues deutsches Wörterbuch (1980): S. 292
Berlin: Corvus-Verlag

Knäuel, der od. das; -s, -;

vgl.: Duden Band 1, 21. Auflage; (1996): S. 413
Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag

Es heißt (und hieß) also tatsächlich Knäuel. Ich werde also weiter auf mein e im Wollknäuel bestehen ;-))) ... auch wenn es seltsamer aussieht.

... zum Thema "Aufräumen und die Folgen":

Mein Freund liegt auf dem Sofa...
Ich: "Du liegst auf dem neuen Kissen. Geh da runter!"
Er: "Warum?"
Ich: "Das ist eines von den neuen Kissen, die ich gestern genäht habe!"
Er: "Ja und?"
Ich: "Du machst das knüddelig!"
Er: "Inga, das ist ein Kissen! Das ist zum Draufliegen da!"
Ich: "Dieses nicht! Das ist Deko! Das ist nicht zum Draufliegen. Gib mir das!"
Er: "Wenn das nicht dazu da ist, daß ich darauf liegen darf, was macht das Kissen dann auf dem Sofa?"
Ich: "Das ist dekorativ!"
Er: "Aha! Wann ändert sich dein Zustand wieder?"
Ich: "Keine Ahnung! Aber so lange wird auf diesen Kissen nicht gelegen!"

Ich fürchte, in spätestens einer Woche zieht er aus... ;-)!

P.S.: "Knüddelig" ist "verknittert" auf Ruhrpott!

Was denkt Dein Mann / Deine Frau (Freund(in), Lebensabschnittsgefährte(in), ... :-)) über Dein Hobby? Hast Du schon mal versucht, ihm/ihr das Stricken beizubringen? Hast Du schon mal etwas für sie / ihn gestrickt?

Was genau er so über das Stricken denkt, das habe ich noch nicht ergründen können. Er akzeptiert es nun mal als eines meiner Hobbies, so wie ich seine eben auch akzeptiere. Gelegentlich kann er diverse Einkaufs-Orgien und Sockenwoll-Pakete nicht ganz verstehen ("Du hast doch noch Sockenwolle, oder?"), aber das braucht er ja auch nicht. Gemeckert hat er noch nie... eher im Gegenteil: er lobt meine Socken so sehr, daß schon öfter Leute über ihn bei mir Socken "bestellt" haben. Manchmal habe ich sogar den Verdacht, daß er insgeheim stolz ist (was er allerdings nie zugeben würde!).
Ihm das Stricken beibringen? Warum? Abgesehen davon, daß er es eh nicht würde lernen wollen. Solange Stricknadeln keine Flügel haben und Wolle nicht fliegen kann (außer, wenn ich ein Strickstück aus dem Fenster feuere...) interessiert das Stricken ihn nicht wirklich. Und eigentlich finde ich es auch gut so...
Für ihn gestrickt habe ich schon einiges an Socken und einen Lopi. Pullis wollte er bisher nicht so richtig, denn handgestrickte Pullover sind ihm für den Alltag zu dick. Aber Socken findet er immer toll und fragt auch gelegentlich nach Nachschub. Ach ja, und er hat eine Marianne-Mütze, die er im Winter auch wirklich fast täglich trägt und bei der er die Farben selbst ausgesucht hat.
Insgesamt ist er wirklich ein "strick-tauglicher" Lebensgefährte, den klappernde Nadeln nicht nerven, der Wollberge als Schicksal betrachtet und der bisher bei den Worten "Spinnrad" und "Strickmaschine" auch nur ein ganz winzig kleines bisschen gezuckt hat.

Es fragte das Wollschaf.

Uff!
Drei Tage habe ich aufgeräumt... wobei "aufgeräumt" eigentlich das falsche Wort ist: "renoviert" trifft es besser.

Endlich, drei Jahre nach Einzug, sieht unsere Wohnung jetzt so aus, wie sie damals schon aussehen sollte. Aber irgendwas war immer... und alles, was man nicht direkt macht, macht man eigentlich nie mehr. So standen im Schlafzimmer noch zwei Kisten, es fehlten noch ein paar Regale, die Abstellkammer konnte man eigentlich nur mit Kopfschutz betreten, da alles blind in die Regale gestopft war und viele der Schränke in der Wohnung waren mehr Zierde denn Nutzen, da ihr Innenleben völlig unstrukturiert war.

Nun ja, als "Ansporn" hatte ich meine Mutter eingeladen, denn schließlich ist meine Mutter die beste Kritikerin was Einrichtung und Ordentlichkeit angeht. Die Folge der Einladung war eine dreitägige Aufräum-, Putz-, Wasch- und Schlepp-Aktion während der ich dauerhaft an meinem geistigen Zustand bei Aussprache der Einladung zweifelte. Aber irgendwann war alles fertig, die Wohnung war endlich so, wie sie damals schon sein sollte und ich war im Rausch...

Nachdem Mutter wieder weg war, verfiel ich nicht - wie von meinem Freund erwartete - in den alltäglichen "Ein-bißchen-Chaos-gehört-dazu"-Trott zurück, sondern verwandelte mich in ... ja, in was eigentlich? Meine Mutter?

Erst einmal habe ich die Nähmaschine hervor geholt und neue Kissen und Hussen für diverse Stühle und das leicht verschlissene Sofa genäht.
Außerdem ist seit neuestem der Staubsauger mein bester Freund. Seitdem man so viel von den Teppichen sieht, fällt jeder Fussel doppelt auf. Also sauge ich täglich... teilweise mehrmals. Auch mein Freund fühlt sich dezent verfolgt von mir, seitdem ich ihn beim Essen permanent beobachte, ob er auch ja nicht krümelt, kleckert oder sonstige Verfehlungen begeht. Gestern trug ich ihm sogar den Untersetzer nach, als er vom Tisch zum Sofa wechselte, nur um Wasserringe zu verhindern. Nun hofft er, daß es wieder nachläßt...

Ach ja, und finden tue ich auch nichts mehr. Vorher war das Chaos perfekt organisiert. Ein Griff und ich fand im dicksten Papierstapel die gesuchte Bescheinigung, das wichtige Fax oder die Kontonummer, die auf einen kleinen Schmierzettel gekritzelt war. Seitdem ich aufgeräumt habe, ist alles irgendwie perfekt "ver-räumt". Die Speicherkarte für die DigiCam ist irgendwo gut gesichert, aber ich könnte eh keine Fotos bearbeiten, da ich den CardReader auch nicht finde. Den Abholschein vom Schuster habe ich vermutlich ins Altpapier befördert und den Gutschein von Wolle Hartmuth finde ich auch irgendwie nicht mehr (den habe ich aber beim Aufräumen noch in Händen gehalten und irgendwo "gesichert"!). Aber Stricken ist eh schwierig, denn ich habe die ganze Wolle (bis auf die Sockenwolle) so schön in Kisten gepackt, daß es die perfekte Ordnung zerstören würde, wenn ich die Kisten jetzt wieder ins Wohnzimmer schleppen würde.

Ich warte jetzt einfach, bis dieser Zustand wieder nachlässt und solange stricke ich halt Socken... vorher muß ich allerdings noch den Staubsauger holen, denn ich habe gerade wieder einige Fusseln auf dem Teppich entdeckt ;-).