... und alle kamen. Zum alljährlichen Eifel-Wochenende traf man sich an einem winzig kleinen Ort in der Hocheifel, fernab von allem, was man sonst zur täglichen Befriedigung der Grundbedürfnisse braucht... kein Aldi, kein Bäcker und auch sonst kein Lieferant für Tageszeitung, Snickers & Co. Selbst das Handynetz war nur sporadisch vorhanden, je nach Großwetterlage. Also Entspannung pur!

Und da das diesjährige Wochenende unter dem (nicht ganz so ernst gemeinten) Motto "Kochen mit dem Dalei Lama, Buddhismus und Meditation" stand und tradtitionell jeder etwas zum Thema beiträgt, habe ich als Meditations-Hilfe mein Spinnrad eingepackt und als Literatur das Buch von Stephanie McPhee "At Knit's End: Meditations for Women Who Knit Too Much". Der Lieblingsmann war zwar etwas knurrig, als ich liebevoll mein Spinnrad erst auf ein Kissen und dann auf seine kostbaren Lederpolster bettete, nahm es dann aber gezwungenermaßen hin, daß das Spinnrad mit auf Tour ging. Nur meine Fotostory wollte er nicht unterstützen (O-Ton: "Wenn du noch ein Foto von deinem Spinnrad in meinem Auto machst, nehme ich dir die Kamera weg!").
So fuhren wir also samt Spinnrad Richtung Hocheifel, über belgische Autobahnen, vorbei an einer Landschaft, in der es sogar auf den Feldern noch Störche gibt. Es fasziniert mich immer wieder, wie anders das Land direkt hinter der Grenze aussieht. Dabei ist es dich eigentlich nur einen Steinwurf entfernt. Das Wetter auf der Fahrt verhieß nichts gutes, Regen wechselte sich ab mit Hagel und Gewitter und wir sahen unseren Grillabend schon ins Wasser fallen. Aber kurz vor dem Ende der Fahrt schlug das Wetter um und am Zielort war dann alles wunderbar trocken und man konnte die letzten Abendstunden gemütlich im Garten des Hauses genießen.
Auch der Samstag war warm und sonnig und nach einem Brunch in der Mittagssonne begab ich mich an mein Spinnrad um vor mich hin zu meditieren. Eine Spule habe ich tatsächlich voll bekommen. Die anderen Gäste zeigten auch rege Begeisterung an meiner Tätigkeit und ich habe viel erklärt, gezeigt und erzählt. Zum Glück hatte ich auch meinen ersten Strang der blauen Space mit, sodaß ich zeigen konnte, daß man aus diesem "dünnen Spinnfädchen" tatsächlich verstrickbare Wolle produzieren und diese auch noch verstricken kann. Auf jeden Fall hat es unheimlich Spaß gemacht, in einer Runde zu sitzen, gemütlich zu spinnnen, dabei zu erzählen und auch noch Beobachter zu haben, die das Spinnen tatsächlich interessierte und die es nicht als "irgendwie seltsames Hobby" abtaten. Am Abend gab es dann ein wunderbares gemeinsam gekochtes tibetanisches Mahl auf der großen Obstwiese hinter dem Haus und wir saßen bis weit nach Mitternacht noch am Lagerfeuer. Es ist also doch Sommer... irgendwie!

1. Man solle nie gegen seinen eigenen Grundsatz verstoßen, einen bestimmten Laden nicht mehr zu betreten.

2. Hat man es dann dennoch getan, dann sollte man nie die Verkäuferin, die sich gerade mit einem in einem Buggy sitzenden Kleinkind a la "dudidudidudida...wo ist denn das Näschen?" beschäftigt, rüde mit einer Frage belästigen.

3. Tut man es doch, dann bekommt man vernichtende Blicke und eine böse Antwort.

4. Tatsächlich gibt es Anfang August keine Sommergarne in den Läden mehr.

Ergebnis: Wieder was gelernt!

... fasziniert mich der Feather and Fan Shawl und ich werde ihn sicherlich demnächst stricken, da ich so die ganzen Kleinstmengen verarbeiten kann, die beim Spinnen so entstanden sind. Ich habe inzwischen so viele Stränge, die 100g oder weniger wiegen und für die ich noch keine Verwendung gefunden habe. Da ist dieses Tuch doch eine gute Gelegenheit...

Die Anleitung für den Shawl gibt es hier.

Adrian schreibt, daß sie etwa 560g verbraucht hat. Mal sehen, ob ich schon so viel zusammen bringe. Ich werde morgen mal wiegen. Ansonsten wird mit Resten von gekaufter Wolle kominiert. Je mehr ich darüber nachdenke, desto dringender wird dieses Tuch ;-)...

... habe ich auch noch drei nette Anleitungen gefunden.

The Comfort Shawl ist bestimmt eine gute Art der Resteverwertung, ebenso wie auch der Feather an Fan Comfort Shawl.

Und passend zum "Summer of Lace" habe ich Lucy´s Diamonds gefunden.

..., also jenem Wochenende, welches als "Das Wochenende, an dem Harry verschwand" in die Geschichte eingehen wird, habe ich unter anderem auch ein zweites Dreieckstuch angefangen.

Es ist der Ene´s Scarf (oben rechts) aus dem Buch Scarf Style. Ene´s Scarf wollte ich schon lange stricken, fand aber irgendwie nie die passende Wolle in meinem Vorrat und habe in den Wollgeschäften auch nie richtig gesucht. Ich war immer der Meinung, daß sie mir irgendwann einmal in die Hände fallen wird. Naja, und am letzten Wochenende fielen mir ein paar Knäuel Coolwool 2000 ein, die ich irgendwann mal aus einer Grabbelkiste gefischt hatte. Für ein ganzes Tuch reichen die vier Knäuel pro Farbe nicht, aber wenn ich zwei Farben kombiniere, dann reicht es vermutlich. Also mache ich die Borte unten in altrosa und den Rest in bordeaux. Warum auch nicht?

Die Borte unten ging ratzfatz und hat trotz der anfänglichen 375 Maschen unheimlich Spaß gemacht.

Eigentlich wäre ich auch schon ein ganzes Stück weiter im Muster, aber ich hatte einen unverzeihlichen Fehler un der Borte, sodaß ich ein ganzes Stück ribbeln mußte. Aber jetzt kann ich wieder mit der zweiten Farbe loslegen.

Außerdem habe ich entdeckt, daß es zu dem Ene´s Scarf auch ein Knit-Along-Blog gibt. Dort sind schon fertige Enes zu sehen und machen richtig Lust, das gute Stück schnell fertig zu stellen. Fortschrittbilder also demnächst in diesem Theater ;-)!

... kompetenten Mütter-Rat!

Nach der Interweave-Anleitung habe ich ein Ruffle Rib-Söckchen gestrickt und es schaut auch ganz niedlich aus.

Aber dieses mega-weite Bündchen irritiert mich. Ist das wirklich tragbar? Zwar zieht sich der 1re 1li - Schaft deutlich zusammen, sodaß das Söckchen sicherlich nicht vom Fuß fallen wird, aber trotzdem bin ich etwas zweifelnd. Ist sowas tragbar? Oder schaut es nur schön aus, ist aber nicht funktionell.

... habe ich auch!

Nein, nicht der Häkelmantel ist fertig, sondern... Tusch, Trommelwirbel ... Birch.

Lange lag es im Wollufo, ein kleiner Zipfel schaute aus der Luke oben heraus und mich damit sehr vorwurfsvoll an und am Samstag hatte ich dann plötzlich Lust.
Eigentlich geht es ja dann auch recht schnell, wenn man sich einmal überwunden hat, weiterzumachen.

Nun ja, Birch ist also gewaschen, ein wenig gespannt und getrocknet und dabei riiiiiiiiiiiiesengroß geworden. Ob ich mein Birch tatsächlich tragen werde oder ob ich es verschenke, da bin ich noch nicht so sicher.

Auf jeden Fall ist es endlich fertig und ich bin mit meinem 2,50-Euro-Birch (so viel hat die Wolle tatsächlich gekostet) ziemlich zufrieden. Sicherlich wäre das Originalgarn edler, weicher, schöner und flauschiger, aber da ich eh nicht wußte, ob mir so ein Tuch überhaupt gefällt und ich es auch tatsächlich trage, fand ich das Preiswert-Garn auch okay.

Nachtrag: Ich habe tatsächlich über sieben Monate für Birch gebraucht... um den 12. Dezember herum habe ich es begonnen. Uff! Naja, ich habe noch ältere Ufos!!!

... und nix geschafft!

Schon komisch, aber an den Wochenende, wo ich die meiste Zeit habe, schaffe ich am wenigsten. Habe ich eine unendliche Liste von Dingen, die gemacht werden müssen, dann schaffe ich zwischendurch auf jeden Fall immer noch ein bißchen was, egal ob ein Paar Sockenreihen oder einen Mustersatz am Häkelmantel. Habe ich aber eigentlich unbegrenzte Freizeit, kriege ich nichts auf die Reihe.

Ich wollte...
... das zweite Voderteil des Häkelmantels fertigstellen und den ersten Ärmel anschlagen.
... mich endlich entscheiden, aus welcher Wolle ich das Schultertuch aus der letzten Interweave stricke.
... Babysöckchen für eine Freundin anfangen (naja, sie ich erst in der 32. Woche).
... einen weiteren Häkelbeutel beginnen.
... und und und...

Und was habe ich geschafft? Na?
Immerhin habe ich...
... einen Mustersatz am Vorderteil des Häkelmantels gehäkelt.
... einen Versuch für das Tuch gemacht und wieder aufegribbelt (die Space ist eindeutig zu dick dafür)
... mich jetzt mit mir selbst auf die Babysockenwolle geeinigt und auch auf eine andere Form als die klassische Söckchenform, die ich sonst immer stricke (in der letzten Interweave waren ganz nette Babysöckchen-Anleitungen drin, die auch online zu finden sind).
... die Tüte mit den ganzen Magicline-Knäuel gesucht und auch gefunden.

Dann habe ich noch darüber philosophiert, ob ich dringend Sneaker-Socken brauche, ob ich vielleicht anstatt des Schultertuchs lieber ein Shrug stricken soll, ob ich passend zu den Babysöckchen noch Mamasöckchen stricken will, was ich aus der Space stattdessen mache, wie ich den nächsten Beutel gestalte und und und... aber richtig geschafft habe ich irgendwie nichts.

Naja, ich kann damit leben, auch wenn es mich irgendwie wurmt. Aber das Wochenende war auch so sehr etspannend, also alles halb so wild.

... ist zwar eindeutig männlich, einiges würde mir aber auch in abgewandelter Form für mich ganz gut gefallen.

Die Mütze Tychus finde ich absolut klasse und werde sie auf jeden Fall für den Winter auf meine Liste setzen.

Außerdem finde ich Drunken argyle absolut genial. Ich mag ja eh den klassischen Rhombenpullover sehr gerne... früher vom Vater gemopst, später in den Achzigern von Bennetton und als Socken ganz klassisch von Burlington. Als Pullunder finde ich das Teil schon gut, würde es aber für mich als Pullover machen... ein Rhombenpullover mal anders. Cool!

Außerdem finde ich die Kragenlösung bei Saranac ziemlich witzig. Vielleicht werde ich diese Form auch mal übernehmen.

Und Satchel ist vielleicht auch lustig... mal wieder was zum Filzen nach dem Market Bag.

... kamen Brigitte und Jutta "spontan" vorbei und brachten auch gleich Geschenke mit :-)))))!

Das Buch von Stephanie Pearl-McPhee habe ich mir schon lange gewünscht, wollte aber damit warten, bis ich mal wieder eine größere amazon-Bestellung tätige. Nun habe ich es geschenkt bekommen *strahl* und außerdem gab es eine absolut tolle Karte und einen Mini-Häkelbeutel, den ich einfach klasse finde.

Ist der nicht cool? Ich war ganz gerührt...! Schließlich ist Häkeln mit Sockenwolle doch deutlich fisseliger. Jetzt hängt er an der Tür an Kermits Fuß.

... für alle die Genesungswünsche bezüglich meines Astronautenfußes! Ihr seid so lieb, daß ich ganz gerührt bin. Jetzt wird das bestimmt alles schneller heilen und ich denke, in zwei, drei Wochen kann ich "das Teil" gegen etwas weniger auffälliges eintauschen.

Vorerst habe ich es jetzt mal mit dem Links-Spinnen versucht... mit mäßigem Erfolg. Zwar geht es, ist aber etwas unbequem und nicht für längere Spinn-Sessions geeignet. Daher werde ich dann wohl doch lieber beim Stricken und Häkeln bleiben. Aber so hat der Häkelmantel wenigstens eine Chance auf Fertigstellung in diesem Sommer ;-)!

P.S.: Aber irgendwie ist es auch ziemlich witzig, die Leute zu beobachten, die staunend meinen Fuß betrachten. Naja, so alltäglich sind diese Teile ja auch nicht.

... bekam ich gleich zweimal wollige Post. Erst kam ein Paket von Junghans mit meinem Nachschub an Magicline, denn ich habe ja noch eine neue Idee für einen Häkelbeutel, die ich demnächst umsetzten will. Ein Foto von dem Inhalt des Pakets kann ich mir eigentlich sparen, denn es schaut in etwa so aus wie hier oder hier. Nur leider war bei meiner Lieferung die Farbe "aqua" ausverkauft :-(!

Und dann schickte mir Antje die aktuelle Ausgabe der Interweave Knits. Das Heft ist klasse und ich habe schon zwei Projekte auf meine Liste geschrieben: den "Lacy Kerchief Scarf" und den "Lace Leaf Pullover" (den jedoch erst im Herbst). Allerdings habe ich das Heft bisher nur oberflächlich durchgeblättert und werde erst morgen abend zum richtigen Schmökern kommen. Aber der "Lacy Kerchief Scarf" ist wirklich schön und ist genau das, was ich suche. Allerdings werde ich ihn nicht aus Baumwolle stricken, sondern aus selbstgesponnener Merinowolle. Es kann also noch etwas dauern ;-).

Die fehlenden aqua-blaue Magicline mußte ich dann irgendwie kompensieren und bin später noch bei Junghans im Creativ-Shop vorbei gefahren. Dort gab es auch noch Reste der Wolle (ebenfalls zum Sparpreis) und es war auch noch blau dabei, außerdem das orange, welches im online-shop ausverkauft war. Es hat sich also gelohnt.

Ach ja, außerdem habe ich heute abend die nächste Trekking-Wolle angeschlagen. Morgen gibt es ein Foto.

... klingelte endlich der richtige Mensch an der Tür und ich konnte mein Paket entgegen nehmen.

Darin befand sich folgendes:

Wolle von Trekking XXL in wunderschönen Farben. Ich bin absolut hin und weg von den Farben und konnte mich natürlich heute abend nicht beherrschen und mußte direkt losstricken.

Um diese Trekking-Wolle schleiche ich schon herum, seit ich sie das erste mal gesehen habe. Das war auf dem Weg zu einem Termin und die Knäuel lagen in der Auslage eines kleinen Wollgeschäftes. Leider war ich eh schon knapp dran und so siegte damals die Vernunft über die Gier (einer der seltenen Momente) und ich beschloss, die Wolle später auf dem Rückweg zum Bahnhof in Ruhe zu kaufen. Leider hatte dann der Laden schon zu und ich konnte nur nochmal die Wolle im Schaufenster bewundern.
Dann sah ich immer mal wieder in dieversen Blogs die Bilder der Trekking-Socken und jedes mal nahm ich mir vor, demnächst eine Bestellung zu tätigen. Aber irgendwie habe ich mich dann doch nie überwinden können, denn die Wollberge hier sind ja auch so groß genug und wachsen dank meines Billigen Hartmuths stetig weiter. Naja, trotzdem... eine Frau muß tun, was eine Frau tun muß ;-)!

... klingelt es immer dann ständig an der Tür, wenn ich auf ein Paket warte?

Heute morgen müßte eigentlich mein am Wochenende bestelltes Paket mit Wolle hier eintrudeln. Laut Status bei UPS ist es schon in Aachen im großen braunen Auto und müsste also heute zugestellt werden. Also sitze ich hier zuhause und warte...

Um neun Uhr klingelte es zum ersten mal. "An mein Herz, ihr bunten Wollknäuel, ich komme und befreie euch aus dem Karton!" trällerte ich und hüpfte freudig zur Tür. Davor stand eine junge Dame, die sicherlich mit UPS nichts zu tun haben konnte und fragte, ob wir vielleicht Messer und Scheren zum Schleifen geben wollen... wollen wir nicht. Die einzige Schere, die wir haben, ist noch scharf, den Rest finden wir eh nicht und unsere Messer sind mir halbstumpf lieber.
Also nix Paket!
Eine Stunde später schellte es wiederum und ich eilte wiederum freudig trällernd an die Tür um endlich meine Wolle aus dem Karton befreien zu können, denn schließlich weiß man ja nie, was Dunkelhaft bei Sockenwolle für Spätfolgen hinterläßt...
Diese mal stand wiederum eine Dame vor der Tür, mittleren Alters und chic gekleidet, was mich erneut davon überzegte, daß es sich nicht um UPS handeln konnte. Sie käme von der Hausverwaltung und ob wir vielleicht den Schlüssel der Familie Soundso aus dem Nachbarhaus hätten... man müsse da mal ein Fallrohr kontrollieren und die Familie Soundso sei ja für drei Monate in Schweden. Ich kenne die Familie Soundso nur vom Sehen und wußte noch nicht einmal, daß sie in Schweden ist, geschweige denn, daß ich ihren Wohnungsschlüssel hätte, erklärte ich ihr.
Nun denn... warte ich also fröhlich weiter, um die Knäuelchen bei Ankunft dann schnellstmöglich aus ihrem dunklen Gefängnis zu befreien.
Sonst schellt nie jemand bei uns, aber wenn ich auf ein Paket warte, stehen sie Schlange... hömpf!

... beim Frühstück:

Ich: "Weißt du, das wir gestern das Ereignis in Euskirchen versäumt habe? Da war nämlich Wollmarkt!"
Er: "Dann ist ja gut, daß wir zuhause waren...!"

Männer!!!!

Da das Häkeln meines Beutels so viel Spaß gemacht hat, habe ich mir nun noch zwei Häkel-Projekte vorgenommen... ich bin eben kein Mensch, der nur ein einsames Teil strickt und erst nach Fertigstellung zum nächsten Teil übergeht. Ich brauche Abwechslung... ;-)!

Im aktuellen Sabrina-Heft (6/Juni 2005) gibt es einen tollen Häkelmantel. Und weil ich schon immer so einen Mantel haben wollte und das Stricken aber wohl am Durchhaltevermögen scheitert, werde ich es nun mit einem Häkelmantel versuchen. So eine "Tischdecke zum Anziehen" (O-Ton Lieblingsmann) habe ich schon früher mal besessen und heiß geliebt. Irgendwann war das Teil aber nicht mehr ansehlich und wurde entsorgt. Nun werde ich also Ersatz herstellen... zu Jeans und weißem T-Shirt finde ich die Teile nämlich klasse. Hat so ein bißchen was von Flower Power und ein bißchen 70er...

Das Meterial ist "Palermo" von Schoeller & Stahl in der Farbe "leinen" und ist auch das Originalgarn laut Anleitung. Eigentlich mag ich ja solche Garne mit Glanzeffekt gar nicht, aber irgendwie passt es zu dem Mantel und beim Verhäkeln kommt der Glanzeffekt auch nicht so gravierend herraus wie beim Verstricken der Wolle. Der Probelappen gefällt mir auf jeden Fall ausgesprochen gut, trotz ein bißchen Glanz...

Dann habe ich noch die "Sabrina Special - Tücher, Tops, Taschen" erstanden und auch dort sind ziemlich viele nette Häkelprojekte. Ein Tuch hat es mir besonders angetan. Das Tuch besteht aus 184 Häkelblüten- und -blättern, die erst alle einzeln aus sechs verschiedenen Wollsorten gehäkelt werden und anschließend dann zusammengefügt werden. Das Tuch heißt eigentlich "Partygänger", aber ich muß dabei irgendwie eher an Hochzeit denken... (nein, ich heirate nicht in nächster Zeit!). Und Blüten bzw. Rosetten häkele ich ausgesprochen gerne, weil es flott von der Hand geht und man schnell Ergebnisse sieht... außerdem ist das ein prima "Nebenher-und-immer-mal-wieder-Projekt".

Und die Kombination der verschiedenen Wollsorten fasziniert mich. Es ist alles an Wolle vorhanden, was es gibt, von 100% Baumwolle (Baumwoll-Cablee) über ein Schurwolle/Seide-Gemisch (Seidana) und Schurwolle/Kid-Mohair (Poesie) bis hin zu Microfaser (Micro) und noch ein paar Mischgarne mehr.
Da sämtliche Wolle von Junghans ist, habe ich heute die Gelegenheit genutzt und mir das passende Material gleich gekauft.
Vor beinahe 15 Jahren habe ich mal in diesem Stil einen Pullover gehäkelt, ca 200 Rosetten aus rotem Flauschgarn... das wurde ein riesengroßer Drüberzieh-Pullover, den ich zu Jeans und schwarzen Rolli getragen habe. Schon damals hat mir diese Technik viel Spaß gemacht und ich hatte die Wolle und die fertigen Rosetten in einem Schuhkarton, den ich ständig mit mir herumschleppt, um überall häkeln zu können.
Mal sehen, wie lange ich für diese Stola brauchen werde...

Ich denke und plane!

Nachdem der Beutel fertig ist, habe ich nun neben Pagan wieder eine Baustelle frei für ein neues Projekt. Und da liegt nun das Problem, denn es gibt verschiedene Möglichkeiten:

1. Ich stricke erst mal ein bißchen Aran Afghan. Allerdings bin ich immer noch nicht sicher, ob ich tatsächlich die Nevada von Hartmuth dafür verwenden soll. Ein andere Möglichkeit wäre die Alpwolle von Wollknoll, die auch Bine für ihren Afghan verwendet. Aber wenn ich die bestelle, dann bestelle ich auch gleich Spinnwolle mit... ich kenne mich!!! Da gibt es nämlich noch eine Space-Farbe (# 1441), die ich gerne verspinnen würde. Hmm....!

2. Ich stricke den Kapuzenpullover aus der aktuellen Rebecca. Ich habe ja noch passende Stretchwolle, aus der eigentlich das Ponchotuch werden sollte. Aber das Tuch ist seit kurzem Geschichte, denn ich hätte es eh nicht mehr fertig gestrickt und nun ist die Wolle vakant und wäre absolut passend für den Pullover. Und einen Kapuzenpullover wollte ich schon lange haben. Und Kapuzenpullover und Aran Afghan gehen nicht gleichzeitig, denn ich brauche für beide Projekte die 4,5er Rundnadel. Hmmhmmm...!

3. Und dann wären da auch noch 800g schöne blaue Baumwolle, die ich eigentlich schnellstmöglich verarbeiten wollte. Dafür habe ich allerdings noch keine passende Verwendung... aber die Wolle ist so schön und ich brauche auch dringend einen dünneren Pullover. Hmmhmmmhmmmmmmmmmmm...!

Schwierige Entscheidungen ;-)!

Der Häkelbeutel ist fertig!

Ich habe jetzt zwar einen Tennis-Häkel-Arm, aber die Mühe hat sich durchaus gelohnt. Das Teil gefällt mir unheimlich gut, hat genau die richtige Größe und ist praktisch und stabil. Leider kommen die Farben trotz mehrfacher Fotoversuchen mit und ohne Blitz nicht so schön heraus, wie sie in Wirklichkeit sind.
Auf jeden Fall hat es unheimlichen Spaß gemacht, mal zur Abwechslung zu häkeln statt nur zu stricken. Ich sollte das wieder öfter machen. Und außerdem ärgere ich mich, daß ich nicht viel mehr von dem Anchor Magicline gekauft habe, denn das Garn läßt sich prima verhäkeln und die Farbeffekte gefallen mir unheimlich gut. Im Winter gab es bei Hartmuth große Säcke von dem Garn in allen Farben, alles zum halben Preis (halbe Käuel, mit Knoten, Fehlfarben etc.). Als ich jetzt da war, konnte ich nur noch die Reste zusammensammeln... aber zumindest das hat sich auf jeden Fall gelohnt.

... sind die 16 Quadrate. Eine Reihe fehlt noch bei dem einen Quadrat zweite Reihe ganz rechts, aber ich wollte zumindest ein Foto machen, solange es noch halbwegs hell ist.



Weitere Details und Zusammennäh-Fotos gibt es dann später, ich muß jetzt ganz schnell noch einkaufen fahren.

Irgendwie ist das Foto aber trotzdem schlecht... meine Kamera hat irgendwie mit knalligen Farben ein Problem!

Gestern habe ich mal wieder im aktuellen Rowan-Heft geblättert, weil ich als Motivation ein neues Strick-Projekt suche, damit ich endlich Pagan fertig bekomme. Das momentane Wetter, welches meine wunderbare Türkei-Bräune vermutlich direkt in Rost umwandeln wird, motiviert mich allerdings so gar nicht, Pagan endlich zu Ende zu nadeln.
Aber ich schweife ab... im neuen Rowan-Heft gibt es eine witzige Strickjacke: Trek. Davon gibt es auch eine kurze Form. Und über genau diese kurze Trek-Version denke ich derzeit nach. Ich frage mich die ganze Zeit, ob so eine Kurzjacke eher witzig oder eher dämlich ist. In einschlägigen Modemagazinen (gabs im Flugzeug kostenlos) werden diese Kurzstrickjacken als der letzte Schrei gehandelt, aber sind sie auch funktionell? Denn wärmen tun sie ja nur Arme und Schultern. Allerdings wäre so ein Schulter-Arm-Wärmer eigentlich ganz praktisch, denn leider sehen diese engen Shrugs (z.B. Shimmer) bei mir irgendwie immer komisch aus. Also vielleicht tatsächlich so eine Jacke stricken? Allerdings bestimmt nicht in gelb, sondern eher in einer dezenteren Farbe...
Jetzt meditiere ich also darüber, ob ich Trek in der Kurzform witzig oder dämlich finden soll. Was meint Ihr?

Daß ich eine Häkeltasche plane, hatte ich ja schon geschrieben. Nun ja, die Anleitungen im Sonderheft der neuen Verena sind auch alle ganz nett, aber die Taschen sind irgendwie alle für mich ungeeignet, denn entweder sind sie eher als Handtaschen gedacht (brauche ich nicht, habe ich mehr als genug) oder als kleine Häkelbeutel, in die gerade mal ein Handy und ein Lippenstift passt, konzipiert. Was ich gerne habe, sind aber richtige Beutel, in die auch mal mehr passt als ein Taschenbuch. Also habe ich mich an einen Patchworkbeutel erinnert, den ich regelmäßig immer mal wieder aus Resten nähe, erstens, weil er eine ideale Form und Größe hat, zweitens, weil er witzig ausschaut und drittens, weil es schnell geht (ein Abend und man hat ein sehr beliebtes Geschenk). Für diesen Beutel braucht man 16 Quadrate (Größe etwa zwischen 16 und 20 cm Seitenlänge), die dann auf witzige Art zusammen genäht werden.
Und da es ja nun diesesmal ein Häkelbeutel werden soll, habe ich eben beschlossen, diese 16 Quadrate einfach mal zu häkeln.



Sieben Quadrate habe ich schon fertig, drei weitere werden hoffentlich heute abend noch folgen. Ich stricke immer 4 Reihen mit der einen Farbe und dann noch drei Reihen mit einer zweiten Farbe und da das Garn ja eh noch selbstmusternd ist, gefällt mir der entstehende Effekt sehr gut. Leider kommen die einzelnen Farben auf dem Foto nicht so schön heraus, in Natura gefallen sie mir deutlich besser. Auf jeden Fall lässt sich die Anchor Magicline wirklich toll häkeln. Zum Glück habe ich ja ausreichend vorgesorgt. Ein Patch wiegt 26g, macht also für die Tasche 416g plus vielleicht nochmal 50g für die Träger. Und da ich insgesamt fast 900g gekauft habe, lässt sich aus den Resten bestimmt noch etwas schönes machen.

Gestern habe ich voller Vorfreude das erste Patch vom Afghan angefangen und schon türmen sich die Probleme.

Erst einmal ist meine Wolle ein kleines bißchen dünner als die empfohlene Wolle in der Anleitung. 100m Lauflänge zu 110m, das kann doch nicht so gravierend sein, dachte ich. Einige Patches werden mit 5er Nadeln gestrickt, aber dazu ist meine Wolle doch etwas zu dünn... 4,5er Nadeln sind das, was so gerade noch geht, alles dickere wird zu locker. Also habe ich direkt den Härtetest gemacht und ein Patch angeschlagen, welches mit NS 5 angegeben ist, damit ich sehen kann, wie groß der Unterschied ist, wenn ich jeweils eine halbe Nadelstärke unterhalb der angegebenen bleibe. Im ungedehnten Zustand komme ich in der Breite auf 25cm, also ist nach der Wäsche und dem Spannen maximal 28cm möglich, denke ich... 30cm sind die Original-Patches. Nun gut, wird meine Decke eben etwas schmaler, oder aber ich mache statt 4 Patches in der Breite eben 5 Patches und die Decke wird quadratisch?! Schaun wir mal...!

Gerade eben habe ich zu allem Unglück auch noch bemerkt, daß ich bei den Noppen vor etwa 10 Reihen auch noch einen dicken Fehler gemacht habe. Ich habe nämlich eine Noppe aus der falschen Masche heraus gestrickt... och Männo!

Also werde ich jetzt entweder 10 Reihen ribbeln, oder aber ich ribbele alles auf und probiere doch noch einmal Nadelstärke 5, oder ich stricke erst einmal ein anderes Patch, oder ich werfe alles in die Ecke...

Ach ja, und gestern habe ich auch das erste Häkelpatch der Häkeltasche aus der neuen Verena angefangen und auch da habe ich einen blöden Fehler gemacht... irgendwie habe ich irgendwo ein Stäbchen zu viel gehäkelt.

Vielleicht habe ich im Urlaub das Handarbeiten verlernt?! Grumpf!

Gerade blättere ich so durch ein Reklameheftchen und lese das Wort "Muttertags-Special"... urgs! Den hatte ich total vergessen! Wie war das? Immer der zweite Sonntag im Mai und wenn das Pfingstsonntag ist, dann eine Woche früher? Müßte also dann am 8. Mai sein, oder?

Ich hatte mir fest vorgenommen, dieses Jahr meiner Mutter etwas zu stricken... einen dünnen Schal oder etwas ähnliches! Vielleicht sollte ich mal loslegen...?! Allerdings hat sie ja Weihnachten auch schon einen Wavy bekommen. Also brauche ich eine andere Idee... hmmm *kratzamkopf*!!!

... aber immerhin fertig!

Das Rückenteil von Pagan ist gestern abend noch fertig geworden und gerade eben habe ich schnell ein "Beweisbild" geschossen, bevor der erste Teil vom Top nun baden geht.



Nachher werde ich mich ans Vorderteil machen. Bisher gefällt mir die Form ausgesprochen gut und die Wolle läßt sich relativ angenehm verstricken. Mal sehen, wie sie sich nach dem Waschen anfühlt, denn manchmal wird Baumwolle dann elend fuddelig. Aber ich vermute mal, daß der Synthetik-Anteil dieses hier verhindert.

Nachdem das Wetter über Ostern ja richtig annehmbar war und der Lieblingsmann in diesen Fällen den Erstwohnsitz auf den Flugplatz zu verlagern pflegt, habe ich meinen Kurztrip etwas verlängert und Kurzurlaub im wohl besten Hotel der Welt, dem "Hotel Mama" gemacht. Gutes Essen, perfekter Service, nette Gespräche, was will man mehr? Außerdem haben mein Vater und ich gestern endlich die Golf-Saison eingeläutet und die Bewegung an der frischen Luft tat mehr als gut. Am liebsten würde ich heute gleich wieder los, aber leider spricht zum einen das Wetter und zum anderen auch die sich stapelnde Bügelwäsche dagegen...

Gestrickt habe ich somit daheim leider nicht viel. Nur die zweite Socke ist kräftig gewachsen.
Heute steht erst einmal viel Aufräumarbeit auf dem Programm, denn in den letzten Wochen ist viel liegen geblieben und dann werde ich auch vielleicht mal bei Hartmuth vorbei schauen und diverse andere kleine Einkäufe erledigen.

Urlaub ist zwar toll, aber aufräumen muß auch sein :-(. Aber Pagan wird heute wachsen, versprochen!!!