Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 18/2006
Hand aufs Herz! Wie viel Wolle hast du gebunkert? Ab welchem Gewicht fangen für dich Reste an?!
Vielen Dank an Annie
Ich weigere mich nach wie vor, meinen Wollevorrat in irgendeiner Form zu erfassen, schon alleine, weil ich Angst vor dem Ergebnis habe ;-).
Bei der Spinnwolle schätze ich meine Vorräte mal so grob auf 10 bis 12 Kilo. Die Pulloverwolle, denke ich, liegt auch etwa in dieser Menge. Sockenwolle reduziere ich ja gerade sehr erfolgreich und stelle immer wieder fest, daß ich da gar nicht mehr so viel habe (5 oder 6 Kilo vielleicht).
Meine Reste-Definition ist eigentlich ganz einfach: Alles, was sich nicht mehr sinnvoll verwerten läßt, ist "Rest". Bei Sockenwolle sind das diese Kleinstmengen, die vom normalen Sockenstricken übrig bleiben, also immer irgendetwas um die 30g. Bei Pulloverwolle ist das eben die Wolle, deren Menge nicht mehr für einen ganzen Pullover oder zumindest für einen Pullunder reicht.
Spinnwollreste sind da irgendwie etwas anderes, denn da bin ich der Meinung, daß man die schon noch sinnvoll verwerten kann, wenn man sie bunt zusammen verspinnt und dann als Sockenwolle oder als Mütze und Co. verstrickt.
Und überhaupt empfinde ich Reste nicht wirklich als Belastung, sondern eher als Herausforderung. Meine Restedecke hat wirklich Spaß gemacht und ich werde irgendwann bestimmt nochmal ein ähnliches Projekt stricken. Neulich habe ich in irgendeiner Wohn-Zeitschrift eine Decke gesehen, die aus ganz vielen unterschiedlich großen Vierecken und verschiedenen Wollsorten zusammengesetzt war. Das wäre auch noch was, was ich irgendwann mal machen könnte.
Wie schon mal geschrieben: Ich brauche nur noch die Adresse von dem online-Shop, der Strickzeit im Programm hat ;-).
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 17/2006
Man on Needles - wie viele Männer kennt ihr, die stricken können? Oder wie viele Männer lesen hier unerkannt mit? Traut Euch!
Persönlich kennen tue ich keinen einzigen.
Unter den Strickbloggern fällt mir natürlich spontan Jörg ein, dessen Sachen ich sehr bewundere, ganz speziell den Ufolunder.
Strickenden Männer gesehen habe ich schon einige.
Auf einem Parkplatz in der Eifel trafen sich früher bei gutem Wetter immer viele Motoradfahrer. Einer von ihnen sah aus wie Billy Gibbons oder Dusty Hill von ZZ Top, fuhr eine Harley in der dazu passenden Lederkleidung und saß bei diesen Treffen immer rücklinks auf seinem Motorrad und strickte an einem langen bunten Schal. Das war schon cool, irgendwie!
Dann bin ich mal eine Zeitlang regelmäßig im Zug von Düsseldorf nach Aachen gefahren und dort saß mir ab und an ein Typ gegenüber, der ebenfalls aussah, als gehöre er eher in eine Rock-Band als woanders hin. Er strickte auf der Zugfahrt feinste Intarsientechnik im Stil von Kaffe Fassett. Den fand ich irgendwie ziemlich mutig.
Ach ja, und neulich habe ich bei Hartmuth auch nicht schlecht gestaunt, als eine Mutter mit einem vielleicht 12jähigen Jungen dort vor den Wollregalen stand. Der Junge schien mehr Ahnung vom Stricken zu haben als die Mutter und suchte sich Wolle in den Farben seines Fußball-Vereins aus, weil er sich einen Schal stricken wollte. Ich habe ein paar Mal hingeschaut, ob es nicht vielleicht doch ein Mädchen ist, aber es war wirklich ein Junge, der seiner Mutter da sagte: "Nein, nicht das Rot, das ist zu dunkel, das muß knallrot sein und die Wolle ist eh zu dünn, denn ich will die mit den Stricknadeln stricken, die ich von Oma habe!" Der Junge war wirklich cool, die Mutter eher etwas peinlich berührt und warf mir einen entschuldigenden Blick zu.
Es gibt sie also, die strickenden Männer... nur sind sie vermutlich noch sehr stark in der Minderheit.
Ich denke eh, daß eher die typisch männlichen Hobbies von Frauen ergriffen werden, als die typisch weiblichen Hobbies von Männern. Allerdings... was sind wirklich typisch männliche oder weibliche Hobbies? Ich glaube, ich könnte da jetzt noch länger philosophieren, aber das hat dann nichts mehr mit der eigentlichen Wollschaf-Frage zu tun. Daher lass ich es lieber ;-).
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 16/2006
Das Wollschaf hofft, das ihr schöne Ostertage verbracht habt und hier kommt als Osterei eine interessante Frage von Irene :
Für welche Zielgruppe strickst Du am liebsten und warum?
Am besten versuche ich es mal mit einem Rückblick:
In den letzten Jahren habe ich gestrickt
a) für die Familie:
2 Schals für Mama, 5 Paar Socken für den Lieblingsmann, 1 Mütze für den Lieblingsmann, 3 Paar Socken für meine Tante, ca 4 Paar Socken für die Zwillinge
b) für Arbeitskollegen und Bekannte:
ca 5 Paar Socken für Bekannte/Freunde, ein Birch für meine Freundin, Babysocken für diverse neugeborene Nachkommen
c) für Basare, Tombolas etc.:
nix
d) für mich selbst:
ganz ganz viel
Also erst d), dann a), dann b) und dann c).
Gründe dafür gibt es viele! Erst einmal stricke ich für mich, weil ich die Sachen gerne trage und Spaß am Stricken habe. Außerdem muß ich mir da keine Gedanken machen, ob Farbe und Größe passen und gefallen.
Dann folgt die Familie, denn da weiß ich, daß meine Arbeit gewürdigt wird und die Sachen mit Freude getragen werden. Auch hier bilde ich mir ein, daß ich den Geschmack gut kenne und bei Auswahl von Farbe, Form und Muster (fast) immer richtig liege. Fehlschüsse kommen so gut wie nie vor.
Für Bekannte stricke ich nur sehr selten, denn da kenne ich nur wenige, die die Arbeit auch zu würdigen wissen. Die paar Sachen, die ich für Nicht-Familienmitglieder gestrickt habe, waren entweder Auftragsarbeiten oder Geschenke für Leute, bei denen ich mir sicher war, daß sie sich darüber freuen und die Sachen begeistert tragen.
Für Basare etc. zu stricken, finde ich doof, denn ich versuche grundsätzlich, die gestrickten Sachen den Empfängern anzupassen. Ich mache mir Gedanken über Form und Farbe und denke auch beim Stricken logischerweise immer wieder an den Empfänger. Würde ich für einen Basar stricken, dann gingen die Sachen an Menschen, die ich nicht kenne und ich würde quasi ins Blaue hinein stricken ohne Bezug zu der Person, die das fertige Strickstück tragen wird. Nee, das mag ich nicht!
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 15/2006
Wann hast Du mit dem Stricken angefangen? Und warum?
(aus dem Archiv 2003 - danke Angela!)
Offiziell angefangen habe ich mit dem verflixten rosa Fäustling... und es dann mißmutig erst einmal wieder sein gelassen. Dann folge ein halbes Jahr später die Phase, wo alle im Unterricht strickten und ich mußte das natürlich auch tun und strickte den blauen Pullunder. Danach war Stricken erst einmal out und ich habe es fast 10 Jahre sein lassen.
Dann folgte im Studium eine Zeit als Nachtwache im Krankenhaus und da alle Nachtschwestern strickten, habe ich die Nadeln auch wieder ausgegraben und angefangen, Socken zu stricken. Aber auch das war eher "Low Knitting", weil ich es einfach tat, um mich wach zu halten und sich die Begeisterung in Grenzen hielt (damals gab es auch kaum buntes Sockengarn und so war meine Sockenwolle fast immer grau und blau und somit höchst langweilig).
Mit wirklicher Begeisterung stricke ich etwa seit 6 oder 7 Jahren. Damals wohnte der Lieblingsmann in einer WG mit einer Kommilitonin und die beiden hatten einen sehr merkwürdigen Film-Geschmack. Wenn ich also in der WG zu Gast war und ein gemütlicher Videoabend stattfand, mußte ich mich irgendwie beschäftigen und habe kurzerhand mein Strickzeug mitgebracht. So ließen sich auch die schrecklichsten Filme ertragen und mein Bestand an Socken wuchs rasant. Dann entdeckte ich, daß es ja inzwischen auch selbstmusternde Sockengarne gab und bekam richtig Spaß am Sockenstricken. Erst 2002 begann ich, es auch mit anderen Sachen zu probieren und der erste wirklich tragbare Pullover entstand.
Kurz, ein richtiger Anfangszeitpunkt läßt sich also nicht festlegen, da es immer wieder Phasen gab, in denen ich gar nicht gestrickt hab, in denen ich nur sehr halbherzig gestrickt habe und in denen ich einfach gestrickt habe, weil es alle taten. Zum richtigen Hobby wurde das Stricken aber tatsächlich erst vor etwa 6 Jahren.
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 14/2006
Ganz oft muss ich bei der Hausarbeit ans Stricken denken. Ich lasse dann schon mal Fünfe gerade sein und setze mich aufs Sofa zum Stricken. Kommt das bei Euch vor? Oder ist Euch Eure Hausarbeit wichtiger?
Danke Regina
Schade, daß nicht der 1. April ist, sonst würde ich schreiben: unsere Wohnung ist immer picobello aufgeräumt und ich stricke erst dann, wenn sämtliche Hausfrauen-Pflichten erledigt sind.
Aber heute ist leider nicht der 1. April...
Ehrlicherweise muß ich sagen, daß ich problemlos die Hausarbeit Hausarbeit sein lassen kann, wenn ich dringend etwas fertig bekommen, ausprobieren oder weiterstricken möchte. Ich putze dann, wenn es notwendig ist... oder besser, wenn ich es für notwendig halte (das kann man jetzt so oder so auslegen... *grins*). Fertig!
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 13/2006
Wo ist Deine Schmerzgrenze bei den Wollpreisen? Was bist Du bereit für Rohmaterial zu bezahlen? Und wie sieht es bei den Preisen für Strickbücher aus - gibt es da auch eine Schmerzgrenze für Dich???
Woll-Schmerzgrenzen?
Fangen wir mal bei Sockenwolle an:
Da hat mich Wolle Hartmuth mit dem Sockenwollkorb eindeutig verdorben. Selbst 6 Euro empfinde ich schon als teuer, obwohl das ja heute eher der Durchschnittspreis für 100g ist. Wenn ich eine Sockenwolle unbedingt haben will, dann liegt meine Schmerzgrenze also etwa bei 6 Euro. Mehr würde ich nur für absolute Besonderheiten wie z.B. die Wollmeisen-Wolle ausgeben. Bei Pulloverwolle bin ich vermutlich inzwischen genauso verwöhnt durch Hartmuth und Junghans und natürlich auch durch die Möglichkeit, meine Wolle selber zu spinnen. Hier zögere ich inzwischen schon, wenn der Preis höher als 3 Euro/50g liegt.
Rohmaterial?
Wenn damit das Zubehör gemeint ist, dann mache ich da eine Kosten/Nutzen-Rechnung. Wenn sich das Teil wirklich bezahlt macht und mir Zeit und Mühe spart (z.B. Wollwickler und Schirmhaspel), dann bin ich bereit, dafür schon einiges auszugeben. Ein Ebenholz-Nadelspiel dagegen ist reiner Luxus, wenn man schon ca. 30 Nadelspiele besitzt und dann zögere ich schon beim Normalpreis und hoffe entweder auf ein Schnäppchen-Angebot oder wünsche es mir zu einem Anlass.
Und Bücher?
Ich liebe Bücher, ich liebe Handarbeitsbücher und ich könnte ständig welche kaufen. Trotzdem achte ich darauf, daß ich die Bücher günstig bekomme. Mehrere Bücher, die sonst außerhalb meiner Schmerzgrenze gelegen hätten, habe ich in der Resterampe von amazon gefunden... da ist Geduld einfach bares Geld wert. Ansonsten liegt meine Grenze so etwa bei 25 Euro und da habe ich mich bisher auch strikt daran gehalten. Sonst würde mein Bücherschrank schon platzen, denn ein paar Bücher auf meinem Wunschzettel habe ich bisher nur deshalb nicht gekauft, weil sie knapp außerhalb der Schmerzgrenze liegen. Alles wird irgendwann mal preiswerter und somit warte ich einfach ab.
So, jetzt habe ich alle Wollschaffragen abgearbeitet und bin wieder aktuell. Vielleicht schaffe ich es ja in Zukunft mal, regelmäßiger zu antworten ;-).
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 12/2006
In den Strickanleitungen heißt es immer, das die Teile gespannt werden sollen. Macht ihr das auch immer und wenn ja, worauf spannt ihr die Strickteile??? Vor allen Dingen was macht ihr bei großen Teilen, die vielleicht nicht mehr auf ein Gartenstuhlkissen passen?
Ich spanne eher selten meine Strickstücke. Zwar wasche ich sie alle einzeln vor dem Zusammennähen, aber wirklich spannen tue ich eigentlich nicht. Zum Trocken breite ich sie auf einem Handtuch aus, welches ich über den Wäscheständer lege. Dann ziehe ich das Strickstück etwas in Form und hoffe einfach, daß alles passt. Bisher hat das auch immer geklappt.
Teile, die größer als der Wäscheständer waren, hatte ich bisher eigentlich noch nicht, wenn ich die Restedecke und die Dreieckstücher nicht mitrechne. Die Restedecke ist noch ungewaschen und die Tücher spanne ich mit meiner Perlengarn-Badezimmerwand-Saughaken-Spanntechnik.
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 11/2006
Welche Wolle verstrickst Du am liebsten? Von welchen Faktoren lässt Du dich da beeinflussen? Welche Eigenschaften muss Deiner Meinung nach die ideale Wolle zum Stricken Deiner Strickstücke haben?
Meine Lieblingswolle?
Bunte Sockenwolle für Socken und reine Merino für Pullover. Und inzwischen liebe ich es, meine selbstgesponnene Wolle zu verstricken, einfach, weil ich sie selber gesponnen habe und weil ich mich dieser Wolle irgendwie "näher" fühle, als welcher, die ich in irgendeinem Laden gekauft habe.
Einflußfaktoren?
Farbe und Feeling. Erst einmal ist mir wichtig, wie die Farbe ist. Ist sie klar oder verwaschen, seidig glänzend oder matt, leuchtend oder farblos? Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Pullover umso schneller fertig werden und umso lieber von mir getragen werden, wenn (Roh-)Wolle wegen ihrer Farbe spontan im Geschäft gerufen hat "Kauf mich!". Muß ich erst lange überlegen, abwägen, mich zwischen Farben entscheiden, von denen keine 100%ig ist, dann kann ich es auch gleich sein lassen.
Beim Faktor "Feeling" muß ich bei der Wolle ein "Wohlfühl-Gefühl" haben. Da ist die Zusammensetzung erst einmal zweitrangig. Fühlt sich die Wolle gut an, gefällt mir die Optik und stimmt dann auch noch die Farbe, dann ist das die Garantie, daß ich das fertige Teil auch trage. Obwohl... die Zusammensetzung ist auch nicht ganz so unwichtig. Der Wollanteil sollte auf jeden Fall höher sein als der Plastikanteil. Hat die Wolle zu viel Chemie, dann kann die Farbe noch so toll sein, sie bleibt im Laden.
Die Idealwolle?
100% Merino, erhältlich in unendlich vielen Farben (auch in feinen Farbabstufungen), Nadelstärke 3,5 bis 4,5, auch als Tweed-Version erhältlich (finde ich für Aranpullover wunderschön), nicht überzogen im Preis, darf nicht pillen, soll gut waschbar sein... gibt´s eh nicht!
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 10/2006
Irgendwie bekomme ich das nie hin, die Wollschaffragen pünktlich zu beantworten. Also kommt hier mal wieder ein ganzer Schwung...
Wenn Du mit nur einem einzigen Strickzeug in der Tasche auf einer einsamen Insel gestrandet wärst, was würdest Du dann tun? Das Ding zuende stricken und tragen oder immer wieder auftrennen und neu zu stricken beginnen?
Und warum?
Über diese Frage habe ich lange nachgedacht.
Ich stricke hauptsächlich, weil ich meine Hände beschäftigen muß. Ich kann es zum Beispiel nicht ertragen, einfach in den Fernseher zu starren und dabei nichts mit den Händen zu tun zu haben. Kino mag ich daher gar nicht, weil es da zu dunkel zum stricken ist ;-).
Ich stricke also, um zu stricken und nicht, um zu produzieren. Das dabei etwas Tragbares entsteht, ist ein positiver Nebeneffekt. Also würde ich vermutlich das Teil immer wieder ribbeln, um dann aus dem selben Garn etwas anderes und völlig unterschiedliches zu produzieren. Die Abwechslung brauche ich nämlich auch. Ständig die selbe Wolle in der selben Form... nee!
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 09/2006
Gewährst Du mir einen Blick in Deinen Strickkorb? Was befindet sich darin?
Isch 'abe ger keinen Strickkorb ;-).
Ich verteile mein Strickzeug gleichmäßig über die Wohnung.
Aber ich kann mal versuchen zu beschreiben, was ich hier so gerade in verschienden Stadien der Vollendung herum liegen habe.
Also...
Neben mir auf dem Tisch liegt eine angefangene Mustersocke. Links neben dem Sofa liegen auf dem Tisch das zweite Kauni-Tuch, der fast fertige Spiral-Schal, eine weitere Mustersocke und eine angefangene Baby-Socke. Dann habe ich links neben dem Sofa meine Stricktaschen... ich sammle Oilily-Taschen, die sich aufgrund ihrer Größe und vielen Innentaschen sehr gut als Stricktaschen eignen... und damit sie nicht im Schrank verstauben, werden sie als Strickteil-Zwischenlager mißbraucht. In der Flower-Power-Tasche sind die Knäuel, die ich mir für diverse Mustersocken heraus gesucht habes, in der Pony-Tasche sind angefangene Socken in diversen Stadien von Nur-Bündchen bis hin zu Spitze-fehlte-noch.
Dann habe ich in der Handtasche noch eine angefangene 6-fach-Socke für Zwischendurch.
Und dann? Auf der Fensterbank liegt noch eine angefangene Socke, denn da ist die Heizung und als bekennende Frostbeule brauche ich gelegentlich den Platz direkt vor der Heizung zum Aufwärmen. In der Küche liegt, glaube ich, auch noch eine angefangene Socke... habe ich aber schon seit Tagen nicht mehr gesehen.
Ach ja, hinter dem Sessel habe ich auch noch ein Wolllager. Da liegt der fast fertige Häkelmantel, den ich im letzten Spätsommer nicht mehr fertig bekommen habe, weil dan plötzlich die Wintersachen spannender waren. Für den Frühling ist aber eine Fertigstellung vorgesehen. Dann liegt da noch ein angefangener Pullover aus Merino-Stretch, den ich aber wieder ribbeln werde, da der Pullover an einem Stück gestrickt wird und ich mich inzwischen Zweifel habe, ob ich das überhaupt mag. Daher wird er nun zugunsten der Kapuzenjacke (Modell 1) aus der neuen Rebecca geribbelt. Ach ja, und dort lagern auch die Anfänge meiner Häkelstola, die ich ebenfalls in diesem Frühjahr fertig stellen will.
Hmmm... wenn ich mir das so überlege... es gibt viel zu tun! Ich gehe jetzt mal die Anleitung für die Häkelstola, den Häkelmantel und die Kapuzenjacke suchen. Und vielleicht sollte ich auch meine Antwort auf die letzte Wollschaffrage nochmal überdenken. Ab und an bringt mich die Beantwortung doch dazu, mal angefangenes wieder hervor zu holen bzw. zu beenden.
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 08/2006
Hat Euch die Beantwortung der Wollschaffragen über Euer Schaffen, Eure Beharrlichkeit etwas zu beenden, oder Eure Wollkauflust nachdenklich gemacht oder auch Reaktionen, welcher Art auch immer, hervorgerufen?
Nö!
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 07/2006
Ich muß noch ein paar Wollschaffragen nachholen...
Woher nimmst Du Dir Deine Inspirationen zum Stricken?
Die meisten Inspirationen bekomme ich sicherlich durch das Lesen der diversen Strickblogs. Oft sehe ich etwas, was mich begeistert und inzwischen bin ich dazu übergegangen, solche Ideen für mich persönlich in einem Notizbuch zu archivieren. Dann habe ich in den Ideen-losen Zeite, die zweifellos zwischendurch immer wieder mal kommen, Ressourcen, auf die ich zurück greifen kann.
Und dann? Tolle Inspirationen bekomme ich auch vor allem durch die ausländischen Strickhefte und bücher: Rowan, Interweave Knits, die Noro-Hefte. Die deutschen Zeitschriften und Bücher sind mir inzwischen zu ... hmmm... skurril, denn entweder sind die Modelle zu langweilig oder untragbar. Da fehlt mir irgendwie das Feeling für vorteilhafte Schnitte und schöne Details.
Und dann noch? Auf der Straße Augen auf.
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 06/2006
Fast alle Strickerinnen (zumindest zwischen 35 und 45 Jahren) haben in den 80er Jahren wie wild gestrickt. Dann ließen die meisten es kollektiv sein. Und wurden dann vor wenigen Jahren neu infiziert! Wie kam es dazu? Habt Ihr eine Idee?
Ich bin noch keine 35 Jahre alt und falle damit eigentlich aus der Gruppe heraus, habe aber auch in den 80ern gestrickt, in der Schule im Unterricht (je nach Lehrer war das sogar erlaubt, ansonsten heimlich hinter dem Rücken der Schülerin vor mir) und auch zuhause ab und an abends. Es war damals eben in und hat mir auch Spaß gemacht. Aber so richtig infiziert war ich damals noch nicht. Das kam erst etwa vor 5 Jahren.
Allerdings habe ich nach wie vor die Theorie, daß jede Form der Handarbeit immer wieder Wellen hat, in denen sie richtig "boomt". Stricken war in den 80ern in und ist es nun 20 Jahre später wieder. Auch anderes, was ich als Kind und Jugendliche gemacht habe, war jahrzehntelang vergessen und kam dann wieder. Die Scoubidoo-Bänder haben wir in den 80ern aus buntem Bast gemacht, sie waren dann irgendwann vergessen und vor zwei (?) Jahren kamen sie plötzlich - moderner aus Kunststoff - wieder in Mode bei den Kids. Die Häkelbeutel haben wir damals 1984 im Handarbeitsunterricht gehäkelt, ein paar Jahre getragen und dann vergessen... letzten Sommen waren sie plötzlich wieder da. Auch die Tontopffiguren, die letztens wieder stark in den Bastelzeitschriften vertreten waren, habe ich als Kind schon als Weihnachtsbastelei gemacht.
Ich denke einfach, daß es wieder an der Zeit war, das Stricken neu zu entdecken und die Firmen haben die Chance ergriffen und sich den Kundenwünschen angepasst. Besonders auffällig war das für mich bei der Sockenwolle. Jahrzehntelang gab es ganz selten richtig bunte Sockenwolle, meistens waren es eher gedeckte Farben. Als dann aber das Sockenstricken wieder trendy wurde und die Nachfrage nach bunter Sockenwolle da war, gab es plötzlich auch bei den traditionelleren Firmen richtig bunte Kollektionen, was wiederum nun noch mehr Leute (wieder) zum Sockenstricken bringt. Ähnlich ist es auch mit Strickheften und Anleitungen in anderen Zeitschriften. Stricken ist wieder in und vermehrt in der Öffentlichkeit präsent und damit erinnern sich nun auch viele der "alten Strickerinnen" an ihr früheres Hobby und fangen wieder an.
Ich freue mich auf jeden Fall, daß die Strickwelle wieder da ist, denn damit ist die Auswahl an Wolle und Zeitschriften deutlich gestiegen und die Internet-Seiten zu diesem Thema vermehren sich auch inzwischen fast täglich. Was will man mehr?
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 05/2006
Gibt es etwas beim Thema Stricken und Wollverarbeitung, an das Du Dich bisher noch nicht rangetraut hast, Du aber gerne mal machen würdest?
Ganz kurz... nöööö! Wenn mich etwas interessiert, dann informiere ich mich, lese alles, was ich dazu finden kann und versuche es. Wenn ich Sachen, die ich gerne mal machen würde, bisher noch nicht probiert habe, dann höchstens aus Zeitgründen oder Platzmangel.
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 04/2006
Wer macht das Muster? Du oder das Garn? Was motiviert Dich mehr? Ein ausgeklügeltes Muster oder ein Garn, das in glatt rechts selbst die Muster kreiert?
Bei Socken brauche ich selbstmusterndes Garn, denn ansonsten werden die Socken niemals fertig. Wenn das Garn gemustert ist, dann stricke ich von Ringel zu Ringel und es geht sehr flott. Gegen Mustersocken verwehre ich mich nach wie vor. Ich habe neulich mal Jaywalker-Socken angefangen und nach ein paar Zentimetern wieder aufgegeben. Ich mag einfach keine Mustersocken stricken.
Bei Pullovern ist das etwas anderes. Hier finde ich uni-farbene Garne einfach schöner und tragbarer. Außerdem haben hier die selbstmusternden Garne den Nachteil, daß man nie weiß, wie das Muster am Ende wirklich ausschaut, denn je nach Maschenzahl kann es gut oder fürchterlich werden. Und damit es mit dem einfarbigen Garn nicht so langweilig wird, finde ich dann auch Muster ganz nett... aber ich kann auch glatt rechts ganz gut stricken, ohne daß es mir langweilig wird.
Also: Socken - selbstmusterndes Garn, Pullover etc. - da mache ich das Muster lieber selbst.
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 03/2006
Teppichkäfer, Textilmotte... es gibt eine Menge gemeiner Biester, die an unsere Wollbestände wollen. Wie schützt Du Deine Vorräte vor den hungrigen Schädlingen?
Teppichkäfer sind hier in der Gegend eine häufige Heimsuchung. Ein paar Schäden haben sie auch schon bei meiner Wolle angerichtet. Allerdings hält sich das in erträglichen Grenzen. Und wirklich etwas dagegen machen kann man auch nicht, außer vielleicht regelmäßiges Staubsaugen. Mit Chemie will ich da nicht kommen, solange sie nicht groß zerstörerisch tätig werden.
Mottenschäden hatte ich bisher bei Wolle noch keinen... wohl aber bei Pullovern. Zwischen der Wolle ist daher Mottenpapier und ich versuche, die einzelnen Tüten immer fest verschlossen zu halten. Im Kleiderschrank habe ich großzügig Seife, Mottenpapier und Lavendelöl-getränkte Tücher verteilt. Ich hoffe, daß sich damit weiterer Befall verhindern läßt.
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 02/2006
Wie ist das mit Euren Partnern?
Akzeptieren die Eure Strickleidenschaft oder wird da auch mal gestichelt?
Ich muß mal wieder Wollschaf-Fragen nachholen...
Hmmm... der Lieblingsmann ist absolut tolerant, auch wenn er gelegentlich den Sinn bestimmter Strickstücke hinterfragt. Er steigt ohne zu meckern über Wollberge, er hat tapfer mein beim Fernsehen klapperndes Louet-Spinnrad ertragen, er nörgelt nicht über klapperde Stricknadeln oder Wolle an unmöglichen Stellen, er toleriert, wenn ich zu einem Wochenendurlaub mein Spinnrad mitschleppe und dieses auch noch auf seinen kostbaren Lederautositzen lagere... er ist völlig entspannt! Gut, gelegentlich gibt er schonmal vorbeifliegenden Motten unsere Adresse oder wendet die Augen gen Himmel, wenn ich mich im Urlaub auf die Jagd nach Wolle mache, aber ansonsten... !
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 01/2006
Wisst Ihr schon, was Ihr 2006 stricken werdet? Gibt es feste Planungen? Was habt Ihr für gute Strickvorsätze für 2006? Sind Neuanschaffungen (Spinnrad, Strickmaschine o.ä.) geplant?
Diesmal waren Ulli und Silvia neugierig!
So richtige Pläne für 2006 habe ich keine.
Erst mal will ich die ganzen Socken-Piraten endlich beseitigen, denn irgendwie nerven sie mich gewaltig.
Außerdem will ich meine Spinnwolle verspinnen und dann verstricken.
Und sonst? Den Poetry in Stitches-Pullover will ich endlich fertig bekommen, dann endlich den Lett-Lopi stricken, den ich schon lange plane.
Und das wäre es auch schon.
Neuanschaffungen sind eigentlich nicht geplant, denn ich habe gerade 2005 ja erst meinen Spinnrad-Park erweitert. Eine Strickmaschine würde mich nach wie vor reizen, aber da warte ich einfach auf eine günstige Gelegenheit. Vielleicht bietet mir ja mal jemand eine Maschine an, mit der ich auch Socken stricken kann. Das würde zumindest meine Sockenwolle dann etwas dezimieren.
Aber sonst? Nööö, keine festen Vorsätze, keine festen Pläne, keine größeren Anschaffungen in Planung. Alles wie immer!
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 52/2005
Das Wollschaf hofft, das ihr wunderschöne Weihnachten verbracht habt und reich beschenkt wurdet. Dazu passt die folgende Frage!
Diesmal war Annie neugierig!
Wenn ich dir heute 100 Euro schenken würde, welche Wolle müsstest du davon unbedingt haben?
Tja, hmmm...!! Normalerweise hätte ich jetzt spontan "Noro-Wolle" gesagt, aber ich habe oft gelesen, daß die Wolle qualitativ gar nicht so toll ist. Rowan Felted Tweed wäre auch noch etwas, was mich reizen würde oder vielleicht auch Summer Tweed wegen der tollen Farben.
Vermutlich würde ich die 100 Euro also in irgendein Garn von Rowan investieren.
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 51/2005
Diesmal war Mailansa neugierig und hatte eine Frage:
Wo und wie strickt/häkelt ihr? Habt ihr einen festen Platz oder einen Lieblingsplatz? Oder sogar ein eigenes Strickzimmer? Könnt ihr euren "Strickplatz" beschreiben oder habt ihr vielleicht ein Foto?
Ich stricke/häkele fast immer auf meinem Sofa, die Füße gemütlich auf dem Hocker liegend. Stühle finde ich eher unbequem. Vor allem ist es wichtig, daß ich Ellenbogen-Freiheit habe. Bei meinen Eltern habe ich in einem ansonsten sehr bequemen Sessel gestrickt, der aber relativ hohe Armlehnen hat. Das war äußerst unbequem und ich hatte am nächsten Tag deutlich Nacken- und Schulterbeschwerden.
Ein Strickzimmer wäre zwar toll, ist aber zur Zeit räumlich nicht möglich. Aber irgendwann bestimmt ;-)!
Beschreibung lohnt sich nicht, denn es handelt sich um ein absolut normales Wohnzimmer-Sofa.
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 50/2005
Da Weihnachten vor der Tür steht:
Was steht an wolligem und strickgem auf Deinem Wunschzettel?
Oder steht da womöglich gar nichts in der Art drauf?
Hach, wenn ich könnte, wie ich wollte, dann wäre der Wunschzettel voll mit Wolle, Strickbüchern und Spinnmaterial. Aber leider leider arbeitet mein Umfeld gegen mich...
Der Lieblingsmann behauptet, mit dem Spinnrad seine Schuldigkeit in Sachen Wolle erst einmal für die nächsten 10 Jahre erledigt zu haben ;-). Jeder weitere Wunsch wurde mit den Worten "Aber bitte nichts mit Wolle!" abgeschmettert. Auch meine Wunschliste bei amazon wurde bisher knallhart ignoriert. Wenn man tagtäglich mit einer strickenden Frau und Unmengen von Wolle umgeben ist, dann will man vermutlich nicht noch zur Vergrößerung des Wollberges beitragen. Nein, so schlimm ist es nicht... ich vermute einfach Sauerländer Sturkopf-Symptomatik ;-).
Meine Familie ist da schon eher bereit, meinen Wollwünschen Folge zu leisten, zumindest was Strickbücher angeht. Letztes Jahr habe ich tatsächlich drei Strickbücher bekommen. Dieses Jahr habe ich allerdings eher andere Wünsche...
Außerdem finde ich es auch sehr schwierige, mir Wolle zu wünschen. Wenn, dann müßte ich sie selber kaufen, damit es auch wirklich die richtige Qualität/Farbe/Lauflänge ist und dann wäre es ja keine Überraschung mehr. Und gerade die Überraschungen liebe ich ja so an Weihnachten. Meine Mutter hat da auch wirklich ein Händchen für, schöne Sachen zu finden. Daher ist mir dann etwas Wolliges gar nicht so wichtig. Das kann ich auch selber kaufen.
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 49/2005
Was machst Du, wenn Dein Strickstück einfach nichts werden will? Geduldig immer und immer wieder ausbessern und ribbeln, bis es endlich so geworden ist, wie Du Dir das vorstellst? Oder erstmal ab in die UFO-Ecke, um Dich dann Stunden, Tage oder Monate später nochmals dran zu versuchen? Oder ab damit in die Mülltonne? Oder versuchen die Fehler zu übersehen?
(Danke an Tina und Cleo)
Hmmm...
Mit Geduld bin ich ja nun gerade nicht gesegnet. "Geduldig ausbessern" fällt also weg. Wenn etwas nicht so wird, wie ich es mir vorgestellt habe, dann landet das Teil erst einmal in der Ecke.
Ob ich mich dann später noch einmal daran versuche, hängt dann von verschiedenen Faktoren ab:
1. Gefällt es mir überhaupt noch?
2. Habe ich inzwischen erkannt, was da falsch gelaufen ist?
3. Kann ich das, was falsch lief, inzwischen beheben?
4. War die Wolle wertvoll?
Ein Beispiel:
Vor einigen Jahren gab es in einer Zeitschrift einen schönen V-Ausschnitt-Pullover, den ich dringend stricken wollte. Das Originalgarn warzu teuer, also bestellte ich Konenwolle, die die selbe Lauflänge hatte. Ich legte los, Maschenprobe hielt ich für überflüssig und es kam wie es kommen mußte. Erstens wurde der Pullover zu schmal, zweitens verbrauchte ich viel mehr Wolle als angenommen und meine bestellten 800g reichten hinten und vorne nicht, drittens gefiel mir die Wolle in Kombination mit dem Muster null und gar nicht. Ergebnis: da die Kone mal gerade 20 Mark (also etwa 10 Euro) gekostet hatte, landete das fast fertige Stück in irgendeiner Ecke und da liegt es auch noch heute. Heute würde ich vieles anders machen. Irgendwann werde ich die Wolle, die immerhin reine Merinowolle war, mal aufribbeln und neu verarbeiten... irgendwann... vielleicht! Den selben Pullover noch einmal versuchen? Nee!!! Einmal Mißerfolg, immer Mißerfolg!
Allerdings gibt es auch andere Verlaufsformen ähnlicher Strick-Geschichten. Manchmal gefällt mir etwas so gut, daß ich es sofort noch einmal versuche oder aber über erträgliche Fehler einfach hinweg sehe. Bei der Restedecke zum Beispiel klappen der untere Rand und die Seitenränder massiv nach innen. Ich hätte die Ränder entweder im Perlmuster stricken sollen oder aber am besten gleich die ganze Decke in einem re/li-Muster machen sollen. Aber insgesamt gefällt sie mir so gut, daß ich über diese umklappenden Ränder, sofern eine Wäsche dieses nicht beheben wird, hinweg sehen kann. Oder Klaralund...! Den Pullover finde ich nach wie vor toll, meinen begonnenen Versuch aber nach wie vor a) zu eng und b) nicht wirklich form-vollendet. Also werde ich den ersten Versuch ribbeln und aus der Wolle Lauralund fabrizieren, eine Klaralund als Strickjacke, frei nach dem Vorbild von Poor Miss Finch.
Allerdings... in der Mülltonne ist noch nichts größeres gelandet. Nur manchmal, wenn sich irgendwelche Versuche gar nicht mehr aufribbeln lassen, weil alles irgendwie verknotet ist, dann schmeiße ich auch schonmal was weg.
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 48/2005
Kannst Du Dich noch an die ersten Strickstücke (in der Schule oder so) erinnern? Was war es? Hat es gut geklappt oder hast Du die Nadeln verflucht? Wer hat Dir geholfen?
Mein erstes Strickstück war ein rosa Fäustling, wohlgemerkt, nur einer! Ich wechselte in der 7. Klasse mitten im Halbjahr das Gymnasium und hatte an meiner alten Schule niemals Handarbeitsunterricht gehabt. Das neue Gymnasium war ein reines Mädchengymnasium und dort wurde natürlich ganz fleißig gehandarbeitet. Ich saß also in der Handarbeitsstunde, hatte von Stricken keine Ahnung und bekam eine Kurz-Einführung der Handarbeitslehrerin, nach dem Motto "So gehen rechte Maschen, linke sind andersrum, den Rest kann dir ja eine Mitschülerin oder deine Oma zeigen!". In diesem Halbjahr standen wahlweise Socken oder Handschuhe auf dem Lehrplan und eine Mitschülerin riet mir zu Fäustlingen. Nachmittags zog ich dann los, kauft rosa, helbblaue und zitronengelbe Plastikwolle und ein Nadelspiel und tüftelte zuhause mit der Beilage irgendeiner Zeitschrift, die die Grundlagen des Strickens erklärte, so lange, bis ich tatsächlich Maschenanschlag und Bündchen fertig hatte. Stolz strickte ich in den nächsten Tagen weiter und weiter, legte die Maschen für das Daumenloch still, strickte noch weiter und bekam sogar irgendwie eine Spitze hin.
Ich platzte fast vor Stolz, als ich in der nächsten Handarbeitsstunde meinen ersten fast fertigen Fäustling präsentierte. Die Lehrerin nahm ihn in die Hand, schob ihre Brille auf die Stirn, betrachtete meinen Handschuh minutenlang und sagte dann mit einem Blick, der eher Mißachtung als Begeisterung ausdrückte "Du strickst verschränkt!".
Das war´s... nun hatte ich mir schon mühsam alles selbst ertüftelt und gerade soetwas wie Begeisterung entwickelt und dann wurde meine Arbeit mit einem einzigen Satz zunichte gemacht. Den Rest des Halbjahrs verbrachte ich damit, mit meiner Banknachbarin zu quatschen, die problemlos gleichzeitig rasant stricken und viel reden konnte, und bekam dann am Schuljahrende eine Gnaden-Vier. Besagte Banknachbarin wurde dadurch aber meine Freundin und brachte mir dann kurze Zeit später das Stricken richtig bei, als es nicht mehr auf dem Lehrplan stand und meine Wut verraucht war.
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 47/2005
Wie viele angefangene Projekte liegen bei dir herum? Zählst du mal auf? Machst du ein Foto? Was wird wohl irgendwann mal fertig? Was wirst du wohl nie beenden und warum?
Zu viele! Nein! Erst recht nicht! Keine Ahnung! Keine Ahnung!
Es gibt Fragen, da verweigere ich einfach die Antwort ;-)!
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Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 46/2005
Hast Du für Dich die ultimative Socke gefunden?
Und strickst Du sie immer nach dem Schema F? Das heißt - nach welcher Tabelle, mit welcher Ferse, mit welcher Spitze? Immer das gleiche oder variierst du?
Meine ultimativ perfekte Socke:
60 Maschen anschlagen
18 Reihen Bündchen 2re 2li
80 Reihen Schaft - davon über die letzten 10 Reihen verteilt auf den Nicht-Fersen-Nadeln jeweils 4 Maschen zunehmen
Ferse mit verkürzten Reihen
80 Reihen Fuß - die 8 zugenommenen Maschen in den ersten 10 Reihen wieder abnehmen
Spitze wie Ferse, also in jeder zweiten Reihe abnehmen,
nach 16 Spitzen-Reihen Spitze "Hanna" mit den letzten 28 Maschen
Passt, wackelt und hat Luft und wird daher auch nicht variiert!!!
Einen mehr "wissenschaftlichen" Artikel zu meinen Socken kann man hier finden. Da steht auch, wie es sich im Laufe der Jahre verwandelt hat.
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