Glaubt man´s?
Man Frau kann das Spinnen tatsächlich verlernen. Eigentlich dachte ich, es wäre wie Fahrradfahre oder Schwimmen: was man einmal kann, das verlernt man nicht mehr.
Aber gestern habe ich erst mal das Ashford hochgeschleppt, abgestaubt, den Umzugsschaden entdeckt, die Spulen gesucht (die natürlich völlig woanders waren) und dann mal wieder versucht, zu spinnen.
Nach einer Stunde hatte ich endlich eine Einstellung gefunden, mit der ich einen halbwegs akzeptablen Faden produzieren konnte, aber das Spinnen ist nicht Ent-, sondern zur Zeit eher Anspannung. Volle Konzentration, wo ich früher nebenher noch telefonieren, fernsehen und gleichzeitig noch meine Gedanken schweifen lassen konnte.
Ich muß dringend üben!!!!
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Agrrrrrrrrrrr...!
Wenn man fremde Männer sein Spinnrad transportieren läßt...!
Bei den letzten Umzügen habe ich mein Ashford jeweils liebevoll im Auto in Decken gewickelt ins neue Domizil gefahren. Dieses Mal habe ich gedacht, daß da schon nix passieren wird...!
Naja, immerhin ein nicht allzu teures und zum Glück bei Traub vorrätiges Ersatzteil. Anderes wäre schlimmer gewesen.
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Die Aufheiterung...
... gab es in Form von einem "Korb voll Buntes":
Bunte Space-Wolle für solche Socken wie diese hier.
Und jetzt gehe ich schauen, ob das Unwetter von heute Nachmittag den Keller erneut geflutet hat, oder ob wir dieses Mal verschont geblieben sind.
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Fragen und Antworten...
... zur selbstgesponnenen Sockenwolle!
Juli fragt:
[...]Denkst Du beim Spinnen/Zwirnen absolut nicht nach, nimmst die Wolle wie sie kommt, oder gibt es ein wohl gehütetes Geheimnis, wie man solch Wolle hinbekommt? (z.B. Einen Abschnitt teilen, für jede Spule einen. Oder die Farben versetzt spinnen?)
Mein "Rezept" sieht folgendermaßen aus:
Ich suche aus meinen Wollvorräten etwa gleichlange Stücke von den einzelnen Kardenbändern heraus (bei den normal dicken Bändern etwa Armlänge, bei der Space eine gute Handvoll), kleine Restchen gehen auch. Dann wird alles ein bißchen nach Farben aufgeteilt, sodaß ich für zwei Spulen jeweils eine gleichgroße Menge habe. Jetzt reiße ich die einzelnen Kardenbänder in kleinere Stücke, einmal der Länge nach und dann noch einmal in der Mitte. So entstehen je 4 etwa gleichgroße Stücke.
Bei der Space gehe ich nach Gefühl vor. Da diese Wolle eh bunter als beispielsweise die Ombria ist, können die Stücke auch mal kurzer oder länger sein.
Jetzt werden die einzelnen Wollstücke munter durchmischt und anschließend gesponnen, wie sie mir gerade in die Hände fallen. Das einzige, worauf ich auchte, ist, daß ich nicht immer die selbe Reihenfolge von Farben habe und daß ich möglichst nicht direkt hintereinander zwei verschiedene sehr bunte Multicolor-Stränge (z.B. zweimal Space) habe.
Das ist das ganze Geheimnis.
Hippolana fragt:
[...]Ich hätte nur Angst, dass die Socken recht schnell in Schuhen durchscheuern. Oder sind die doch recht haltbar?
Ich würde diese Socken aus selbstgesponnener Wolle vielleicht nicht gerade als Wandersocken tragen, aber im normalen Alltag halten sie schon einiges aus. Sohle und Ferse verfilzen beim Tragen mit der Zeit ein bißchen, was meines Erachtens aber sogar zur besseren Haltbarkeit beiträgt. Ansonsten habe ich noch keine Verschleißerscheinungen bemerkt.
Vielleicht macht es auch noch etwas aus, daß ich die Spinnwollsocken an der Ferse mit einem Muster aus rechten Maschen und Hebemaschen stricke (Hinreihe: 1 M abheben , 1 M rechts im Wechsel, Rückreihe: alle M links). Dieses Muster ergibt eine etwas festere Struktur und soll sich laut meiner Oma weniger schnell durchscheuern.
Wie gesagt, bisher gabs noch keine Löcher an den Fersen...!
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Regelmäßig...
... blicke ich voller Bewunderung auf die Färbeaktionen von Ute und den 5 x 5-Damen. Und seit die Damen zusätzlich zur Sockenwolle auch noch Spinnwolle färben, blicke ich noch begeisterter und mit ein bißchen Neid dorthin.
Meine eigenen Färbeversuche von Spinnwolle waren bisher eher was für die Tonne nicht so schön und erinnerten mal an Flecktarn und mal an meine allerersten Experimente mit der Waschmaschine meiner Oma (es ist erstaunlich, wie fleckig weiße T-Shirts werden können, wenn man sie zusammen mit Jeans und roten Socken wäscht). So richtig schön war da auf jeden Fall nichts davon.
Vermutlich lag es aber auch daran, daß ich zum Üben erst einmal keine Merino-Kammzüge, sondern die "Holländische" genommen habe, da diese Wolle nicht filzt. Filzen tut sie auch wirklich nicht, aber die Farben gibt sie auch nicht wirklich schön wieder. Alles wirkte, wie von einem Grauschleier überzogen
Da ich aber bunte Socken haben wollte, habe ich mich an meine alte Taktik für bunte Spinnwolle erinnert.
Man grabe in den inzwischen recht umfangreichen Kisten voller bunter Kardenbänder, suche sich alles ein bißchen nach Farben geordnet zusammen und spinne jeweils kurze Stücke der verschienden Bänder hintereinander weg.
Auf den Spulen sah das dann so aus:
Eine Spule habe ich bewußt in Grün- und Blautönen gehalten, die andere war schön bunt. Hauptsächlich habe ich Ombria in grün, beiden Blauvarianten und in rot verarbeitet. Dazu dann jegliche Space, die ich finden konnte.
Verzwirnt sah es dann so aus:
Näher ran?
Die erste Hälfte des Stranges ist auch schon zu Socken verarbeitet. Der Vorteil bei solcher Wolle ist nämlich, daß man so gespannt auf die nächste Farbvariante ist, daß man mit einem Affenzahn strickt um ja schnell dorthin zu kommen.
So sehen die Socken aus:
Leider war das Wetter zum Fotografieren nicht geeignet und die Farbe wird etwas geschluckt. Aber bei Sonne sah es dann auch nicht wirklich schöner aus.
Man möge mir einfach glauben, daß die Socken wunderschön und ganz weich sind.
Und ein weiterer Vorteil dieser Mix-Methode ist, daß man bei den fertigen Socken Mischungen erkennt, die auch bei anderen Projekten sicherlich schön aussehen würden. So bin ich darauf gekommen, daß man wunderbar die blau-türkise Ombria mit dieser Space verzwirnen kann. Das Ergebnis sieht wunderhübsch aus. Foto, wenn fertig!
Auf jeden Fall habe ich jetzt mal wieder bunte Socken und muß nicht mehr ganz so neidisch auf Ute & Co schauen ;-)!
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Mein Louet...
... S 20 ist ja nun nicht mehr das jüngste. Es klappert ein bißchen und rappelt ein bißchen mehr, aber nach wie vor funktioniert es... meistens!
Zum Spinnen benutze ich es eh nicht mehr, denn da kommt es nicht an mein Ashford Traditional heran. Aber zum Zwirnen ist es, schon allein wegen der riesengroßen Spulen, prima. Und überhaupt kann ich eigentlich nur auf dem Louet zwirnen, denn auf dem Ashford hat die Wolle hinterher zu viel Drall.
Nun kam es, daß mein Louet vor gut drei Monaten eine Schraube locker hatte. Die Schraube, die Tritt mit Schwungrad verbindet, war es wackelig und brach dann irgendwann ab.
Oder vielmehr verlor sie ihren Kopf Fuß, also die obere Hälfte des schwarzen Teils. So war die Trittstange nicht mehr fixierbar, da die Schraube sich nach ein paar Minuten Zwirnen herausruckelte. Ich konstruierte übergangsweise eine Lösung aus Draht, Heißkleber und Isolierband, aber das war auch nicht wirklich lange haltbar.
Also rief ich bei Louet in den Niederlanden an, um eine neue Schraube zu ordern. Ich bildete mir ein, mich halbwegs verständlich machen zu können, dank niederländischer Oma, wurde aber eines besseren belehrt, als der Herr am anderen Ende der Leitung sofort ins Englische wechselte. Welche Schraube ich brauchte, konnte ich ihm nicht wirklich verständlich machen. Blöd!
Als nächstens rief ich eine Händlerin hier in der Nähe an, die aber erklärte, daß sie so selten bei Louet Ersatzteile bestellt, daß die Bestellung der Schraube schonaml ein paar Monate brauchen könne. Auch blöd!
Nächste Anlaufstelle war ein anderer Händler, der mich nach ein paar Wochen anrief, daß er nun die Schraube erhalten habe. Ich kam, sah und stellte fest, daß es die falsche Schraube war. Geliefert worden war die Schraube, die das Schwungrad selber fixiert, die aber bei mir noch völlig intakt war. Aber wer weiß... jetzt habe ich eine als Ersatz. Trotzdem blöd!
Dann kam ich ein paar Monaten nicht zum Spinnen und vermisste die verflixte Schraube somit nicht wirklich.
Doch langsam wird es draußen herbstlich, bei Ute gibt es wunderbare Bilder von handgefärbter Spinnwolle und auch mich kribbelt es, endlich mal wieder zu färben und zu spinnen.
Also muß diese Schraube endlich her. Ich durchforstete im Geiste meinen Freundeskreis nach niederländischen Sprachtalenten oder talentierten Schreinern, wurde aber nicht fündig. Und dann sagte der Lieblingsmann den weisen Satz: "Frag doch mal im Baumarkt!"
Warum bin ich da eigentlich nie selbst drauf gekommen? Vermutlich, weil ich annahm, daß so etwas Exotisches wie ein Spinnrad nicht mit herkömmlichen Baumark-Artikeln repariert werden kann?!
Es kam, wie es kommen mußte...
Der Mitarbeiter im singenden Baumarkt wußte tatsächlich "Wer wo was...!", griff mit sicherer Hand ins Schraubenregal, legte mir ein kleines Plastikpäckchen in die Hand und ich starrte ungläubig auf das Set von Schrauben in meiner Hand.
Und was soll ich sagen? Einbauzeit 3 Minuten, Kostenaufwand 1,79 Euro und das Spinnrad schnurrt wieder.
Ein Hoch auf den singenden Baumarkt... oder eine Lektion zum Thema "Warum einfach, wenns auch schwierig geht?"!
Ich geh jetzt Wolle färben...!
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Im Paket...
... von Wollknoll war unter anderem auch ein Pfund von der "dicken Space" in der Farbe 3500.
120g davon habe ich versponne, während ich mir auf DVD eine halbe Staffel "Sex and the City" angeschaut habe. Da ich bisher kein potenzielles Opfer gefunden habe, das mit mir in den Kinofilm geht, mußte ich zum Ausgleich halt eben nochmal die 6. Staffel schauen.
Heraus gekommen ist dabei ein navajo-gezwirnter Strang, der von den Farben her eindeutig für mich - aus "SatC"-Sicht gesehen - Samatha ist... knallig, laut und bunt ;-):
Mir gefallen die Farben sehr, auch wenn ich sicherlich niemals diese Wolle zu einem Pullover verstricken würde.
Aber Socken gehen ja bekanntlich immer...!
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Der Spinnrausch...
... hält an. In Erwartung des Wollknoll-Paketes, habe ich den Zustand heftigster Ungeduld gespannter Vorfreude genutzt und einen weiteren bunten Strang gesponnen.
Die Spulen:
Wenn man genau hinsieht kann man auf der linken Spule eine kleine Bißspur erkennen. Da hat der nicht mehr ganz so kleine Schokozwerg mal probehalber versucht, abzubeißen. Zum Glück war die Spule zu hart für kleine Willi-Zähne...!
Am Nachmittag habe ich die beiden Spulen dann verzwirnt, was allerdings mit meinem guten alten Louet inzwischen ein etwas schwieriges Unterfangen ist, da mein S20 langsam in die Jahre zu kommen scheint und erste Verschleißerscheinungen zeigt. Es klappert und wackelt und hin und wieder geht auch mal was kaputt und muß geflickt werden. Spinnen mag ich darauf eh nicht mehr gerne, aber zum Zwirnen ist es wegen der großen Spulen absolut prima.
So sah das ganze dann verzwirnt aus:
Sehr buntig, oder?
Trotzdem... mir gefällts!
Nochmal näher ran?
Versponnen sind dieses Mal:
Space 3870, gelbe, türkis und rote Multicolor, Ombria in blau und rosa/violett und die Australmerino in dunkelrot und altrose.
Ich bin schon schwer gespannt, wie die Wolle verstrickt ausschaut. Allerdings muß ich erst noch nachdenken, was ich dieses Mal daraus mache. Wieder Socken? Was anderes? Mal sehen...!
Vorerst gehe ich mal wieder ans Spinnrad!
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Petuniensocken...
... sind es geworden. Und obwohl ich am Anfang meine berechtigten Zweifel ob der Farbkombination hatte, gefallen sie mir nun ausgesprochen gut.
Aus dieser Wolle wurden diese Socken:
Nachdem ich den Schaft der ersten Socke gestrickt hatte, überlegte ich schwer, ob ich nicht alles wieder ribble und die Wolle in der Hexagondecke verwurste. Trotzdem habe ich weiter gestrickt und inzwischen gefallen mir die Socken ausgesprochen gut.
Und überhaupt fühlen sich diese Socken aus handgesponnener Wolle am Fuß einfach angenehm an. Es sind wunderbar weiche und kuschelige Socken, die sich prima als Wohlfühl- und Sofasocken eignen.
Einziger Nachteil ist, das man sie immer mit der Hand waschen muß, aber was tut man nicht alles für seine Wolle???
Ach ja, den Namen "Petuniensocken" bekamen sie gestern auf dem Balkon, da der Farbton so gut zu meinen Petunien passt.
Eigentlich wollte ich die Socken zwischen meinen Töpfen mit den Petunien ablichten, aber da kam eine dicke Hundenase ständig dazwischen, sodaß ich auf die Bank ausweichen mußte. Aber den Namen finde ich sehr passend.
Diese Socken sind eindeutig Kuschelsocken für mich!!!!
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Der zweite Versuch...
... gefällt mir schon deutlich besser:
Die erste selbstgefärbte Spinnwolle ist bereits versponnen und gezwirnt (sagte ich schon, daß ich im Spinnfieber bin???) und ein zweiter Färbe-Versuch war technisch möglich, da die Wolle eh seit ein paar Tagen schon im Wasser vor sich hin schwamm.
Dieses Mal habe ich mich strenger an die Anleitung gehalten, die Farben höher konzentriert und die Wolle nicht immer wieder ausgedrückt, sondern samt Farbsuppe in Frischhaltefolie eingeschlagen und dampf-gegart. Herausgekommen sind deutlich kräftigere Farben und eine noch fluffigere Wolle, die auch schon zur Hälfte versponnen ist.
Allerdings sieht das, was auf der Spule ist, der Rohwolle kaum noch ähnlich... und gefällt mir noch viel besser. Bilder folgen...! Jetzt muß ich erst einmal entscheiden, ob ich diese Wolle navajo- oder ganz normal zweifach verzwirne. Navajo ist bei mir gleichmäßiger, zweifach wird bunter.
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... hat mich dazu gezwungen veranlasst, weitere Sockenwolle zu spinnen. Dieses Mal habe ich einen Mix aus verschiendenen Rot- und Pinktönen (Ombria, Multicolor, Space und uni Merino) und dazu ein bißchen Multicolor in gelb gewählt.
Das Spinnen ging ratzfatz, denn das Wetter ist zur Zeit ja eher spinnfreundlich... draußen ekelhaft schwül und im Arbeitszimmer angenehm kühl, da Nordseite.
Verzwirnt sah das Gaze dann so aus:
Näher ran?
Verzwirnt gefiehl mir die Wolle auch noch recht gut und ich habe - natürlich - sofort die nächste Socke angeschlagen.
Tja, hmmmm... verstrickt schaut es irgendwie sch...eußlich aus. Viel rot mit merkwürdigen gelben Streifen. Ich werde die Socken jetzt fertig stricken und dann nochmal neu beurteilen. Manchmal ist es schon vorgekommen, daß mir Socken zu Beginn überhaupt nicht gefielen und später Lieblingssocken wurden, eben weil sie so häßlich eigentümlich waren. Wenn die erste Socke fertig ist, gibt es ein Foto!
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Merkwürdigerweise...
... erwischt mich immer dann, wenn es wärmer wird, das Spinnfieber.
Vermutlich liegt es daran, daß es, just mit einsetzender frühsommerlicher Wärme, mir komisch vorkommt, Wollpullover oder ähnliches zu stricken. Und da ich als ideale Örtlichkeit für das Spinnen immer noch die Terrasse betrachte, macht die Mailuft in Kombination mit teilbepflanztem Balkon und Strickunlust eben Spinnlust.
Da es im Winter mit dem Spinnen eher mau war, habe ich zur Einstimmung einfach mal wieder Sockenwolle für Kuschelsocken gesponnen. Unser Haus hat von oben bis unten Fliesen und ich habe doch ständig kalte Füße! Da sind dicke kuschelige Socken auch im Sommer praktisch und wärmen dazu an den nicht ganz so warmen Abenden schön von unten her die Füße.
Aus meinen - nicht wirklich kleinen - Spinnwollvorräten habe ich kurzerhand blaue und grüne Multicolor, Ombria und Space heraus gefischt und zwei Spulen alles bunt und in ungleichmäßigen Mengen hintereinander weg gesponnen.
Verzwirnt ergab das 130g flauschige Sockenwolle, die man noch so gerade eben mit 2,5er Nadeln verstricken konnte.
2,5er Naden haben sich bei meiner selbstgesponnen Sockenwolle, auch wenn sie etwas dicker ist, bewährt, denn so werden die Socken zwar etwas fester, aber sind dabei eben trotzdem noch schön weich und kuschelig. Mit 3er Nadeln sind die Socken mir schon zu "fuddelig".
Verstrickt ergab die so entstandene Sockenwolle mal wieder noro-eske unregelmäßige Streifen, die ich ja so gerne mag, weil sie das Stricken spannend machen.
So waren die Socken auch ratzfatz fertig und sind schon in Gebrauch.
Ich mag sie einfach, meine Socken aus selbstgesponnener Sockenwolle, auch wenn sie eben nicht die strapazierfähigsten sind. Zwar mag man denken, daß ich doch wahrlich genug Sockenwolle habe und nicht noch welche dazu spinnen muß, aber irgendwie ist es etwas anderes. Socken aus selbstgesponnener Sockenwolle sind für mich irgendwie etwas Besonderes! Ich mag die Merinowolle an meinen Füßen, ich mag das gemütliche Gefühl und ich mag das Farbenspiel.
Irgendwie hat es für mich etwas befriedigendes, ja, fast luxuriöses, Socken aus Wolle zu tragen, die man selber zusammen gestellt, versponnen und dann verstrickt hat. Wenn ich solche Socken trage, dann schaue ich ab und an auf meine Füße und grinse zufrieden... und das ist doch der Sinn dieses Hobbies, oder?
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Passend...
... zu den morgen beginnenden "Hochtagen des Rheinischen Frohsinns" habe ich mal die beiden farbenfrohen Stränge fotografisch festgehalten, die den bunten Striped Scarf ergeben sollen:
Zum momentan karnevalistisch bunt gestalteten Stadtbild passen sie allemal ;-)!
Irgendwie habe ich das Gefühl, in unserem kleinen Örtchen ist die Karnevals-Begeisterung noch stärker ausgeprägt, als in der Stadt. Nahezu jeder hier hat seine Fenster zur Straße hin in den Farben der örtlichen Narrengarde dekoriert, in den Vorgärten flattern die Fahnen in den Gardefarben und jedes zweite Auto hat passende Schleifchen und Wimpel.
Der Karneval und ich... eine unendliche Geschichte (nachzulesen hier, hier und hier)!
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Erste Versuche...
des Spinnens von Wolle im Noro-Stil habe ich an den letzten Abenden unternommen. Des allabendlichen Zopfstrickens durch die Fertigstellung des Hedgerow Coat beraubt, habe ich mein Spinnrad ins Wohnzimmer geschleppt und in den letzten Tagen jeden Abend eine Spule voll gemacht.
Herausgekommen ist dabei das:
Ich habe einfach längere Stücke meiner verschiedenen Ombria- und Multicolor-Spinnwolle hintereinander versponnen, damit es längere Farbabschnitte ergibt.
Der Plan ist, einen Schal ähnlich dem Noro Striped Scarf zu stricken. Leider habe ich in meinen Spinnvorräten hauptsächlich die Farbgruppen Rot/Rosa/Pink/Orange und Blau/Marine/Türkis/Grün, sodaß der Schal vermutlich sehr bunt werden wird.
Die Rot-Stränge sind schon fertig (s.o.), die blauen Stränge nehmen gerade im Waschbecken ein Entspannungsbad. Ich denke, morgen werde ich den ersten Strickversuch starten und schauen, ob trotz der wilden Farbkombination ein tragbarer Schal daraus werden kann. Man darf gespannt sein... ich bin es auch!
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Hier das Beweisbild...
... daß ich auch noch Socken mit der Hand stricke, Frau Allerlei Strickerei!
Die Wolle ist selbstgesponnene Sockenwolle und ein Resteverwertungsprojekt. Ich habe einfach jegliche auffindbaren Ombria-Reste bunt gemischt, dünn gesponnen und anschließend miteinander verzwirnt.
Heraus kam diese bunte Wolle:
Ob ich die Socken wirklich schön finde, weiß ich noch nicht.
Aber auf jeden Fall sind sie herrlich weich und am Fuß federleicht (was sich irgendwie blöd anhört ;-)!). Die beiden Socken wiegen zusammen gerade mal 53g, obwohl sie einen vergleichsweise langen Schaft haben. Damit sind sie extreme Leichtgewichte. Normalerweise verbrauche ich locker 85g für meine Socken. Das merkt man beim Tragen auch, denn man hat gar nicht das Gefühl, daß man Wollsocken trägt. Es fühlt sich eher wie leichte Seidenstrümpfe an.
Und da die selbstgesponnene Sockenwolle so ergiebig ist, reicht das Knäuel noch für ein weiteres Paar Wohlfühlsocken! Resteverwertung eben!
Man beachte übrigens die Wäscheklammern:
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Keine Idee...
... für einen Namen habe ich bei Sockenwolle Nr. 2:
In natura ist sie übrigens nicht ganz so grell, aber die Digicam und die Farbe Rot... na, das ist ja bekannt. Dieses Mal habe ich verschiedene Ombria-, Space- und Multicolor-Bänder versponnen, wieder mit ein bißchen Regenbogen-Ombria als Auflockerung dazwischen. Es sind fast 120g geworden und ich bin schwer zufrieden mit meinen beiden Sockenwoll-Spinnereien. Mal sehen, welche Wolle ich zuerst verarbeite...!
Und - wie immer - nochmal die Großaufnahme... am besten mit Sonnenbrille betrachten!
Ach ja, die blaue Sockenwolle werde ich wohl tatsächlich "Trudes Sehnsucht" nennen... nach dieser wasserfesten Dame ;-)!
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"Blaue Lagune", "Südsee"...
... keine Ahnung, wie ich diese Wolle nennen werde:
Weil ich in den nächsten Wochen vermutlich wieder ein bißchen mehr Strickzeit haben werde, habe ich vorsorglich schonmal Sockenwolle gesponnen. Diese Mal habe ich verschiedene Multicolor-Bänder in Blau- und Grüntönen und als Farbklecks ein bißchen Ombria "Regenbogen" dazwischen gemixt. Herausgekommen ist eine Mischung, die mich stark an Südsee-Farben erinnert. Mit den 104g müßte ich locker Socken, Handschuhe oder Armstulpen hin bekommen. Mal sehen, für was ich mich entscheide.
Und weils so schön ist, hier nochmal eine Großaufnahme:
P.S.: Die nächste Mischung ist schon auf dem Spinnrad... dieses Mal Rot-, Rosa- und Orange-Töne. Ich denke, daß ich die Wolle heute noch verzwirne, also gibt es dann morgen das nächste Foto!
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Jetzt nochmal bei Tageslicht...
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Herbstfarbenringel...
... ergibt die selbstgesponnene Sockenwolle, die ich neulich in einer Nachtaktion verzwirnt hatte.
Die Merinowolle ist herrlich weich und läßt sich gut verstricken. Außerdem sind diese Socken wunderbar warm und als Sofa-Kuschelsocken absolut prima. Und das Stricken geht ratzfatz, weil man immer gespannt auf die nächste Farbe wartet. Leider wird das Foto trotz Bearbeitung den leuchtenden Farben nicht gerecht. Vielleicht mache ich morgen bei Tageslicht nochmal ein Bild.
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Gesponnen...
... habe ich in den letzten Tagen immer mal wieder.
Dabei wurde aus dem:
erst dieses:
und verzwirnt dann das:
Aus nähfaden-dünn versponnener Space wurde navajo-verzwirnt ein Faden, der dünner ist als Sockenwolle (der helle Faden auf dem letzten Foto). Eigentlich wollte ich etwa Nadelstärke 2,5 oder 3 hinbekommen, aber irgendwie habe ich es wohl mit dem dünn spinnen etwas übertrieben ;-).
Jetzt muß ich mal überlegen, was ich mit diesem Zwirnfaden machen. Ich könnte Socken mit 2er Nadeln stricken oder versuchen, ob die Strickmaschine damit klar kommt. Oder ich versuche es nochmal mit einem Lace-Tuch, auch wenn mir die Wolle dafür nicht weich genug erscheint. Nachher mache ich mal eine Maschenprobe...
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Das Wochenende...
... ist gerettet!
:-))))))))
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Böser Fehler
Da lese ich beim Stöbern in irgendeinem Blog das Wort "Wollknoll" und denke so bei mir, daß ich doch mal schauen könnte, ob es bei denen etwas Neues gibt.
Böser Fehler!!!! Das hier ist sehr verführerisch und mein Bestellfinger zuckt schon ein wenig... ich muß nur noch irgendwie diese Stimme in meinem Kopf, die ständig sagt "Du hast eh schon viel zu viel Spinnwolle! Du hast eh schon viel zu viel Spinnwolle! Du hast eh schon ...!" abstellen ;-).
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Eigentlich...
... hatte ich ja einen ellenlangen Eintrag geschrieben, aber dann stürzte der ver*#%&$ Rechner ab und der Eintrag war futsch.
Daher gibt es nun eine Kurzfassung:
Am Samstag bin ich bei Huppertz vorbei gefahren, weil ich zwei weitere Spulen für mein Traditional bestellt hatte.
Da ich ja deutlich genug Spinnwolle habe (siehe Koffer), habe ich meine Einkäufe auf 150 g bunte Ombria beschränkt und auch direkt am Wochenende begonnen, die Wolle dünn, dünner, am dünnsten zu verspinnen. Dabei herausgekommen ist buntes Sockengarn:
Knallbunt und wunderschön!
Eine Nahaufnahme davon gibt es natürlich auch (ich liebe meine Kamera ;-) !):
Und weil ich ja der ungeduldigste Mensch weit und breit bin, habe ich getestet, ob sich handgesponnenes Garn auch problemlos auf der Strickmaschine verstricken läßt. Es klappt! Bilder davon gibts später...
Ach ja, außerdem habe ich bei Huppertz das hier erstanden:
Meine ersten vier Ashfordfarben! Demnächst werde ich also mal wieder Sockenwolle färben und außerdem habe ich noch jede Menge weißes Merino-Kardenband, welches ich ebenfalls färben will. Demnächst... irgendwann... am Wochenende??? Mal sehen!
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Upps!
Gestern abend hatte ich mir in den Kopf gesetzt, für meine Mutter eine Blütengirlande zu filzen. Dazu brauchte ich verschiedene Wollreste in Rot- und Rosatönen und begab mich also auf die Suche.
Ich hatte ja bei einer der letzten Dienstagsfragen meine Spinnwoll-Vorräte auf etwa 10 bis 12 Kilo geschätzt, grob überschlagen das, was in den beiden Kisten neben dem Sofa und im Schlafzimmer lagert. Also untersuchte ich beide Kisten, fand aber die rosafarbene Merino nicht. Gab es noch eine andere Vorratsstätte????
Siedendheiß fiel es mir ein: der Koffer! Ich hatte irgendwann überlegt, daß so ein auf dem Schrank lagernder riesengroßer Hartschalenkoffer ja eigentlich a) ungenutzter Hohlraum und b) deutlich Motten-sicher ist. Also habe ich das Monstrum kurzerhand bis Anschlag mit Spinnwolle gefüllt und wieder auf den Schrank gestellte gewuchtet. Und gestern, als ich die rosa Merino suchte, fiel mir diese Hohlraumauffüllung wieder ein. Upps!
Naja, habe ich eben mehr als 12 Kilo.
Auf jeden Fall sollte ich mal wieder vermehrt Wolle spinnen, damit sich auch das ein wenig reduziert. Die Sockenwolle reduziere ich ja nun schon brav, selbiges werde ich wohl nun auch mit der Spinnwolle tun. Erst mal ist jetzt die rotrosapinke Ombria dran, denn die gefällt mir in den fast fertigen Kuschelsocken ausgesprochen gut. Daher habe ich kurzerhand beschlossen, sie zu einem RVO zu verarbeiten. Nach wie vor ist das immer noch einer meiner Lieblingsschnitte bei Pullovern. Oder doch eine Strickjacke??? Erst mal muß ich die Wolle je eh spinnen, bleibt also noch Zeit zum Überlegen.
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Die Trends und ich...
... sind ein permanentes Problem ;-).
Letztes Jahre habe ich verzweifelt Sockenwolle in rosa und pink gesucht und keine richtig schöne Wolle gefunden. Entweder waren noch andere Farben dabei oder es war ein Glitzerfaden mit eingezwirnt oder es war Baumwolle. Auf jeden Fall wurde ich nicht fündig.
Dieses Jahr, wo die Zwillinge eher anderen Farben bevorzugen (die Mutter will immer noch rosa für beide, die Mädels wollen abwechselnd gelb, orange oder grün), finde ich bei jedem Wollgeschäftbesuch neue Wolle, die perfekt gepasst hätte... letztes Jahr ;-). In jeder zweiten Serie ist rosa drin... aber apfelgrün oder gelb??? Fehlanzeige! Naja, ein paar Vorräte in Grün habe ich zum Glück noch, aber bei Gelb wird es schon schwieriger. Es darf nämlich bei dem Gelb kein schwarz dabei sein, denn die Farben Gelb und Schwarz stehen in Dortmund für Borussia und die Mutter der Zwillinge reagiert extrem unerfreut auf alles, was mit Fußball zu tun hat. Also suche ich in diesem Jahr verzweifelt schön gelbe Sockenwolle.
Aber davon wollte ich eigentlich gar nicht schreiben...
Anfang des Jahres habe ich einer Freundin Kuschelsocken versprochen. Sie liebt die Kombination maigrün mit altrosa. Ich habe immer wieder mal die Augen offen gehalten, aber diese Kombination bisher nie gefunden. Entweder sind noch ein paar andere Farben mit dabei oder es wirkt arg kitschig. Einzig die Opal Acapulco 1306 fiel mir ein, war aber hier im Umkreis nicht zu bekommen und für ein Knäuel wollte ich kein Porto ausgeben. Dann habe ich überlegt, kurzerhand zwei unifarbene Knäuel zu kaufen und selbst zu ringeln. Allerdings fand ich in den einschlägigen Geschäften nur neonpink und knallgrün, nicht aber ein dezentes Altrosa und ein schönes Maigrün.
Also habe ich kurzerhand Kuschelsockenwolle selber gesponnen:
Je 50g Ombria (nicht Ombre, wie ich immer dachte) in grün (2) und rotpinkrosa (10) in unregelmäßigen Abschnitten gemixt und navajo-gezwirnt ergeben hoffentlich ansprechende Kuschelsockenwolle. Nächstes Jahr wird vermutlich in jedem zweiten Sortiment diese Mischung sein. Und überhaupt sollte mich die Sockenwollindustrie fragen, bevor sie mit dem Färben loslegen ;-).
Jetzt bin ich erst einmal gespannt, wie die Wolle verstrickt ausschaut. Erst hatte ich überlegt, die Strima stricken zu lassen, aber ich denke, erstens ist die Wolle ein bißchen zu dick und zweitens muß man solche Wolle eigentlich per Hand verstricken.
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