Mein simple sewing-Buch ist endlich da! Gestern erst hatte ich eine bitterböse e-mail an den Händler geschrieben und heute lag es dann endlich im Briefkasten.

Und es ist wundervoll! Ich überlege jetzt, wie ich es schaffe, daß mir spontan noch zwei weitere Arme wachsen, damit ich gleichzeitig nähen und die Klaralund-Wolle weiter spinnen kann ;-).

In einer e-mail wurde gefragt, welches Näh-Buch im Bereich Accessoires ich empfehlen kann. Mein persönliches Ranking sieht folgendermaßen aus:

1. simple sewing
2. A Passion for Patchwork
3. In Stitches
4. Crafting Springtime Gifts
5. einfach patchworken

simple sewing liegt für mich vorne, weil ich die Sachen sehr durchdacht und schön finde und einiges eben mal etwas anderes ist.
A Passion for Patchwork ist einfach schön, voller Ideen für kleine und größere Patchwork-Werke und ein prima Buch für Resteverwertung, da man für viele Sachen nur winzig kleine Stoffmengen braucht.
In Stitches ist einfach Amy Butler, nur leider kommen die von mir so begehrten Schnitte für Taschen etwas zu kurz. Trotzdem ein wunderschönes Buch.
Crafting Springtime Gifts hat witzige Anleitungen für Figuren und Dekosachen ganz im Tone Finnanger-Stil, ist aber eben wirklich hauptsächlich "springtime" mit Osterdeko etc..
einfach patchworken ist ein prima Buch für Anfänger, weil die Anleitungen wirklich sehr einfach sind. Außerdem besticht dieses Buch dadurch, daß ausschließlich Kaffe-Fassett-Stoffe verwendet werden. Schon alleine deshalb ist es ein tolles Buch zum Blättern und Schauen.

Den Vorsatz mir eine Klaralund zu stricken, hatte ich ja schon vor ewigen Zeiten (im September 2004).

Als ich das Heft von Cornelia Tuttle Hamilton endlich in Händen hielt, habe ich auch voller Begeisterung das erste Rechteck angeschlagen, es aber nach kurzer Zeit wieder geribbelt, weil mir die Wolle nicht passend erschien. Im September 2005 gab es dann einen zweiten Versuch, aber auch hier gefiel mir die Wolle ganz und gar nicht. Die Space war mir einfach zu unruhig und irgendwie auch zu bunt.

Blau sollte Klaralund sein... eben wie auf dem Originalbild. Aber irgendwie fiel mir nie die richtige Wolle in die Hände. Ein paar Mal war ich kurz davor, doch das Originalgarn von Noro zu kaufen, wurde dann aber immer von dem Igel in meiner Tasche davon abgehalten. Es mußte doch auch anders gehen!

Bei dem Einkaufs-Trip mit Frau Allerlei Strickerei zur Wollfabrik nach Mönchengladbach erstand ich dann unter anderem auch 700g blaue Ombria. Und letzten Sonntag schaute ich auf diese Spinnwolle, dachte an die schönen Ringel, die diese Wolle macht, wenn man sie navajo-zwirnt und beschloß, daß ich einen neuen Klaralund-Versuch starten könnte.

Gedacht, getan!
Der erste Strang war ratzfatz fertig und gefiehl mir gut.

Die Maschenprobe stimmte zwar nicht ganz, aber nichts läßt sich so leicht umrechnen wie ein Pullover, der nur aus Rechtecken besteht. Am Mittwoch schlug ich dann das erste Rechteck an und war begeistert. Begeistert von dem Strickbild, begeistert von dem leuchtenden Blau und begeistert von den schönen unregelmäßigen Streifen. Die Wolle verstrickte sich wie von selbst und Donnerstag war das erste Viereck fertig.

Auch das zweite Viereck wächst rasant und nun komme ich zum Ende der fertig gesponnenen Wolle und muß mich erst einmal wieder ans Spinnrad begeben und den nächsten Strang fertig spinnen.

Ja, ich weiß, eigentlich sollte man erst die Wolle fertig spinnen und dann erst stricken. Aber erwähnte ich schon, daß ich ein ungeduldiger Mensch bin?

Bisher gefällt mir Klärchen auf jeden Fall sehr gut und ich haben den festen Vorsatz, den Pulli dieses Mal auch fertig zu stellen...! Einzig stören tut mich, daß ich vergessen hatte, daß es im Netz eine Errata-Seite gibt und ich mich bei der Höhe meines Rückenteils mehr oder weniger nach der Original-Anleitung gerichtet habe. Somit ist mein Rückenteil nun etwa 2,5 cm zu kurz. Naja, wenn es mir bei dem fertigen Pullover dann immer noch zu kurz erscheint, kann ich zur Not noch ein paar Zentimeter oben verlängern.