Abendrot
Als ich gerade auf dem Balkon beim letzten Tageslicht meinen ersten fertigen Strang Space fotografiert habe, mußte ich einmal die Kamera gen Himmel halten.

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Wir haben...
... gerade festgestellt, daß wir zwar vom Spiel "Die Siedler von Catan" alle Erweiterungen haben, unser Basis-Spiel aber irgendwie irgendwann irendwo verschwunden ist. Dabei bin ich doch so großer Siedler-Fan. Vor ein paar Jahren, als das Siedler-Fieber noch so richtig stark verbreitet war, haben wir ganze Nächte durchgespielt.
Also muß jetzt Ersatz her! Gerade im Winter finde ich Spieleabende so richtig nett!
Kennt jemand einen günstigen online-Versand für Spiele? P.S.: Am Neujahrstag haben wir in einer größeren Gruppe "Anno Domini - Sex & Crime" gespielt, was auch ziemlich witzig war. Davon werde ich demnächst auch wohl die eine oder andere Ausgabe kaufen, denn dieses Spiel kann man auch wunderbar überall hin mitnehmen und es macht wirklich Spaß!
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Mein Clapotis-Bild...
... hab ich nicht vergessen. Aber da das Teil ziemlich riesig ist, kann man es doch wohl am besten an der Frau fotografieren. Leider sehen meine Selbstauslöser-Bilder immer maximal gruselig aus, weil ich verzweifelt versuche, nicht in den Blitz zu starren und dann Fotos produziere, die allenfalls fürs Gruselkabinett taugen. Sobald aber mein Freund vom Dienst wieder da ist, werde ich ihn nötigen, ein Bild zu machen.
Witzigerweise hat selbst er inzwischen das Wort Clapotis dermaßen verinnerlicht, daß es Silvester zu folgender Kommunikation kam: Wir saßen bei einer Freundin am festlich gedeckten Tisch zum Silvester-Menue und mein Freund inspizierte die Speisekarte.
Er: "Schau mal, Inga, die Nachspeise heißt genau so wie dein Tuch!"
Ich: "Hä?"
Er: "Ja, da steht Clafoutis!"
Ich: "Mein Tuch heißt aber Clapotis!"
Er: "Clafoutis, Clapotis, klingt doch fast gleich!"
Ich: "Also bitte, du willst doch mein Tuch nicht mit einem Kirschauflauf gleich setzen...!"
Er: "Hmm, nein, aber die Farbe ist schon ähnlich. Kirschrot kommt bei dir doch auch vor!"
Ich: "Mein Clapotis ist aber schöner als Kirschauflauf... und vor allem langlebiger!"
Er: "Trotzdem könntest du ja statt dem nächsten Clapotis mal Clafoutis machen...!" Die anderen Gäste haben unsere Kommunikation mit erstauntem Blick verfolgt und hielten uns vermutlich zu diesem Zeitpunkt für etwas seltsam ;-).
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Schon seltsam...
... ist das manchmal.
Der Winter hat gerade erst angefangen und was tue ich???
Ich schmökere bereits planend in den Sommer-Strickheften. Gestern fiel mir die Verena vom letzten Frühjahr in die Hände und ich mußte zwanghaft blättern und blieb dann an zwei Modellen hängen, die ich im letzten Jahr keines Blickes gewürdigt habe. Ich könnte ja vielleicht... ?! Die passende Wolle dafür habe ich!
Nein, wir haben Januar und erst einmal brauche ich noch wärmende Sachen und keine Lochmuster-Baumwoll-Nur-das-Nötigste-Bedeckende-Sommerpullover. Aber wo wir gerade beim Thema sind:
Von Gedifra gibt es schon ein neues Highlight-Heft, das schon mal Appetit auf Frühling macht. So schön! Von mir aus kann es also gerne bald Frühling werden... Und jetzt gehe ich mal meine Rowan-Sommerausgaben inspizieren... vielleicht findet sich ja der ultimative Winter-bis-Fast-Hochsommer-Pullover!
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Und leise knackt der Zapfen...
Meine Tante, mit meiner Avokadokern-Einpflanz-Macke bestens vertraut (mein größter Zuchterfolg war eine 6 Meter lange Pflanze, die ich irgendwann an der Decke entlang schlängeln mußte und die den letzten Umzug dann nicht überstanden hat... ich habe meinen Freund im Verdacht!!!), hat mir zu Weihnachten einen noch geschlossenen Pinienzapfen geschenkt. In der Anleitung stand, nach etwa sechs Wochen würde sich der Zapfen mit leisem Knistern öffnen und seine Kerne freigeben. Ihr Spruch war dann noch: "Du kannst mir dann ja im nächsten Jahr einen Pinien-Setzling schenken!", was ein gewissen Stöhnen von Seiten meines Freundes hervor rief.
Nun habe ich meinen Zapfen auf die Kommode gestellt und erst einmal vergessen, schließlich stand da ja etwas von sechs Wochen.
Und heute morgen saß ich gemütlich mit Kaffeetasse und Laptop auf dem Sofa, als plötzlich ein lautes Krachen und Reißen die sonntägliche Stille zerriß. Entsetzt starrte ich im Zimmer umher, vermutete ich doch entweder ein Loch in der Wand, ein eingestürztes Regal oder sonst etwas Dramatisches. Das Krachen war schließlich verdammt laut. Aber ich entdeckte... nichts! Alles sah aus wie immer. Und als es zum zweiten Mal krachte, schaute ich zum Glück gerade in die richtige Richtung und sah, wie sich der Zapfen ein weiteres Stück öffnete. Pinienkerne konnte ich zwar noch keine ernten, aber ein bißchen geöffnet ist das gute Stück schon... spannend!!!
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Spinnen lehrt Geduld!
Aufmerksamen Lesern wird vielleicht nicht entgangen sein, daß Geduld nicht gerade zu meinen hervorstechenden Eigenschaften zählt.
Wenn der Geldautomat die fünf Worte schreibt "Bitte haben Sie etwas Geduld!", dann trommle ich genervt mit den Fingern auf dem Display herum. Das Opal-Abo hat mich jedes Mal von neuem an die Grenzen meiner Belastbarkeit gebracht. Und auch mein Lieblings-Onlineshop amazon tut gut daran, keine Telefonnummern für eventuelle Nachfragen nach dem Versandtstatus anzugeben, denn sie wissen vermutlich, daß es Leute wie mich gibt ;-)!
Seit ich Spinnradbesitzerin bin, lerne ich, daß selbst ich geduldig sein kann... eine Seite, die ich bisher nicht an mir kannte. Es begann damit, daß mein bei ebay ersteigertes Spinnrad lange lange auf sich warten ließ, weil die Verkäuferin sich nicht an die Zusage hielt, sofort nach Geldeingang das Rädchen auf den Weg zu bringen. Nach 10 Tagen (un)geduldigen Wartens habe ich es dann tatsächlich gewagt, die Dame telefonisch zu kontaktieren... ihre Rache war süß, Vorwürfe am Telefon und bis heute keine Bewertung bei ebay für mich. Erste Lektion zum Thema Geduld! Die zweite Lektion folge auf dem Fuße! Dachte ich doch, daß das mit dem Spinnen locker flockig einfach laufen würde. Pustekuchen! Es dauerte seine Zeit, bis ich tatsächlich so etwas ähnliches wie einen gleichmäßigen Faden produzieren konnte. Einfach losspinne, zwirnen, stricken war nicht! Zähneknirschend übte und übte ich mit Wolle aus dem Vlies, die mich lehrte, daß man sich das Gefühl für Rohwolle und Spinnrad hart und mit Geduld erarbeiten muß. Eine weitere Lektion zum Thema Geduld! Diese zwei Lektionen habe ich nun bereits erfolgreich absolviert. An den weiteren arbeite ich noch: Lektion 3: Wolle muß nach dem Zwirnen gewaschen werden... und dann auch noch trocknen!!! Bah!
Das Spinnen macht Spaß, bei Zwirnen sieht man voller Vorfreude, wie schön die Wolle ausschaut und plant schon im Geiste das entstehende Strickstück und dann wird man schon wieder ausgebremst. Waschen geht ja noch, aber leider muß sich das Wasser auch wieder vom Aggregatzustand flüssig in gasförmig verwandeln. Und das kann bekanntlich dauern. Stündliches Betasten der Wollstänge und ständige Analyse des Feuchtigkeitsgehaltes der Wolle beschleunigen den Trocknungsvorgang erstaunlicherweise nicht. Auch heiße und begierige Blicken helfen nicht weiter... das Trocknen braucht seine Zeit. Eine harte Geduldsprobe für ungeduldige Menschen wie mich, die am liebsten jeden Meter selbstgesponnenes Garn sofort in etwas Wunderbares verwandeln würden. Grumpf!
An dieser Geduldslektion arbeite ich noch hart! Und besonders hart ist ebenfalls folgende Lektion:
Es dauert ewig und unendlich, bis zwei Spulen voll mit Wolle sind!!!! Jetzt gerade habe ich ja die Space in Arbeit, die sich wunderbar schnell und ohne größere Probleme verspinnen läßt und trotzdem dauert es Stunde um Stunde und ich habe das Gefühl, daß die Spule nicht voller und die Tüte voll Space-Wolle nicht leerer wird. Wie schaffen es andere Leute Spule um Spule an einem einzigen Tag zu spinnen? Ich trete schon in der Schnelligkeit eines Tour-de-France-Teilnehmers auf dem Col du Tourmalet und die Wolle fliegt nur so durch meine Finger, aber irgendwie habe ich das Gefühl, nicht wirklich etwas geschafft zu haben. Dabei hatte ich mir das so lässig vorgestellt: heute mache ich die zweite Spule voll und zwirne schon mal 200g, dann noch schnell waschen und über Nacht schon mal trocknen und während ich morgen die zweiten 200g gezwirnt hätte und dann schon an der nächsten Spule gesponnen hätte, wäre die Wolle vollständig trocken und morgen abend hätte ich gemütlich schon mal die MaPro stricken können.
Aber wie ich ja jetzt schon ein paar Mal erfahren habe, ist Spinnen eine harte Geduldsprobe. Trotz ausdauernden Spinnens ist die Spule noch nicht einmal halb voll und somit ist auch nix mit Zwirnen...
Somit werde ich morgen weiter geduldig meine Space verspinnen und hoffen, daß vielleicht morgen die Spule voll wird... oder vielleicht auch nicht! Langsam, ganz langsam, lerne ich das ja mit der Geduld ;-)!!! Falls also jemand Probleme mit Geduld hat und zu kuriosen Handlungen zur Ungeduld-Bekämpfung neigt, dem kann ich nur die Spinn-Therapie empfehlen. Man kaufe sich ein Spinnrad und Rohwolle und schon nach kurzer Zeit ist man entweder der Verzweiflung einen Schritt näher oder aber man hat eine gehörige Lektion zum Thema Geduld bekommen ;-).
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