Der kleine Sockhaus besteht seit 7914 Tagen    Letzte Änderung: 24.05.18, 22:38
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... und ich! Eigentlich war ich mir sicher, daß es mich eigentlich...
by jo (24.05.18, 22:38)
Die Restedecke! Vor
fast genau 10 Jahren beendete ich die Restedecke. Damals wohnten wir noch...
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Sonntag, 10. August 2003
Es lebe die Musik!

Vor einiger Zeit habe ich meine Klarinette eingemottet, weil ich mein Geschmettere den Nachbarn meiner Mietwohnung nicht zumuten wollte. Erst kurz vor Auszug habe ich erfahren, daß das ältere Ehepaar über mir hochgradig schwerhörig war... ich hätte als problemlos trillern und Fanfaren schmettern können, es hätte sie nicht gestört. Naja, das war bevor wir diese Wohnung bezogen. Hier in dieser Wohnung hätte ich völlige Narrenfreiheit, was die Musik angeht. Wir werden ständig beschallt von völlig verschiedenen, hauptsächlích klassischen Musik-Varianten.

Irgendwo im Haus wohnt ein Klavier-Fanatiker, der zur Zeit tagtäglich den "Türkischen Marsch" von Mozart rauf und runter übt. Leider bleibt er immer an der selben Stelle hängen und fängt dann erneut an. Vor ein paar Wochen war es noch "Für Elise", das kann er/sie inzwischen. Man hört die Musik, kennt inzwischen die "Problemstelle" und hofft jedes mal von neuem, daß der Pianist die Stelle endlich meistert. Ich halte sogar schon die Luft an, wenn wir uns besagter Stelle nähern und denke jedes Mal von neuem "Bitte, bitte, laß es endlich klappen!". Leider wird er wohl morgen weiter üben. Ich hatte ja schon kurz das Bedürfnis, mich an unsere E-Piano zu setzen und die Passage mal zu spielen, aber nein, das würde nur zu noch fanatischerem Üben führen, das hatten wir schon beim "Entertainer". Zumindest kann er den Flohwalzer perfekt!

Irgendwo hier im Häuserblock wohnt ein Saxophon-Spieler, der aber grundsätzlich nur dann spielt, wenn er einen gewissen Alkohol-Spiegel vorweisen kann. Vorzugsweise geschieht das nächtens so gegen Mitternacht. Nicht daß er schlecht spielen würde, er spielt sogar hervorragend, aber manchmal ist es etwas nervig, wenn man aus dem ersten Schlaf von "New York, New York" wieder aufgeweckt wird

Dann gibt es noch die Oper-Sängerin über uns, die den ganzen Tag Stimmübungen macht. Gelegentlich schmettert sie auch ganze Opern und vor Konzerten macht sie ihr Einsingen daheim... neulich war es wieder ganz deutlich zu hören, daß demnächst wohl Batman ("Die Fledermaus") ansteht. Aber gut, von sowas lebt ein Haus auch...

Dann haben wir noch eine Klarinette (außer mir), irgendwo einen Kontrabass, diverse andere Instrumente und einen Tenor, der gelegentlich in den Bass abrutsch, dafür aber auch fast bis zum Kontertenor hochkommt.
Den Beo (ich habe ihn für mich "Ludwig" getauft, weil er Ludwigs 9. pfeifen kann), der alle Instrumente nachahmt und außerdem noch Telefon-Klingeln, Türschellen und diverse Schimpfworte drauf hat, zähle ich jetzt mal nicht mit.

Ich habe ja schon überlegt, ob man nicht einfach mal einen Aushang in den Hausfluren der Häuser machen könnte, die den Innenhof umgeben. Dann üben wir alle ein ganz bestimmtes Stück und geben dann ein "Balkon-Konzert". Jeder singt/flötet/zupft/bläst/spielt von seinem Balkon aus, im Innenhof könnten sich dann die Bewohner des Viertels versammeln und das erste "Balkon-Konzert" des Viertels genießen. Wir würden vielleicht sogar Ludwig den Beo mitträllern lassen ;-)!

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Urgs!

Der Wahnsinn ist nah!

Kommt es nur mir so vor oder treibt die Hitze seltsame Blüten in Form von rätselhaften Verhaltensweisen bei den "Michaela"-Geschädigten hervor???

Gestern morgen habe ich es tatsächlich gewagt, die kühlen Räumlichkeiten zu verlassen um die Leere im Kühlschrank zu füllen und unseren Getränkevorrat von 0 auf 15 Liter aufzustocken.

Erstes Erlebnis der dritten Art: Der Aldi-Parkplatz
Die Zufahrt zum Parkplatz ist eng und manche Leute haben die unangenehme Eigenart, einfach mitten im Tor stehen zu bleiben und zu warten, daß eine Parklücke oben auf dem Hof frei wird, statt in die darunterliegende Tiefgarage zu fahren. Leider mit dem Ergebnis, daß sich dann ein Rückstau bis auf die Hauptstraße bildet, was zu trommelfell-schädigendem Hupkonzert führt. Ich stand hinter dem Tor-Versperrer und habe irgendwann dann einfach mal deutlicher gehupt (schließlich war ich eh schon fast taub von den anderen genervten Menschen hinter mir!). Der Wagen vor mir gab daraufhin Gas und heizte mit einem Tempo die Tiefgaragen-Zufahrt hinunter, daß die Reifen quietschend protestierten. Also fuhr ich auch in die angenehm kühle Tiefgarage und wurde dort schon von einem mich wütend beschimpfenden Autofahrer erwartet, der mir vorwarf, ich hätte ihn genötig, ihn gezwungen in die Tiefe hier abzutauchen, ihn belästigt und überhaupt wären Frauen in roten Autos grundsätzlich aggressiv... dabei wollte ich eigentlich nur, daß er zur Seite fährt. Ich habe einfach die Schultern gezuckt und ihn freundlich angelächelt. Merke: Lächeln ist die charmanteste Art, dem Gegner die Zähne zu zeigen!

Zweites Erlebnis: Der Parkplatz vom Getränkemarkt
Hier herrschte ebenfall Chaos, wildes Hupkonzert, schimpfende Menschen, Parken wider der Straßenverkehrsordnung und der hilfreich vorgezeichneten Parkflächen... im Getränkemarkt eine Schlange von 30 Leuten an der Kasse, eine Kassiererin den Tränen nah, die Menge der Wasserkästen strebt asymptotisch gegen Null, Cola war schon fast komplett weg... der Mann hinter mir fährt mir mit dem Einkaufswagen in die Hacken und als ich schmerzhaft aufschreie, bekomme ich als Kommentar nur "Es ist mir zu heiß, da hab ich keine Kontrolle mehr über meine Arme!" (ein "Entschuldigung!" hätte es auch getan).

Dann schleppe ich die Einkäufe nach Hause. Die sonst so perfekt kühlende Isobox (eigentlich zum Transport von Blutkonserven gedacht und irgendwann mal in Mutters Labor ausgemustert worden) ist nach zwei Stunde trotz Füllung mit sämtlichen vorhandenen Kühlelementen lauwarm. Ich hatte vor, zur Abkühlung zwischendurch mal den Kopf reinzuhalten, aber dann war es mir doch wichtiger, die TK-Kost halbwegs ungeschmolzen nach Hause zu schaffen (bei diesem Wetter bin ich einfach zu faul zum kochen, es lebe die Tiefkühl-Pizza!).
Nach dem Einkaufsmarathon habe ich eine Stunde gebraucht, um meinen Körper wieder auf Normaltemeratur zu bringen... von zwei komplett nassen Handtüchern mal abgesehen.

Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich ja, nur andere Leuten würden bei dieser Hitze zu komischen Verhaltensweisen neigen... aber nein, auch ich zeige widernatürliche Symptome:

Gestern hatte ich eigentlich auf den Paketboten mit meiner bestellen Lopi-Wolle gehofft, welcher aber nicht erschien. Wieso will ich bei diesem Wetter eigentlich Lopi-Wolle??? Ich sollte lieber Baumwolle stricken... also habe ich in Ermangelung einer neuen Lopi-Runde meine Mogge-Wolle komplett neu gewickelt. Die vielen Maschenproben wurden aufgeribbelt, der bereits angefangene und viel zu große Pullover erlitt dasselbe Schicksal, dann mußte ich noch Unmengen von Garn-Salat entwirren und nach zwei Stunden waren 2,4 Kilo wieder ordenlich aufgewickelt und in einem Karton verstaut. Warum? Keine Ahnung... vielleicht um neue Maschenproben zu machen und wieder aufzuribbeln? Ein paar davon habe ich dann gestern abend auch noch gemacht und auch gleich danach als "nicht verwendbar" wieder in Wolle in Ursprungsform (wenn man von der Baumwollpflanze absieht) zurückverwandelt.

Heute habe ich dann weitere Maschenproben gemacht, die ebenfalls dieses Schicksal erlitten, mal mit Baumwolle, mal mit Baumwolle und Leinen. Alles was ich fand wurde auf Tauglichkeit, Strickbarkeit und Nutzbarkeit untersucht und dann wieder verworfen. Kommentar meines Freundes: "Strickst du auch oder ribbelst du nur???".
Dann, passend zu dem laufenden "Rambo 2", fiel mir die tarngrüne Schurwolle in die Hände, die noch in Strangform im Karton schlummerte. Und was habe ich getan??? Ich habe 800 g Wolle schwitzend zu zwei Riesenknäulen gewickelt... . Daß ich die passende Maschenprobe schon gestrickt habe, muß ich wohl nicht mehr zusätzlich erwähnen, oder?

Kann mal bitte jemand diese Hitze abstellen oder wenigstens ein paar Wolken vor die Sonne schieben? Vielleicht noch ein abkühlendes Gewitter dazu und ich wäre vollkommen zufrieden. Ach ja, meine Lopi-Wolle ist noch immer nicht da und ich habe heute mindestens einen Kilometer zurrück gelegt, weil ich bei jedem Lkw-Geräusch zum Fenster gegangen bin... durch unsere Straße fahren verdammt viele Lkws.

Schlafen fällt heute wohl auch flach, es ist einfach zu heiß, also stricke ich jetzt Schurwolle... bei der Hitze genau richtig ;-)!

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