Der 12. Januar fällt in diesem Jahr auf einen Montag. Montags haben die Kinder und ich keine Termine und das erste Karnevals-Wochenende steckt noch in den Knochen. Daher lasse ich es heute eher langsam angehen.
Morgens im Bad: Augencreme, die die dunklen Augenringe verdecken soll! Wirkt irgendwie nicht so richtig gut, aber probieren kann man es ja mal...
Irgendwann sind die Kinder und ich dann endlich angezogen und machen uns auf den Weg zum Kindergarten. Irgendwie sind wir montags immer etwas spät dran. 9:01 Uhr... urgs... wir werden am Kindergarten wieder vor verschlossener Tür stehen.
Wieder zuhause mache ich mir erst einmal gemütlich eine Tasse Kaffee und lese dazu ein bißchen in den Lesezirkel-Zeitschriften der Praxis, die der Lieblingsmann mir freundlicherweise am Wochenende mitgebracht hat. Mittags müssen die nämlich spätestens in die Praxis... nix ist blöder, als total veraltete Zeitschriften im Wartezimmer.
Dann mache ich mich daran, das Sock Blank, welches ich am Wochenende gefärbt habe, in zwei einzelne Knäuel zu wickeln. Zur Zeit bin ich wieder im Färbe-Fieber und nachdem ich herausgefunden habe, wie ich auf der StriMa auch doppelte Sockenwolle verstricken kann, färbe ich begeistert Sock Blanks.
Der Hund macht Mätzchen! Ich habe ihm beigebracht, beim "Schlachtruf" unserer Karnevalsgesellschaft "Männchen" zu machen und mit der Pfote zu "winken", was er nun ständig macht, um Leckerchen zu bekommen.
Mittags gehts wieder zum Kindergarten. An der großen Kreuzung in der Innenstadt kann ich schnell noch ein Bild vom "höchsten Weihnachtsbaum der Stadt" machen, oben auf der Baustelle der Hubschrauberplattform auf dem Krankenhaus.
In der Chat-Gruppe der Mütter unserer Tanzgarde-Kinder kommt die Diskussion auf, ob die Schleppen an den nagelneuen maßangefertigten Uniformen nicht zu klein und zu schmal sind. Eigentlich müssten sie an der rückwärtigen Naht beginnen. Die Schneiderin sagt "geht nicht". Ich behaupte "geht doch" und konstruiere eine neue Schleppe aus Filz.
Den braunen Hund liegt währenddessen im Flur und wartet sehnsüchtig auf die joggende Freundin. Wenn er genau an dieser Stelle liegt, kann er durch einen Spalt zwischen den Treppenstufen durch das Treppenhausdfenster die Straße sehen. Ab 15 Uhr liegt er also dort und "überwacht" die Straße.
Nach der Joggingrunde ist der Hund völlig platt und schnarcht - eigentlich verboten, aber heute geduldet - auf dem Sofa vor sich hin.
Ich "entschmücke" derweilen den Schlaraffenlandbaum, den ich als Kostüm für den Lieblingsmann konstruiert hatte. Das Obst kommt zurück in den Kaufmannsladen der Kinder, die Feiglinge kommen für Karneval in die große Kiste.
Zum Abendessen machen sich die Kinder neuerdings selbst ihre Brote. Was da wohl heute drauf war????
Und dann folgt der gemütliche Teil des Tages. Fernseher an, Füße hoch und das neue Knäuel Sockenwolle anstricken. Immer wieder spannend, wie ein Blank anschließend verstrickt ausschaut.
Das war der 12. Januar.
Vielen Dank für´s Zuschauen...!
P.S.: Wer noch immer nicht weiß, was "12 von 12" eigentlich ist: Am 12. des Monats nimmt man seinen Fotoapparat und macht - über den Tag verteilt - ganz viele Fotos. Abends sucht man sich dann die zwölf Bilder, die einem am besten gefallen, aus und stellt sie in sein Blog. Macht auf jeden Fall Spaß!)
2:03h
Der Sohn schleicht ins Schlafzimmer, kuschelt sich in meinem Arm und schläft sofort wieder ein.
4:17h
Die Liebreizende kommt ins Schlafzimmer, kuschelt sich in meinen anderen Arm und quasselt erst einmal. Ich höre nur halb hin, sage "jaja!" und "schlaf weiter!" und versuche verzweifelt als Sandwich zwischen zwei Kindern auch wieder einzuschlafen.
6:35h
Bin wohl doch wieder eingeschlafen und hatte eine völlig idiotischen Traum: habe das Geld für das Haus meiner Eltern in ein anderes Haus in Dortmund investiert, welches schiefe Wände und Fußböden und eine völlig häßliche Einrichtung hat und will da jetzt leben. Ich wache verschwitzt auf und bin froh, daß es nur ein Traum war.
Also stehe ich auf, gehe mit einem Kaffee die Zeitung überfliegen, dann unter die Dusche, drehe mir einfach Klettwickler in die nassen Haare, weil ich zu faul zum Föhnen bin, mache Frühstück für alle, richte die Butterbrotdosen für den Kindergarten, wecke irgendwann die Kinder, nötige sie, sich anzuziehen, nicht rumzutrödeln, suche Schuhe, Jacken, Rucksäcke, jage den Hund ins Feld, verabschiede den Lieblingsmann...
8:40h
Abfahrt zum Kindergarten!
Endlich wieder Kindergarten nach zwei Wochen Ferien mit unausgelasteten Kindern...
Bin kurz versucht, den Boden im Kindergarten zu küssen, werde aber von der Kindergärtnerin davon abgehalten mit den Worten "Nicht, der ist dreckig, den haben heute schon mehrere Mütter geküßt...!" ;-)
9:10h
Kurzer Stop in der dörflichen Tankstelle, um wichtigen Tratsch zu erfahren.
9:20h
Zuhause erst mal Hund füttern, neuen Kaffee machen und dann durch die Gegend telefonieren. Umzugsunternehmen! Checked! Aktenvernichtungsfirma! Checked! Makler! Checked! Notar! Checked! Zeitungsabo, welches trotz Kündigung immer noch bzw. wieder kommt! Checked! Freundin als Umzugshilfe! Checked! Freund mit Tischler-Sohn, der noch diverse Möbel abbauen will! Checked! Anderer Freund wegen Übernachtungsmöglichkeit am Umzugstag! Checked! Klavierstimmer für Termin nach Ankunft im neuen Heim für das Klavier, welches jetzt 9 Monate im kaum beheizten Haus stand und fürchterlich klingt! Checked! (Stelle fest, daß man Klavierstimmer sein müßte... Termin in drei Monaten, vorher war er total ausgebucht!)
11:50h
Habe jetzt glühende Ohren und keine Lust auf weitere Telefonate. Fahre in die Praxis und schaue nach dem Rechten!
13:00h
Der Lieblingsmann hat Zeit für einen Kaffee, bevor er zu den Hausbesuchen muß, also fahren wir zusammen heim, trinken gemütlich einen Kaffee, besprechen, was der Vormittag jeweils ergeben hat und was noch alles anliegt!
13:40h
Beinahe hätte ich vergessen, daß ich ja die Kinderlein auch wieder im Kindergarten abholen muß! Ich hetze ins Auto und düse zum Kindergarten.
14:15h
Mit den Kindern im Auto fahre ich schnell durch die Stadt, halte erst an der Apotheke, dann am Drogerie-Markt!
Überlege, noch zur Hutmacherin zu fahren, da der Uniform-Dreispitz der Tochter eine andere Feder braucht, verwerfe die Idee aber angesichts der Parkplatzsituation wieder.
14:35h
Ankunft zuhause! Die Kinder öffnen noch ein verspätetes Weihnachtspaket von der Patentante, ich verschwinde an meinen Schreibtisch und arbeite mich durch Post, Kontoauszüge, Rechnungen...!
16:00h
Die joggende Freundin kommt und holt den Hund zum Joggen ab. Wir quatschen 10 Minuten, sie verspricht, im Notfall die Kinder zu nehmen, wenn ich am Umzugstag niemanden finde. Ich durchforste das Internet auf der Suche nach einem Kostüm, daß ich innerhalb von drei Tagen dem Lieblingsmann schneidern kann, denn am Freitag braucht er eines zu einer Motto-Sitzung des Elferrates. Die Kinder spielen mit der Hot Wheels-Bahn.
17:00h
Habe jetzt einen groben Plan für das Kostüm, die joggende Freundin bringt den Hund zurück, das Umzugsunternehmen faxt ein Angebot, der Makler ruft an wegen einer Formailität, die Mitarbeiterin des Notars ruft an, weil sie etwas nicht versteht (ist ja auch tückisch, wenn sich eine Versicherung nach 40 Jahren einfach umbenennt...tztztz!), eine Freundin ruft an wegen der Tortenplatten-gate-Affaire*)
17:40h
Ich erkläre die heutigen Büroarbeiten für erledigt, gehe in den Keller, um eine Waschmaschine anzuwerfen, die Wäsche aus dem Trockner wegzufalten, der Sohn ist auf dem Sofa eingeschlafen, die Liebreizende möchte im Fernsehen "Sofia die Erste" schauen.
18:10h
Die Liebreizende schaut fern, der Sohn schläft und ich hoffe, daß der Lieblingsmann zeitnah heim kommt, sodaß ich noch schnell in den Supermarkt huschen kann.
20:00h
Der Lielingsmann kommt heim. Allerdings ist meine Motivation, jetzt noch einkaufen zu fahren, gleich Null! Egal, der Tiefkühlschrank ist gut gefüllt. Ich jage die Kinder ins Bett, falte noch zwei weitere Körbe Wäsche weg und beschließe, mich nun mit dem Lieblingsmann und einer Pizza aufs Sofa zu kuscheln.
Und dann fällt mir siedendheiß ein, daß ich noch ein Versprechen einlösen muß: ich habe Lillis Freundin versprochen, ihr ein paar Barbie-Kleider zu nähen. Und morgen ist die kleine Freundin wieder im Kindergarten. Also verschwinde ich im Nähkeller, der Lieblingsmann grummelt ein wenig, daß er sein Abendessen nun selber kochen muß und alleine vor dem Fernseher sitzt.
0:00h
Ich habe mich in einen regelrechten Flow genäht und ein Kleid nach dem anderen ist entstanden, erst ein buntes Strandkleid, dann ein Sommerkleid aus blauem Sternenstoff und schließlich noch ein Ballkleid in Barbie-Pink! Als ich im kurz vor eins noch ein viertes Kleid zuschneiden will, muß ich mir selber auf die Finger schlagen und gehe dann doch ins Bett, obwohl ich liebend gerne noch weiter nähen würde.
Das war mein 5. Januar!
Noch mehr Tagebuch-Bloggerei vom 5. Dezember gibt es hier.
... waren wir ein vor- oder vielleicht auch vorvorletztes Mal in meinem Elternhaus. Der Lieblingsmann hat das Büro meiner Mutter ausgemistet, die Kinder durften sich noch an meinem alten Spielzeug bedienen, ich habe noch die Reste vom Geschirr nach "brauche ich" und "kann weg" sortiert und langsam neigt sich alles dem Ende zu.
Ein Käufer ist gefunden, der spätenstens im Februar mit der Sanierung loslegen will und bis dahin muss alles leer sein.
Ganz am Anfang hatte ich ja völlig andere Pläne mit meinem Elternhaus. Dass ich es nicht würde in vollem Umfang für mich und meine Familie nutzen können, war mir von Anfang an klar. Wer braucht schon ein Ferienhaus, welches doppelt so groß (und damit im Unterhalt auch doppelt so teuer) ist wie das Haus, in dem man normalerweise lebt.
Aber ich hatte den Plan, es in drei Wohneinheiten aufzuteilen, zwei Wohnungen zu verkaufen und eine selber zu behalten. Dann hätte ich noch eine Heimat in Dortmund gehabt. Allerdings hätte das Haus dazu umfangreich saniert und umgebaut werden müssen. Und das wäre viel zu teuer geworden. Schade! So verwarf ich den Plan wieder und beschloß, daß Haus, so wie es ist, zu verkaufen.
Mein Traum war eine nette Familie mit Kindern, Großeltern und Hund, die das Haus so nutzen, wie wir es genutzt haben. Als Haus, in dem mehrere Generationen glücklich zusammen leben. Groß genug ist es, es gibt drei Wohnbereiche, einen großen Park mit Teich und alten Bäumen... ein Paradies für eine nette Familie.
Von diesem Traum habe ich mich dann irgendwann verabschiedet. Irgendwann war ich nur noch froh, überhaupt einen Käufer zu finden.
Jetzt ist also Finale! Ich muss ein Umzugsunternehmen bestellen, daß die wenigen Möbel transportiert, die ich mitnehmen werde, vor allem mein Klavier! Und dann werde ich die Tür meiner Kindheit hinter mir schließen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich tue es mit gemischten Gefühlen.
Auf der einen Seite bin ich erleichtert, weil jeder Besuch in Dortmund mich doch wieder an den schrecklichen Unfall meiner Eltern erinnert. Ich bin froh, dieses Kapitel endlich zu schließen.
Auf der anderen Seite bin ich traurig, weil ich mit dem Verkauf des Hauses meine letzten Wurzel in der Heimat - und ich hänge am Ruhrgebiet - kappe. In Zukunft werde ich, wenn überhaupt, nur noch zu Besuch in Dortmund sein und dort kein Bett, kein Heim mehr haben. Das tut unendlich weh, ist aber nicht zu ändern.
.. ist quasi schon gebrochen. Gestern habe ich nichts geschrieben. Also ändere ich hiermit meine Vorsätze aus dem letzten Eintrag bezüglich des Bloggens von "täglich" in "möglichst täglich!".
Aber eigentlich wollte ich auch nur schreiben, daß ich seit den letzten 24 Stunden ein neues Feindbild haben: nämlich "Mofer"!
Mofer ist eine Kombination aus Motte und Kabinett- oder Teppichkäfer. Beide fressen meine Wolle und haben sich scheinbar vereint um mich zu ärgern.
Gestern abend strickte ich ein neues - naja, halbwegs gut abgelagertes Knäuel - schwarzer Wolle an und die Wolle kam mir schon beim Stricken merkwürdig vor, härter, klebriger... sie fühlte sich anders an. Irgendwie!
Nach 10 Runden war der Faden das erste mal einfach weg. Durchgebissen. Eine genauere Untersuchung bei Tageslicht ergab dann, daß das Knäuel von außen angefressen war. An einer Stelle war einfach ein Loch gefressen. Bah!!!!! Machen sowas Motten? Oder eher diese Teppichkäfer (wobei, wir haben gar keine Teppiche!).
Also, da ich den Feind noch nicht genau kenne, nenne ich die Schädlinge eben Mofer!
Und dann heute in der Waschküche das zweite Desaster:
Meine Lieblingsdickerchen - blaue Restwolle, wunderschön, wenig getragen - hatten, aus der Waschmaschine kommend, tatsächlich zwei Löcher! Jede Socke eines!
In der einen Socke war oben im Schaft ein Loch, in der zweiten Socke war ein riesengroßes Loch in der Fußsohle. Mofer, eindeutig!!!
Naja, gut, es kann vielleicht auch normaler Verschleiß sein, denn ein kleines Loch ist beim Auf-Socken-Rumlaufen schnell gerissen und die Waschmaschine tut dann im Schleudergang den Rest.
Trotzdem ärgerlich!
Irgendwer oder irgendwas schädigt hier also meine Wolle! Entweder Mofer oder unser Fußboden oder die Waschmaschine.
Das fängt ja gut an mit 2015... zumindest was Wollschäden angeht!
Agrr!
Morgen kauf ich erst mal Unmengen von weiterem Mottenschutz Moferschutz!!!
Irgendwie hält man sich ja doch nicht dran. Die ersten Wochen, vielleicht sogar Monate ist man motiviert, dann aber siegt meistens - zumindest bei mir - der innere Schweinehund und man denkt "Was soll's? Bisher war doch auch alles okay, so wie es ist! Warum also was verändern wollen?" Oder wie die Informatiker so schön sagen "Never change a running system!", und bisher "rannte" das System ja auch gut!
Dementsprechend nehme ich mir solche Sachen wie "gesünder ernähren", "mehr Sport treiben" etc pp erst gar nicht mehr vor. "Et kütt wie et kütt" sagt das Rheinische Grundgesetz und bisher war es wirklich so, daß es einfach Phasen gab, da hatte ich Lust auf jede Menge Gemüse, frisch vom lokalen Hofladen und dann gab es wieder Phasen, wo ich einfach Schokolade als Trost ziemlich gut fand. Genauso ist es auch mit dem sporteln. Im Winter, wenn es kalt, frostig und usselig ist, habe ich wenig Lust, die Laufschuhe zu schüren oder das Fahrrad aus der Garage zu holen und dann bekommt der Hund halt eben einen gemütlichen Spaziergang. Wenn aber der Frühling kommt, der Himmel blau ist und die Natur erwacht, weiß ich, daß ich einen Spaziergang fast für Verschwendung halte und gerne das Fahrrad entstaube oder die Laufschuhe anziehe.
Also keine guten Vorsätze!
Aber ein paar Sachen habe ich mir doch vorgenommen:
Erst mal will ich wieder viel mehr nähen!
Vor allem Kinderkleidung fürs Töchterlein. Die Liebreizende hat nämlich mittlerweile eine Körpergröße erreicht, die für den Kleidungskauf schlichteweg blöd ist. In ihrer Größe kindliche Kleider, Shirts oder Hosen zu finden ist schlichtweg unmöglich. Alles, was ihr passen würde, fällt schon unter die Kategorie "Teeniekleidung". Und das finde ich für eine 6jährige nicht passend. Und immer langweilige uni T-Shirts mag das Kind auch nicht.
Und da die neue Nähmschine und ich sowieso noch ein bißchen Zeit zum Zusammenwachsen brauchen, finde ich das Nähen von Kinderkleidung dafür eine prima Gelegenheit.
Und dann will ich wieder mehr Gestricktes hier zeigen!
Gestrickt habe ich im letzten Jahr eine ganze Menge. Vor allem Dickerchen. Ich habe sie nur nicht hier gezeigt. Erst zickte das alte Laptop. Dann bekam ich ein neues, für welches der Lieblingsmann aber eine völlig andere Bildbearbeitungssoftware erwarb als die, die ich bisher gewöhnt war. Dann erkannte plötzlich das plöde Laptop mein iPhone nicht mehr und ich mußte die Bilder erst mühsam über den Weg "altes Laptop --> USB-Stick --> neues Laptop --> bearbeiten mit neues Software" web-tauglich machen, wozu ich dann aber doch zu faul war. Inzwischen sind die Probleme annähernd gelöst. Das neue Laptop erkennt das iPhone wieder und - superklassetoll - wir haben jetzt eine neue Kamera, die die Bilder per WLAN aufs Laptop schicken kann.
Also mehr Bilder von Gestricktem zeigen!
Und dann will ich es mal versuchen, ob ich es schaffe, täglich hier etwas zu schreiben! Und wenn es nur ein paar Zeilen sind oder ein Foto! Wenn´s klappt, freue ich mich, wenn nicht, dann nicht!
Zugenommen oder abgenommen?
Keine Ahnung! Da ich seit Jahren Waagen komplett ignoriere und nur mit meiner sog. "Indikator-Jeans" arbeite (wenn die kneift, lasse ich das Süße ein paar Wochen weg), kann ich nur schätzen: zwei, drei Kilo weniger als zum Anfang des Jahres.
Haare länger oder kürzer?
Nach wie vor lang. Und da ich sie inzwischen wieder gerne offen trage statt sie hoch zu stecken, lasse ich regelmäßig mal zwei, drei Zentimeter an den Spitzen abschneiden.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Definitiv weitsichtiger geworden. Ohne Brille Fäden z. B. in eine Nähnadel einfädeln geht gar nicht mehr. Das ging vor einem Jahr noch!
Mehr Geld oder weniger?
Etwa gleich!
Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr, würde ich sagen. Der Liebligsmann hat endlich ein neues Luxusgeschoß Auto, denn das heißgeliebte und mit Zähnen und Klauen verteidigte Luxusgeschoß war mittlerweile arg in die Jahre gekommen und hatte zahlreiche Aussetzer (aber dafür bin ich jetzt Profi im Fremdstarten von Autos!).
Der hirnrissigste Plan?
Irgendwie hatte ich viele hirnrissige Pläne, die z. T. geklappt haben, z. T. nicht! Aber so spontan fällt mir kein Highlight ein.
Die gefährlichste Unternehmung?
Nach dem Unfalltod meiner Eltern reagiere ich regelrecht hysterisch auf jegliche Unternehmungen, die auch nur im Ansatz gefährlich sein könnten... also nix!
Die teuerste Anschaffung?
Eindeutig das neue Auto des Lieblingsmannes. Und wir haben uns endlich neue Fenster für unser Haus bestellt, nachdem die alten, noch aus den 80er Jahren stammenden Sprossenfenster langsam extrem undicht werden.
Das leckerste Essen?
(Fast) alles, was der Lieblingsmann kocht, zuletzt die erste Portion des im November selbstgestampften Sauerkrauts mit Kartoffelpüree und Kassler.
Das beeindruckenste Buch?
Keine Ahnung. So viel wie sonst habe ich nicht gelesen in diesem Jahr. Nicht beeindrucken, aber nett zu lesen war sicherlich die Ben Aaronovitch-Reihe.
Der ergreifendste Film?
Bei Filmen schlafe ich grundsätzlich nach der Hälfte auf dem Sofa ein. Kann ich also nichts zu sagen. Und im Kino waren wir nicht!
Die beste CD?
Auch wieder so eine Frage...! CDs gekauft habe ich nur für die Kinder. Für mich habe ich höchstens mal einzelne mp3s runtergeladen bei amazon. Aber da fällt mir auch spontan so nichts wirklich tolles ein.
Das schönste Konzert?
In einem Konzert waren wir auch nicht...! Oh mein Gott, sind wir langweilig ;-)!
Allerdings fällt mir als schönes Musikereignis ein, daß wir uns mit vielen Leuten nach dem Rosenmontagszug bei einem Freund in der Praxis getroffen haben und dort zusammen mit einer Sängerin und mit Musikbegleitung die schönsten Karnevalslieder rauf und runter gesungen haben. Sonst eher nicht mein Stil, aber die Stimmung damals war einfach gigantisch.
Die meiste Zeit verbracht mit…?
Gefühlt mit Problemlösungen suchen für Probleme, die durch den Tod meiner Eltern entstanden sind.
Die schönste Zeit verbracht mit…?
Meinen Kindern und dem Lieblingsmann!
Vorherrschendes Gefühl 2014?
Ab April: Trauer um meine Eltern und "Mein Gott, wie soll ich das nur alles schaffen?"
Inzwischen "Alles wird gut, irgendwie...!"
2014 zum ersten Mal getan?
Weihnachten nur mit Lieblingsmann und Kindern ganz alleine in unserem Haus gefeiert.
2014 nach langer Zeit wieder getan?
In Urlaub gefahren. Mein letzter Urlaub war unsere Hochzeitsreise 2008!
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Mehr als drei!!!
- den Unfall meiner Eltern
- den daraus resultierende Verwaltungs- und Bürokratieaufwand
- das Ausräumen meine Elternhauses und das daraus resultierende Gefühlschaos ("Ich entsorge meine Kindheit!" contra "Ich kann nicht alles aufheben!")
- den Verkauf meines Elternhauses an Menschen, die mir so gar nicht behagen
- den Zoff im Kindergarten, bei dem meine Tochter unbeabsichtigt in den Mittelpunkt der verbalen und körperlichen Hassattacken eines Mädchens gerutscht ist... Lösung noch nicht in Sicht!
- die Einsicht, daß manche Menschen, die man als Freunde betrachtet hat, in der Not so gar nicht da sind
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Daß alle Möbel meiner Eltern mit in unser Haus passen bzw. eingelagert werden müssen, weil wir sie vielleicht später mal aufstellen werden. Hat leider nicht geklappt! Nur ein paar ausgewählte Schränke durften mit. Rest wurde verkauft.
Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Aktuell: meiner Tochter zu Weihnachten das Barbie-Traumhaus und meinem Sohn den heißersehnten Playmobil-Kran.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Daß es in der größten Trauer Menschen gab, die spontan geholfen haben oder einfach ohne Hintergedanken da waren.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"Ich habe einen Käufer für Dein Haus!" und "Alles wird gut!" (immerwieder vom Lieblingsmann).
Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Keine Ahnung!!!
2014 war mit 1 Wort…?
Spontan wollte ich jetzt "traurig" schreiben, aber das war nicht nur das vorherrschende Gefühl. Da war auch viel "Dankbarkeit", "Erwachsenwerden" und die Erkenntnis, daß an dem Satz "In jedem Ende liegt ein neuer Anfang!" etwas wahres dran ist.
Ich muss ja noch erzählen, warum diese Sockenwolle "Gruselwolle" heißt:
Zur Zeit bin ich wieder regelrecht im Spinnfieber. Frau Allerlei Strickerei hat in letzter Zeit ja immer mal wieder Spinnradfotos gezeigt und damit bei mir den Wunsch geweckt, auch mal wieder zu spinnen. Nachdem ich mein Spinnrad dann von einer dicken Schicht Staub befreit hatte und den von meinen Kindern zerstörten Antriebsriemen ersetzt hatte (es lebe Topflappengarn!), habe ich begeistert losgelegt.
Als erstes kam mir ein auf dem Ravelry-Treffen 2013 erworbener Strang Merino mit Superwash-Effekt zwischen die Finger. Der Strang war hübsch, weißgrundig mit rot und pink und ein bißchen orange. Ich stellte mir als Ergenis eine rotweiß-melierte Wolle vor.
Leider war das Ergebnis ein anderes. Die fertige Wolle war einfach fleischwurst-rosa. Nix meliert, nix mehrfarbig. Langweilig!
Und zum Verstricken erst recht zu langweilig, denn ich habe beschlossen, daß ich meine wenige Strickzeit nicht mehr an Wolle verschwende, die mir nicht gefällt.
Also musste was neues her...!
Ich schleppte einen riesengroßen Sack voller bunter Merino-Kardenbänder und Space ins Wohnzimmer und ließ meine Kinder je drei Bälle davon auswählen. Die Zusammenstellung war spektakulär: zweimal Space in blau und rot, dreimal Ombria von der Wollfabrik in lilarosaviolett, rothellrot und pinkorangerot, gelbe Merino Multicolor und "dicke Space" wie diese hier.
Das Ergebnis auf den Spulen sah ... ähm... speziell aus! Der Lieblingsmann betrachtete die fertigen Spulen und meinte nur "Was spinnst Du da denn gruseliges zusammen... sieht ja heftigst aus!".
Ich habe dann einfach verzwirnt und losgestrickt mit der Gruselwolle und die Socken gefallen mir irgendwie sogar recht gut.
Zum wieder "Reinkommen" nach langer Zeit Spinnrad-Abstinenz war es auf jeden Fall super und die Wolle ist auch schon wieder relativ gleichmäßig geworden. Hätte ja auch sein können, daß ich erst mal wieder "Schwangere Regenwürmer" produziere.
Der 12. Dezember fällt in diesem Jahr auf einen Freitag. Freitags mache ich eigentlich den ganzen Kram fürs Wochenende, einkaufen, Schreibtisch wegarbeiten (nichts ist blöder als ein voller Schreibtisch vor dem Wochenende) und am Nachmittag hat die Tochter Tanzgarde-Training. Heute ist aber alles anders.
Heute vormittag machen die liebreizende Tochter und ich uns einen "Frauenvormittag" aus einem ganz besonderen Grund.
Also bringen wir erst den Sohn in den Kindergarten und das Töchterlein und ich fahren wieder nach Hause. Dort gibt es noch einen schnellen Kaffee für mich in meinen Papsttasse aus Rom.
btw: Eine Freundin sah mich neulich Kaffee aus dieser Papsttasse trinken und meinte nur "Was ist denn das für eine häßliche Tasse?!" Habe ihr sofort die Freundschaft aufgekündigt ;-)! Niemand beleidigt meine Papsttasse!
Anschließend fahren das Töchterlein und ich in unsere Kleinstadt für einen ganz speziellen Shopping-Trip. Parkplatz vor Weihnachten? Fehlanzeige! Also fahre ich zähneknirschend in das einzige und super enge örtliche Parkhaus und dort auf Wunsch der kleinen Dame "gaaaaaanz nach oben".
Erst schnell zum Uhrmacher und zu Bank und dann gehen wir ins Lederwarengeschäft. Heute kaufen wir nämlichen Lillis Schulranzen. Nach einigem Überlegen und Probetragen entscheidet sich die jungen Dame für den Schulranzen, den sie sich schon zuhause im Internet ausgeguckt hatte: "Weil, Herzen sind voll zeitlos, Mama, die finde ich bestimmt in ein paar Jahren auch noch toll! Bei den Einhörnen und Delfinen bin ich da nicht so sicher!". Klug überlegt!
Danach gehen wir, wie von dem Fast-Schulkind gewünscht, trotz 2°C Außentemperatur Eis essen. Eis geht immer!!!! Erstaunlicherweise ist die Eisdiele voll bis zum letzten Platz. Trotzdem finden wir ein Plätzchen am Fenster und es gibt eine "Biene Maja" fürs Kind und Cappuccino für Mama.
Gegen 12 müssen wir dann los Richtung Kindergarten, denn heute ist "kurzer Tag", weil heute Nachmittag Weihnachtsfeier ist. Im Auto muss natürlich erst mal der neue Schulranzen genauestens untersucht werden.
Zu Hause bekommt auch der Bruder sein Mitbringsel von der Shopping-Tour. Da sind meine Kinder immer sehr drauf bedacht, daß auch immer etwas für das andere Kind gekauft wird. Und so bekommt der kleine Bruder einen neue "Käpt´n Sharky"-Brotdose, die zu seinem Kindergartenrucksack passt.
Da draußen schon langsam der angekündigte Sturm aufzieht und der Lieblingsmann gerade für ein Stündchen Mittagspause daheim ist, nutze ich die Chance und gehe mit dem braunen Hund spazieren, bevor der Sturm richtig kräftig wird. Aber es weht auch jetzt schon ganz schön heftig!
Den braunen Hund beeindruckt das nicht wirklich. Er hat Spaß und findet tatsächlich ein paar Pfützen und eine gute schlammige Stelle zum "Wälzen". Wobei man sagen muss, daß unser Hund sich - zum Glück - nicht richtig wälzen kann. Dieses Rumrollen auf dem Rücken hat er nie kapiert. Er reibt nur seinen Kopf am Boden.
Nach einer knappen Stunde sind wir wieder daheim. Der Hund ist dreckig, naß und glücklich und ich bin dreckig, naß und unglücklich, denn in einer halben Stunde muß ich schon wieder mit den Kindern los zur Weihnachtsfeier. Also schnell Haare föhnen!!!!
Die Weihnachtsfeier des Kindergartens beginnt mit einer Feier in der Kirche. Das Töchterlein darf eine Kerze zum Altar tragen und ein Gedicht aufsagen. Der Sohn sing im Chor mit... wobei er eher Grimassen schneidet, als zu singen. Trotzdem eine schöne Feier.
Danach gibt es im Kindergarten noch Kaffee und Kekse für alle und selbstgebastelte Geschenke für die Eltern. Um fünf fahren wir dann gen Heimat, denn wir müssen noch schnell einkaufen. Immerhin ist unser Dorf inzwischen ein wahres "Shopping-Paradies" ;-) mit Aldi, dm und Edeka. Was will man mehr?
Und dann ist es Abend, der Lieblingsmann verschwindet zur nächsten Weihnachtsfeier und ich kuschele erst mit den Kindern noch ein Stündchen auf dem Sofa (fünf Bücher...!) und dann gehen die Mäuse ins Bett und ich stricke noch einige Runden an meinen Socken aus der "Gruselwolle". Warum diese handgesponnene Wolle "Gruselwolle" heißt, erzähle ich dann, wenn die Socken fertig sind ;-)!
Das war der 12. Dezember.
Vielen Dank für´s Zuschauen...!
P.S.: Wer noch immer nicht weiß, was "12 von 12" eigentlich ist: Am 12. des Monats nimmt man seinen Fotoapparat und macht - über den Tag verteilt - ganz viele Fotos. Abends sucht man sich dann die zwölf Bilder, die einem am besten gefallen, aus und stellt sie in sein Blog. Macht auf jeden Fall Spaß!)
... an Anleitungen, die ich vielleicht in nächster Zeit mal stricken möchte oder einfach nur witzig finde.
Eine Kauf- Anleitung für eine Strumpfhose aus den Resten von gestrickten Socken kann man hier finden: Sock Opus (ravelry) bzw. hier. "Wear your own sock history!" schreibt die Autorin, was ich als Idee sehr lustig finde, sicherlich aber nie tragen würde. Allerdings schwebt mir schon länger vor, mal Overknees oder eine Strumpfhose in den Farben unseres Karnevalsvereins zu stricken, was ich wiederum sehr lustig fände. Und wozu hat man eine Strickmaschine???
Sehr lustig finde ich auch den Stranded Sheep Scarf. Kann sich jemand noch an den legendären "Sheep Sweater" von Prinzessin Diana erinnern? Damals wurde sogar in einer Strickzeitschrift die Anleitung veröffentlich und die Mutter einer Klassenkameradin strickte ihn für ihre Tochter. Wir waren damals alle sehr neidisch auf diesen Pullover, nicht, weil eine (zukünftige) Prinzessin ihn trug, sondern weil er einfach irgendwie cool war. Als Pullover stricken würde ich ihn nicht, aber als roten Schal mit weißen Schafen fände ich ihn fast schon kultig!
Für den Hundespaziergang fände ich diese "Striped Mittens" sehr schön, allerdings würde ich daraus Fotografierhandschuhe machen, da ich nie ohne Handyfotos vom Hundespaziergang komme. Ich liebe einfach die Natur hier rundherum und wie sie sich mit dem Wechsel der Jahreszeiten verändert...!
Vielleicht schnell noch vor Weihnachten zu machen... Reindeer Cup Cosy Stjärna Scarfish für den Sohn (wobei der ja eher auf Kegelrobben steht)
Und gerade habe ich noch geniale Handstulpen entdeckt: Lotus. Als Necktie bräuchte ich das nicht, aber die Handstulpen in Farbverlaufsgarn finde ich klasse. Überhaupt brauche ich noch dringend Handstulpen... aber dazu schreibe ich später mal nen extra Eintrag.
So, das ist erst mal das, was ich spontan auf meiner "Vielleicht"-Liste habe. Mal sehen, was ich davon tatsächlich stricke und was da noch zu kommt.
... erreichen mich Anfragen bezüglich des Heidi-Rucksacks, den ich vor mehr als zwei Jahren für die liebreizende Tochter nähte.
Leider leider kann ich keine Auftragsarbeiten erledigen.
Erstens habe ich von dem Stoff nur noch einen winzig kleinen Rest, der niemals mehr für einen Rucksack reichen würde.
Zweitens war der Stoff, da Bettwäsche aus den 70ern, schon beim Erwerb recht "dünn gewaschen", sodaß er recht schnell durchscheuert. Beim Töchterlein habe ich die Stellen einfach geflickt, aber das wäre sicherlich keine Qualität, die ich mit gutem Gewissen verkaufen möchte.
Und drittens mangelt es mir massiv an Zeit. Und wer will schon gerne monatelang auf einen Rucksack warten ;-)!
Ich verlinke den Beitrag von damals hier nochmal. Da stehen alle relevanten Infos drin. Das Nähen ist wirklich leicht und mit etwas Glück bekommt man sicherlich auch ein Stück Heidi-Stoff zu einem normalen Preis, da der Boom langsam wohl vorbei zu sein scheint, vermutlich dann auch in besserer Qualität.
Die Überschrift klingt blöd, ich weiß, aber in den letzten Tagen habe ich häufig an die Internet-Anfänge des Sockenstrickens gedacht.
Alles fing bei mir an mit der Sockenstricker-Yahoo-Liste. Da bin ich damals irgendwie rein gestolpert. Socken gestrickt hatte ich schon lange vorher, aber die yahoo-Liste war quasi für mich das "Oh mein Gott, ich bin nicht alleine mit meinem Sockenstrick-Hobby! Es gibt da draußen noch ganz viele Andere in meinem Alter, die auch begeistert Socken stricken! Wow!".
Mein Gott, was waren wir damals dort alle verrückt nach Opal-Wolle. Ich hatte durch Zufall zwei Knäuel auf der Creativa gefunden, fand sie toll, weil sie selbstmusternd waren. Das gab es damals, vor gut 12 Jahren noch nicht von den klassischen Firmen wie Regia und co. Da gab es nur uni und ab und zu mal Ringelgarn. Aber selbstmusternd??? Toll! Damit fing mein persönliches Sockenstricker-Internet-Leben an ;-)!
Damals...
... waren Einkaufsquellen für Sockenwolle außerhalb des Standart-Sortiments eher rar. Regia gab es im Kaufhaus in der Handarbeitsabteilung, aber andere Sockenwolle??? In Aachen gab es gerade mal zwei oder drei Wollgeschäfte und online-Bestellungen waren die einzige Möglichkeit. Wir bestellten Ü-Pakete bei Tutto, kauften bei einigen wenigen online-shops, deren Besitzer auch in den mailing-Listen aktiv waren und das war es schon. Nicht zu vergleichen mit dem heutigen Shopping-Angebot!
... gab es von Opal Kollektionen, die nur für den amerikanischen Markt bestimmt waren (z.B. die Summer Sizzlers wie das "Erdbeerfeld") und wo man ab und an mal Restknäule in deutschen Ü-Paketen hatte oder bei Marianne ergattern konnte. Das war Nervenkitzel pur!
... hatten die einzelnen Opal-Kollektionen bzw. die einzelnen Knäuel keine Namen und wir hatten großen Spaß daran, Namen zu erfinden. Wer als erster Bilder der fertigen Socken lieferte, durfte benennen. Die Namen mit passenden Bildern wurden dann später im Sockbord (Sockenbenennungsordner) gesammelt. Gibt's das eigentlich noch?
... kaufte ich jede Strickzeitschrift, die ich finden konnte, denn davon gab es im Vergleich zu heute verdammt wenige. Jeder Ausgabe von Verena, Rebecca, Filati und Co fieberte ich quasi entgegen und fuhr teilweise sogar extra dafür auch schonmal in die Nachbarstadt oder zum Kölner Hauptbahnhof. Heute finde ich die meisten Hefte eher langweilig, vielleicht auch deshalb, weil ravelry da mit der großen Auswahl an Anleitungen alles verändert hat. Allerdings bin ich heute auch oft erschlagen von dem Angebot an (freien) Anleitungen, sodaß ich oft mehr Zeit damit verbringe, die perfekte Anleitung für eine bestimmte Wolle zu finden, als mit dem Stricken selber.
... waren links zu freien - meist englischen - Anleitungen im Internet heiß gehandelt. Und Leute, die englische Anleitungen übersetzen konnten, waren ebenfalls sehr beliebt. Dann kam wiseneedle.com und ich traute mich an erste englische Anleitungen heran. Heute mag ich englischen Anleitungen fast lieber als deutsche, vermutlich, weil ich mittlerweile deutlich mehr nach englischen als nach deutschen Anleitungen stricke.
... fing es an mit "knitty", was für mich nach wie vor der Pionier der online-Strickmagazine ist. Und es war kostenlos!!!! Was haben wir damals die (Socken-)Anleitungen dort rauf und runter gestrickt.
... hatten wir hotlines untereinander, wenn der Hartmuthsche Wollwühlkorb aufgefüllt worden war und machten auch schonmal Wollübergaben an Tankstellen. Sie erinnern sich, Frau Allerlei Strickerei?
Ach, irgendwie hat sich in den letzten 12 Jahren viel verändert.
Vieles ist einfacher, praktischer geworden.
Sockenwolle und Stricknadeln gibt es inzwischen fast an jeder Ecke, sogar in unserem dörflichen Supermarkt und bei Aldi.
Ravelry ist eine absolut tolle Erfindung und macht mir nach wie vor viel Spaß. Dort finde ich immer wieder tolle, spannende und auch skurrile und verrückte Anleitungen. Die Groups haben die mailing-Listen abgelöst, was ich ganz praktisch finde, da man dort einfach zu jedem belibigen Thema eine eigene Chat-Group eröffnen kann, was deutlich weniger anstrengend ist, als wenn alles, wie früher, über eine einzige yahoo-Liste läuft und man mühsam mails löschen muss, die einen nicht interessieren.
Und manches vermisse ich auch.
Unsere spontanen Wollkauf-Trips zum Beispiel nach Mönchengladbach, Treffen an Tankstellen und am Hartmuthschen Wühlkorb sind kaum noch möglich, weil wir inzwischen alle andere Lebenssituationen haben. Viele wirklich tolle weblogs zum Thema Stricken, wo ich früher begeistert mitgelesen habe, sind verschwunden oder werden nicht mehr aktualisiert (z.B. Alison).
Aber das ist wohl der natürliche Lauf der Dinge.
Ich bin auf jeden Fall schwer gespannt, was sich in den nächsten 10 Jahren ändern wird.
... wie Frau Brüllen immer am 5. eines Monats fragt, melde ich mich einfach endlich mal zurück.
6:30h
Ich wache auf, weil mein rechter Arm eingeschlafen ist (btw: warum wacht man eigentlich auf, wenn einem Gliedmaßen einschlafen???). Darauf liegt nämlich der Sohn, der seit einigen Monaten jede Nacht ganz heimlich still und leise zu uns ins Bett krabbelt (und da er es wirklich quasi unmerklich für uns macht, darf er das auch gerne).
6:45h
Auch das liebreizende Töchterlein ist heute Nacht wohl zu uns ins Bett geklettert (laut Lieblingsmann nicht ganz so still und leise, die kleine Quasselstrippe) und kommt über Papa und Bruder zu mir geklettert und wir kuscheln noch 10 Minuten, stehen dann gemeinsam auf und gehen samt braunem Hund runter und machen Frühstück.
7:15h
Der Lieblingsmann und ich frühstücken, ich gehe hoch mich anziehen und kitzele den immer noch tief und fest schlafenden Sohn aus dem Bett, das Töchterlein zieht sich derweilen auch an ("Bitte chic Mama, heute kommt der Nikolaus in den Kindergarten!"), der Lieblingsmann startet in den Arbeitstag, der Sohn besteht für den Nikolaus auf sein "Lightning McQueen"-Outfit, ich suche also in der Waschküche noch schnell die passenden Socken, füttere schnell noch den Hund...
8:35h
Endlich sind alle wetterfest verpackt und wir starten zum Kindergarten. Dort sind schon alle Tische zur großen Tafel angeordnet für das Nikolausfrühstück, die Kinder sind aufgeregt und ich führe schnell noch ein Gespräch mit der Kindergärtnerin zu einem zur Zeit nicht ganz so erfreulichen Thema. Sie versichert mir, daß sich das Problem bald lösen wird... hoffen wir es mal!
9:30h
Ich laufe ein Runde mit dem Hund, denn der Rest des Vormittags wird für die große Einkaufsschlacht drauf gehen. Eigentlich wollte ich alles gestern schon erledigt haben, aber nach einem LKW-Unfall auf der Autobahn herrschte rund um Aachen und auch rund um unsere Kleinstadt absolutes Verkehrschaos, sodaß eine Autofahrt nach Aachen fast unmöglich gewesen wäre.
10:30h
Erstes Ziel: das Spielzeugkaufhaus mit dem umgedrehten "R". Dort gibt es auf "Barbie"-Artikel zur Zeit 30% und da das Töchterlein sich das "Barbie Traumhaus" wünscht (gruselig pink... aber eben ihr Herzenswunsch!) und mein bestelltes Nikolausgeschenk für sie heute wohl auch nicht ankommen wird, nutze ich die Chance.
Im "R"-Laden tobt die Schlacht. Die Gänge sind eng, die Verkäufer gestresst, die Kunden genervt...! Nach 30 Minuten habe ich alles und kann die Arena verlassen.
Ich kaufe also jede Menge pinken Barbie-Kram für Nikolaus, Weihnachten und für Geburstag gleich mit und für den Sohn noch das gewünschte Playmobil-Polizei-Auto. Immerhin habe ich jetzt, bis auf den Schulranzen für die liebreizende Tochter, alle Weihnachtsgeschenke für die Kinder zusammen. Und das am 5. Dezember... Wow, bin ich dieses Jahr gut!
11:00h
Nächstes Ziel: Wolle Hartmuth!
Hach, ich liebe es! Eigentlich brauche ich ja nur zwei Gutscheine für meine beiden Hundesitterinnen, aber wenn der Wollwühlkorb schon mal frisch befüllt ist... kann man da gehen, ohne zu wühlen, auch wenn in diesem Monat noch das Opal-Abo kommt und man eigentlich eh kaum Zeit zum Stricken hat???
Ich entscheide, daß ich das nicht kann und wühle mich seelig durch die Körbe. Sechs Knäuel sind die Beute, davon immerhin zweimal 6-fache und einmal 8-fache Sockenwolle, also Schnellstricksocken. Die schaffe ich vielleicht sogar noch bis Weihnachten.
11:45h
Nächstes Ziel: großes Einkaufszentrum.
Wir brauchen Kaffeekapseln und die leckeren Capsa-Kapseln gibt es leider nur dort. Dazu kaufe ich noch eine größere Menge Schokonikoläuse, die ich den Mitarbeiterinnen am Montag auf die Schreibtische stellen möchte, ein bißchen Süßkram für die Stiefel der Kinder heute abend und dann raus da!!!!
12:30h
Endlich wieder zuhause! Erst mal Kaffee! Die Weihnachtsgeschenke für die Kinder müssen versteckt werden, bevor diese aus dem Kindergarten heim kommen. Der Hund will bespaßt werden und schleppt Dummies an. Mein Schreibtisch schreit auch nach mir...! Agrrr!
13:00h
Der Lieblingsmann kommt auf einen schnellen Kaffee nach Hause, wir besprechen kurz, wie wir mit dem Problem im Kindergarten weiter verfahren, wie wir mit dem Haus meiner Eltern weiter machen und anderen Kleinkram, dann muss er auch schon wieder los und ich fahre zum Kindergarten. Heute dort immerhin kein Ärger, sodaß ich fröhliche Kinder im Auto habe, die begeistert vom Nikolausbesuch erzählen und glücklich ihren Schokonikoläuse verputzen.
14:30h
Jetzt haben wir zwei Stunden "Leerlauf", bis die Liebreizende zum Gardetanz-Training muss. Die Kinder singen Nikolaus-Lieder, suchen sich "Instrumente" in der Küche und trommeln dazu, die joggende Freundin kommt, bringt Schokonikoläuse für die Kinder und nimmt den Hund auf die Jogging-Runde mit, ich telefoniere ein bißchen durch die Gegend und organisiere, mein Lieblingspaketbote kommt vorbei und bringt das Buch, daß ich Sonntag verschenken möchte, die Freundin bringt den Hund nass, dreckig und glücklich (der Hund) zurück, der Tanzkollege der Tochter kommt und wir fahren zum Tanztraining.
17:00h
Das tanzende Kind ist endlich in die Tanzstiefel eingeschnürt und beim Tanzen und ich fahre mit dem Sohn schnell noch ins Einkaufszentrum und bringe im dortigen Bekleidungsgeschäft zwei Hosen zurück, die der Tochter nicht passen. Der Sohn staubt "Lightning McQueen"-Socken ab und ist glücklich.
18:15h
Es klingelt, der Hund, der Sohn und ich stürmen zur Tür... eine Nachbarin hat große Nikolaussäcke für die Kinder dort abgestellt. Mit Schokonikoläusen... (-:!
18:30h
Das Töchterlein kommt vom Tanztraining und bringt .... Schokonikoläuse für sich und den Bruder mit. Die Kinder dürfen ein bißchen Disney Junior schauen und sind glücklich. Ich überlege, am Adventskalenderschal 2014 weiter zu stricken (bin erst bei Tag 3), werde aber erst von einer Freundin davon abgehalten, die mir per WhatsApp ihren Frust über ihren Ex erzählt und dann von meinem Makler.
19:30h
Der Lieblingsmann kommt endlich von den Hausbesuchen heim und bringt von einer Patientin ... Schokonikoläuse für die Kinder mit!
20:00h
Wir schauen Nachrichten, die Kinder toben noch ein bißchen im Wohnzimmer herum und dann überlegen wir über die restliche Abendgestaltung. Was essen? Welcher Film?
20:30h
Wir haben uns für "Starwars - Episode V" entschieden, die Kinder schauen noch ein bißchen mit (mich haut um, daß schon bei den ersten Tönen des typischen Starwars-Soundtracks meine Tochter sofort sagt "Ah, Starwars... toll!") und wir überlegen, uns etwas zum Essen zu bestellen.
21:00h
Die Kinder haben sich ins Bett verzogen und wir stellen mal wieder fest, daß das Leben in einem Dorf am Rande einer Kleinstadt essenstechnisch Mist ist. Der Sushi-Lieferservice hat mal wieder zu (vermutlich hat der Besitzer jetzt keinen weiteren Bruder/Cousin/Neffen/etc. mehr, den er zum neuen Inhaber machen kann... zumindest scheint es so, denn in den letzten Jahres hat es mehrere neue Inhaber und Namen gegeben... das Sushi war aber immer gleich und immer gut), der Gyros/Pizza/China-Laden liefert derzeit aufgrund von Fahrermangel nur in einem Umkreis von 5 Kilometern und der Wennsnichtsanderesmehrgibt-Gyros-Laden hat "Kein Anschluß unter dieser Nummer!". Während der Mann noch weitere Alternativen überlegt, schlafe ich auf dem Sofa ein.
22:30h
Ich wache auf, weil der Lieblingsmann in der Küche poltert. Er kocht "Notnudeln" (wenn gar nichts mehr geht, geht immer noch Miracoli), ich gehe die Nikolausgeschenke der Kinder aus dem Versteck holen und verpacken. Wir schauen noch ein bißchen Fernsehen und verschwinden dann um kurz vor Mitternacht ins Bett.
Ich werde vermutlich von Schokonikoläusen träumen!
Das war mein 5. Dezember. .
Noch mehr Tagebuch-Bloggerei vom 5. Dezember gibt es hier.
Sie ist im Elektroschrott-Container Nähmaschinen-Himmel. Meine gute alte Karstadt Nutzstich Marke "Nichtskannmicherschüttern", oder wie der Lieblingsmann sie nannte, "der olle Nadelschrotthaufen".
Nachdem sie ja vor einigen Jahren schonmal kurz vor der Verschrottung stand, weil sie meinen Tisch und mich ein wenig "unter Strom setzte" und der Lieblingsmann sie noch einmal in einer finale Rettungsaktion mit einer wilden Kabelkonstruktion erdete und ihr und mir damit noch zwei gemeinsame Jahre schenkte, hat es sich jetzt endgültig ausge-Nutzstich-t.
Letzte Woche schnitt ich eine wunderschöne Tasche aus Kaffe Fassett-Stoff zu und begann zu nähen. Nachdem die erste Hälfte der Tasche fertig war, bügelte ich gerade Vlieseline auf den Innenstoff, als plötzlich, völlig ohne Grund, die Nähmaschine losratterte. Ich schaute erst fasziniert, dann panisch zu und zog als erste Maßnahme den Netzstecker. Stille! Da ich eher weniger an Übersinnliches glaube und es sich somit vermutlich nicht um eine Nachricht von meiner verstorbenen Lehrmeisterin handeln konnte, sondern vermutlich um einen Wackelkontakt, rüttelte ich an der Maschine und steckte dann vorsichtig das Netzteil wieder ein. Die Nähmaschine ratterte los und wurde immer schneller und schneller... ich zog den Stecker.
Eine letzte Chance gab ich ihr noch, rüttelte an allen Kabel und Knöpfen, schaute nach, ob vielleicht das Fußpedal verklemmt war, rüttelte nochmal an allem, wo sich rütteln ließ und gab ihr dann zum Finale noch ein letztes Mal Strom. Sie ratterte, ratterte schneller und schneller und dann machte es "Plong" und sie tat nichts mehr. Der Geruch Gestank nach verschmortem Plastik war dann nicht wirklich angenehm und somit ist sie nun endgültig und für immer dahin.
Und ich leide!
Und jetzt kommen wir zum Problem. Ich will sofort eine neue Maschine. Heute, jetzt, also quasi sofort.
... werden groß!
Nicht, daß das nicht der natürliche Lauf der Dinge wäre, aber trotzdem verblüfft mich immer wieder, wie schnell manches doch geht.
Heute kamen die Anmeldeunterlagen für das liebreizende Töchterlein für die Grundschule! Grundschule! Himmel, wo ist die Zeit geblieben. Es fühlt sich immer noch an, als wäre es vorgestern gewesen, daß sie ihre ersten Laufversuche unternahm! Oder an meiner Hand zum ersten Mal in den Kindergarten ging! Und jetzt ... Grundschule!
Und was mich besonders schockt verblüfft, ist folgendes:
Die letzten drei, vier Jahre spielte sich täglich mehrfach folgende Szene ab.
Die Kinder spielen, ich höre sie lachen, kreischen, auch mal zanken und schreien, aber solange ich sie höre, lehne ich mich entspannt zurück. Und dann... Stille!!! STILLE??? Panisch springe ich auf, renne dorthin, wo ich die Kindelein zuletzt mit dem mütterlich Ortungsradar gefühlt gehört habe und halte sie dann davon ab, Playmobil-Männchen im Klo zu versenken, das Sofa mit Filzstiften zu verzieren, unsere weißen Wände mit Stempelfarbe neu zu gestalten, Knetekügelchen in die Spülmaschine zu füllen, etc. pp.. Die Liste ist endlos fortsetzbar, denn die Phantasie meiner Kinder ist scheinbar grenzenlos. Und plötzliche Stille bedeutete bisher immer, das ihnen ein neuer Einfall gekommen war und eine anschließende umfangreiche Säuberungsaktion nur durch schnellstmögliches Eingreifen meinerseits verhindert werden konnte.
Und vorgestern? Ich höre die Kindelein spielen und lachen, lehne mich entspannt mit einem Buch zurück, nur um dann keine fünf Minuten später panisch aufzuhorchen. Stille? Stille! Ich sprinte los, finde die Kinder im Arbeitszimmer auf dem Sofa aneinandergekuschelt über ein Bilderbuch gebeugt und die Große "liest" dem Kleinen vor. Wie cool ist das denn bitte? Selbige Szene gestern wieder, nur das sie gestern friedlich zusammen auf dem Boden saßen und Playmobil spielten.
Sie werden tatsächlich groß!
Allerdings muß ich mich da erst noch dran gewöhnen, denn mein Adrenalinspiegel schießt bei plötzlicher Stille im Haus immer noch in die Höhe. Trotzdem ein tolles Gefühl!
... kommt mit riesengroßen Schritten. Auch wenn es heute wieder recht sommerlich draußen ist, so gab es doch in der letzten Woche schon zwischendurch mal richtiges Spätsommerwetter, daß richtig Lust auf Herbst machte.
Und - same procedure as every year - meine Stricklust, die im Sommer maximal mal für Socken reicht, erwacht. Schlagartig! Gestern noch lagen Wolle und Stricknadeln unbeachtet in der Ecke und heute... whamm! Ich will stricken! Sofort! Irgendwas großes, tolles! Irgendwas gigantisches, was weit ab von Socken ist!
Es ist ja nun so, daß der Ravelry-Queue voller genialer Ideen ist, die Anzahl der Strickbücher auch nicht wirklich klein ist und das eine oder andere Strickstück noch unvollendet in der Kiste liegt...! Aber irgendwie...! Sobald der Herbst mit großen Schritten, bunten Blättern und Morgennebel naht, suche ich eine neue stricktechnische Herausforderung!
Inzwischen sind fünf Monate (mein Gott, wie schnell die Zeit vergeht...) seit dem Unfall meiner Eltern vergangen. Wir alle haben uns irgendwie an die neue Situation gewöhnt und langsam, ganz langsam kehrt hier wieder sowas wie Alltag ein.
Und weil wir alle nach dem ganzen Nicht-Alltags-Chaos mal dringend eine Luftveränderung brauchten, sind wir mehr oder weniger spontan auf meine allerliebste Lieblingsinsel Sylt gefahren. Sylt, das ist für mich jede Menge Kindheitserinnerung und ich liebe einfach dieses Gefühl, mit dem Auto auf den Autoreisezug SyltShuttle zu fahren und das Gefühl zu haben, die Sorgen bleiben erst mal auf dem Festland.
Auf Sylt haben wir einfach nur genossen...
... in die Wellen zu springen
... das Meer zu sehen
... den Möwen zuzuhören
...Muscheln zu sammeln
... Seehund Willi stundenlang beim Auf- und wieder Abtauchen zu beobachten
... und einfach nur die endlose Weite von Himmel und Meer zu beobachten und einfach glücklich zu sein.
Jetzt sind die Akkus wieder voll, die Kinder würden am liebsten morgen direkt wieder losfahren, der Sohn wünscht sich eine Kegelrobbe als Haustier und Sylt ist und bleibt meine Lieblingsinsel.
... erkläre ich jetzt am besten mal kurz, bevor noch mehr besorgte Anfragen in meinem Postfach landen!
Vor fast drei Monaten sind meine Eltern bei einem Autounfall tödlich verunglückt. Sie waren Mitfahrer in einem Auto, dessen Fahrer am Steuer einem Herzinfarkt erlag.
Seither ist alles wie immer und alles anders. Wie immer, weil wir versuchen für uns und vor allem für die Kinder den Alltag so normal wie möglich zu halten, was auch ganz gut gelingt. Und alles ist anders, weil mir meine Eltern, zu denen ich ein sehr enges Verhältnis hatte, jeden Tag von neuem fehlen.
Auch muss ich seither mehrfach im Monat für einige Tage nach Dortmund fahren, um mit Behörden, Versicherungen und Banken zu reden und um das Haus meiner Eltern auszuräumen, denn ich werde es verkaufen.
Eigentlich wollte ich schon längst wieder etwas hier schreiben. Aber irgendwie fiel es mir schwer, denn meine Eltern waren treue Leser vom kleinen Sockhaus (vermutlich die einzig noch übrig gebliebenen, nachdem ich durch die Kinder eher wenig zum bloggen gekommen bin ... :-)). Irgendwie hatte ich das Gefühl, daß ich ja jetzt nicht mehr für jemanden schreiben und fotografieren muß. Nachdem aber in den letzten Wochen doch vermehrt Anfragen kamen, was bei mir los ist, habe ich mich heute dann doch überwunden und mir fest vorgenommen, hier weiter zu machen.
Der 12. März war in diesem Jahr einer der seltenen Tage wo absolut keine Termine anstanden. Also habe ich diesen Tag genutzt, um Sachen zu machen, die ich sonst ständig verschiebe.
Auf dem Rückweg vom Kindergarten fahre ich erst einmal zur Praxis, sammle Bürokram ein und fülle diverse Sachen auf... Druckerpapier, Pflaster, etc.!
Wieder daheim liegt der Wauwau schon im Flur und wartet auf sein Frühstück.
Anschließend beschließe ich, schnell den Teller zu spritzen, der die ganzen Herbst und Nicht-Winter auf der Terrasse verbracht hat und nun nicht mehr wirklich schön ausschaut,
Meine Wahl fällt auf die Pantone Color of The Year 2014: "Radiant Orchid"... allerdings schaut es hier auf dem Foto in der knalligen Frühlingssonne eher pink aus. In der Realität ist es aber wirklich schön.
Anschließend nutze ich die Gelegenheit und bestelle mir endlich neue Laufschuhe. Die letzten haben sich bei der letzten Laufrunde endgültig in ihre Bestandteile aufgelöst (allerdings waren sie auch gut 15 Jahre alt...)!
Nächster Punkt heute: die Osterdeko für die Praxis fertig machen. Ostern kommt eh wieder schneller, als man denkt (genau wie Weihnachten) und dann habe ich schon alles fertig und muß es nur noch aufstellen.
So, den Vormittag habe ich perfekt ausgenutzt und viel geschafft und fahre um 14 Uhr die Kindelein abholen.
Wie immer schläft der Sohn dann erst mal noch ein Stündchen und das Töchterlein knetet mit dem Play Doh vom letzten Geburtstag einen roten Hund für Oma.
Um 17 Uhr fahren wir drei dann noch schnell übers Aachener Kreuz in die Metro (wie häufig am 12. eines Monats *ggg*). Am Himmel ist kein Wölkchen zu sehen. Frühling...!!!!
Wir holen Kaffee, denn nur heute ist er noch im Angebot. Und weil die Cola light auch günstig ist, nehme ich auch noch ein paar Kästen mit und spare so am Wochenende die Fahrt zum Getränkemarkt.
Und weil die Kindelein in der Metro halbwegs brav waren, gibt es zur Belohnung einen Besuch bei den zwei goldenen Bögen.
Auf dem Rückweg tanke ich schnell noch das Auto voll, denn heute ist der Diesel recht günstig.
Und dann geht´s für die Kinder ins Bett und der Lieblingsmann und ich legen die Füße hoch.
Das war der 12. März.
Vielen Dank für´s Zuschauen...!
P.S.: Wer noch immer nicht weiß, was "12 von 12" eigentlich ist: Am 12. des Monats nimmt man seinen Fotoapparat und macht - über den Tag verteilt - ganz viele Fotos. Abends sucht man sich dann die zwölf Bilder, die einem am besten gefallen, aus und stellt sie in sein Blog. Macht auf jeden Fall Spaß!)
Der 12. Februar fiel dieses Jahr mitten in die bei uns etwas chaotische rummelige Karnevalszeit. Ich habe die Fotos zwar gemacht, aber das Bearbeiten, Speichern und Hochladen ist irgendwie auf der Strecke geblieben. Daher reiche ich sie jetzt schnell nach, bevor ich die 12von12-Fotos vom März hochlade.
Am Morgen feiert eine Freundin ihren Geburtstag mit einem Frühstück. Leider lag das iPhone im Auto am Ladekabel, sodaß es von dem absolut genialen Frühstück leider keine Fotos gibt.
Erst auf dem Rückweg vom Kindergarten konnte ich wieder fotografieren und daher beginnen meine Fotos vom 12. Februar erst gegen 14 Uhr.
Der Sohn ist auf dem Heimweg eingeschlafen und ich trage ihn aus dem Auto aufs Sofa.
Vom Töchterlein gibt es zur Zeit jeden Mittag ein gemaltes Bild aus dem Kindergarten, nett mit Schleife "verpackt"!
Solange der Sohn schläft, darf das Töchterlein mit Wasserfarben malen. Sie nutzt die Zeit und produziert "Kunst am Fließband".
Anschließend gibt es eine Runde Playmobil für beide Kinder.
Und während die Kinder und ich auf dem Boden die Playmobil-Farm aufbauen, wartet der Hund im Flur mit starrem Blick durch das seitliche kleine Fenster auf die joggende Freundin.
Heute Abend steht ein weiterer karnevalistischer "Pflichttermin" für mich an: Besuch der Damensitzung! Da man da verkleidet hin geht (Motto: Clowns), lackiere ich erst mal meine Fingernägel in den Farben der Karnevalsgesellschaft.
Dazu gibt es abgeschnittene Jeans und Ringelbeine!
Und um das Clowns-Outfit komplett zu machen, gibt´s noch Frack, Zylinder und Clownsnase!
Schnell ein Selfie im Bad geschossen!
Um 18 Uhr beginnt die Damensitzung.
Das Programm ist abwechslungsreich und einer der Höhepunkt ist sicherlich eine Tanzgruppe, die ziemlich coole Akrobatik zeigt. Leider reicht meine Handy-Kamera nicht für Fotos des Bühnenauftritts. Daher nur ein Schuss aus der Hüfte vom Einzug der Tanzgruppe.
Und dann geht es ziemlich schnell auf den Höhepunkt zu. Der Prinz kommt und wird von seinem Zeremonienmeister angekündigt. Die Frauen stehen auf den Stühlen und jubeln ihm zu!
Und da ist er! Der Prinz! (Leider etwas unscharf...!)
Das war der 12. Februar.
Vielen Dank für´s Zuschauen...!
P.S.: Wer noch immer nicht weiß, was "12 von 12" eigentlich ist: Am 12. des Monats nimmt man seinen Fotoapparat und macht - über den Tag verteilt - ganz viele Fotos. Abends sucht man sich dann die zwölf Bilder, die einem am besten gefallen, aus und stellt sie in sein Blog. Macht auf jeden Fall Spaß!)
An Neujahr fragte Frau Königskind, wer Lust hat, mit ihr gemeinsam den 365TageQuilt zu nähen. Sie hat für ihren Quilt spezielle Regeln aufgestellt und will am Ende des Jahres einen Quilt aus 361 Quadraten haben.
Ich will auch!
Meine "Regeln":
1. Ich versuche, möglichst jeden Tag ein Quadrat mit 10 x 10 cm zu schneiden, wenn es mal zeitlich nicht passt, schneide ich eben am nächsten Tag zwei oder am übernächsten drei Quadrate. Völlig ohne Stress!
2. Als Stoff verwende ich Baumwolle. Wenn es gerade passt, nehme ich ein Stück von dem Stoff, den ich gerade vernähe, wenn es nicht passt, dann greife ich auf meine recht umfangreiche *hüstel* Stoffsammlung zurück.
3. Zusammengenäht werden die Quadrat alle paar Tage, denn ich finde es einfacher, immer mehrere Quadrate am Stück zusammen zu nähen.
4. Pro Reihe mache ich 19 Quadrate, denn ich möchte am Ende einen quadratischen Quilt haben.
5. Der Rest wird sich im Laufe des Jahres ergeben...!
Eigentlich ist es schon idiotisch, neben dem Hexagon-Projekt noch einen Quilt nähen zu wollen, aber erstens mag ich solche Jahres-Projekte und zweitens ist ein kleines Quadrat pro Tag ja wohl zu meistern, oder?
Ich werde auf jeden Fall regelmäßig mal berichten.
Der 12. Januar war ein gemütlicher Sonntag in der Familie Sockhaus.
Die Kinderlein haben - wie immer in letzter Zeit - die zweite Hälfte der Nacht in unserem Bett verbracht. Und um 7 Uhr waren beide wach und sind mit Papa nach unten gegangen. Der Hund und ich haben weiter schlafen können und als ich gegen 9 erwache, scheint die Sonne herrlich zum Fenster hinein.
Da der Hund ja quasi mein brauner Schatten ist, verläßt er den Schlafzimmerbereich nicht, solange ich noch im Bett liege. Sein Blick scheint jetzt allerdings zu sagen: "Na endlich steht sie auf! Ich will nämlich endlich raus!"
Ich lasse den Hund in den Garten und mache mir erst mal einen Kaffee in der "Sendung mit der Maus"-Tasse.
Seit ein paar Wochen lagern die Kaffeekapseln in meiner neuen alten Dose. Die beiden Kaffee- und Kakao-Dosen habe ich von meiner Großtante geerbt. Dort standen sie jahrzehntelang in der Küche.
Und es gibt auch eine Geschichte dazu:
Als ich so drei, vier Jahre alt und auch öfter mal unartig und frech war, hat sie mir erzählt, daß in der Dose die "schwarze Hand" wohnt, die unartige Kinder holt. Heute pädagogisch gesehen eher fragwürdig, aber damals sehr wirksam. Ich habe mich vor der schwarzen Hand wirklich sehr gefürchtet. Und jetzt steht sie in meiner Küche...!
Vor ein paar Wochen hat der Sohn beschlossen, daß ab jetzt er morgens den Hund füttert. Also holt er das Futter aus der Abstellkammer, füllt es in den Napf, gießt Wasser dazu und dann muß der Hund sich neben ihn setzen und erst dann wird auf ein Kommando das Futter "freigegeben"! Der Sohn macht das richtig super!
Am späten Vormittag macht der Lieblingsmann Frühstück für sich und die Kinder. Ich bin ja nicht so der Frühstücks-Fan und sitze nur dabei und trinke Kaffee.
Nach dem Frühstück schneide mich mal wieder Papiereinlagen für mein Hexagon-Projekt, damit ich heute abend ein bißchen weiter nähen kann. Noch bin ich im "Soll"!
Am Nachmittag machen die Kinder, der Hund und ich bei Kaiserwetter einen großen Spaziergang rund um die Felder und durchs Dorf. Der Sohn muß in jede Pfütze mindestens einen Stein werfen und da es gestern geregnet hat, ist die Anzahl der Pfützen sehr hoch und somit brauchen wir sehr lange.
Das Töchterlein hat gegen meinen Rat ihre Puppe "Hans" mitgenommen und schleppt schwer an Hans. Da ich mich aber weigere, die Puppe zu tragen, muß sie immer wieder "Ruhepausen" einlegen.
Als wir endlich wieder daheim sind nach den ganzen Pfützen-Steinewerf-Aktionen und Ausruh-Pausen ist es stockdunkel und die Kinder malen zusammen in einem Malbuch, während ich das Abendessen für sie vorbereite.
Irgendwann kommt auch der Lieblingsmann wieder aus der Praxis (Bürokram) nach Hause und spielt noch eine halbe Stunde mit den Kindern, bis sie endlich ins Bett verschwinden.
Dann gibt es für den Lieblingsmann und mich schnell eine Pizza, die ich mit meiner heißgeliebten megagenialen Pizzaschere in Zwölftel schneide und wir essen sie mit der Hand vor dem Fernseher bei irgendeiner Krimiserie.
Da die Krimiserie eh eine Wiederholung ist, kann ich gemütlich Hexies nähen und es entsteht eines nach dem anderen. Um elf sind 44 neue Hexies fertig und ich könnte mich jetzt rein theoretisch hexagon-technisch bis zum 28. Januar auf die faule Haut legen.
Das war der 12. Januar. Vielen Dank für´s Zuschauen...!
P.S.: Wer noch immer nicht weiß, was "12 von 12" eigentlich ist: Am 12. des Monats nimmt man seinen Fotoapparat und macht - über den Tag verteilt - ganz viele Fotos. Abends sucht man sich dann die zwölf Bilder, die einem am besten gefallen, aus und stellt sie in sein Blog. Macht auf jeden Fall Spaß!)
Gerade habe ich durch einen link auf der Farbenmix-Seite entdeckt, daß Bine Guellich auf ihrem Blog "was eigenes" schon vor ein paar Monaten die selbe Idee wie ich hatte und eine Instagram-Clutch und dazu noch ein supertolles Tutorial gemacht hat. Ich finde ja Paspelband total genial, traue mich aber irgendwie nicht daran, es zu verarbeiten, vielleicht ist das ja mal eine erste Möglichkeit, es zu versuchen.
Und da ich noch ein paar bedruckte Folien übrig habe, werde ich mich direkt morgen mal an ihre geniale Tasche dran setzen.
Neulich schrieb Steffi von Dreamersplace von ihrer Liebe zu Dickerchen, also zu Socken aus doppelt genommener Sockenwolle. Mir geht es genau so. Ich mag diese Dickerchen fast lieber als "normale" Socken.
Ich trage inzwischen - und jetzt werden alle Sockenstricker vermutlich laut aufschreien und mich aus der Gemeinschaft der SockenstrickerInnen verstoßen - lieber maschienengestrickte Socken. Das mag vor allem daran liegen, daß ich meine Maschinensocken inzwischen für mich so optimiert habe, sodaß sie genau meinen Wünschen entsprechen. Das Bündchen ist eng genug und leiert kaum, der Schaft hat die perfekte Länge, die Ferse sitzt, der Fuß ist weit genug, sodaß er gerade mein kaputtes Bein nicht enengt und auch die Länge ist perfekt. Diese Socken stricke ich in 40 Minuten und sie passen immer.
Mit der Hand stricke ich nach wie vor gerne Mustersocken, zur Zeit aus einer Abo-Wolle z.B. die Mull it over Socks. Und eben Dickerchen! Dickerchen trage ich am liebsten in Gummistiefeln (hier auf dem Land essentiell wichtig) und daheim zum Sofakuscheln und die Mustersocken, in denen ja meist viel STrickzeit steckt, sind eher was für Clogs (über meine Liebe zu Clogs schrieb ich ja schonmal).
Und nun hatte Steffi eine coole Idee: Sie gönnt sich in diesem Jahr jeden Monat ein Dickerchen-Paar. Und das greife ich begeistert auf und gönne mir auch jeden Monat ein Paar. Oder zumindest versuche ich es!
Reste habe ich jede Menge und für den Sommer möchte ich gerne ein, zwei Baumwoll-Dickerchen nadeln. Leider gibt es inzwischen nur noch selten Socken-Baumwolle ohne Lycra. Und die Lycra-Sockenwolle mag meine StriMa nicht so gerne. Daher habe ich da eben auch weniger Reste. Aber da fällt mir schon was ein.
Also, Steffi, ich bin dabei und gönne auch! Alleine die Formulierung ist so klasse, daß sich schon dafür das Mitmachen lohnt. So ist also das Dickerchen-Projekt nach dem Hexagon-Projekt meine Challenge Nr. 2 in 2014.
... braucht eine Challenge, finde ich. Alleine schon dewegen, weil der Lieblingsmann den Ausdruck so blöd findet und der Meinung ist, man könne es auch einfach Herausforderung nennen, habe ich mir drei persönliche Herausforderungen Challenges überlegt.
Da wäre als erstes das Hexagon-Projekt:
Ich mag unheimlich gerne Hexagon Quilts, allerdings nicht die klassischen Grandmothers Flowergarden Quilts, sondern jene, wo die Hexagons wild zusammen gewürfelt werden und jedes Hexie quasie eine Erinnerung an ein anderes Nähprojekt ist (z.B. dieser oder dieser oder dieser).
Vor vielen Jahren habe ich schon einmal so einen Hexagon Quilt mit Feuereifer begonnen und bin auf halber Strecke kläglich gescheitert. Ich habe in den ersten Wochen Hexies am Fließband produziert bis die Fingerspitzen wund waren. Und dann war ich so fertig von der Hexagon-Produktion, daß ich überhaupt keine Lust mehr hatte, die Dinger zu einer großen Quiltoberseite zusammen zu nähen. Die Hexies landeten in einer Kiste und da liegen sie vermutlich noch heute, wie einige andere halb fertigen Quiltoberseiten auch.
So kam ich auf den Plan, im neues Jahr in der ersten Jahreshälfte jeden Tag drei Hexagons zu machen und in der zweiten Jahreshälfte jeden Tag drei Hexagons zusammen zu nähen.
So müßte ich dann zum Jahresende hin eine Quiltoberseite aus ca 550 Hexagons haben, was etwa der Größe entspricht, die ich gerne haben möchte. Über die Rückseite und die Randeinfassung mache ich mir im Herbst Gedanken.
Um das ganze Projekt etwas zu vereinfachen, habe ich zwei leergegessene Plätzchendosen von Weihnachten zu einer Hexagon-Dose umgewandelt. In der großen Dose sind bereits zugeschnittene Stoffstücke und fertige Hexagons, in der kleinen Dose ist alles, was ich zum Nähen brauche: Garn, Nähnadel, eine Klemme zum Festklipsen des Papiers am Anfang, bereits zugeschnittene Papier-Hexies und eine Papp-Vorlage für den Stoffzuschnitt. Bisher ging es so recht fix von der Hand und ich bin meinem Soll sogar ein paar Hexagons voraus.
Mal sehen, ob ich dieser Challenge gewachsen bin. Ich werden in unregelmäßigen Abständen berichten
Im Sommer letzten Jahres habe ich ja meine Begeisterung für Instagram entdeckt und instagramme seither mal mehr und mal weniger Bilder, meistens Landschaftsaufnahmen hier aus der Umgebung, aber auch mal aus dem täglichen Leben. Und was liegt da näher, als meine Instagram-Bilder auf einer (Kosmetik-)Tasche zu verewigen?!
Bei meinem Portemonnaie habe ich ja schon mit dem T-Shirt-Print-Folie herum experimentiert und bin nach wie vor begeistert von der Haltbarkeit. Das Portemonnaie ist jetzt seit anderthalb Jahren täglich im Gebrauch und bis auf ein leichtes Verblassen der Bilder zeigt es keine Abnutzungserscheinungen
Also habe ich mit dem Bildbearbeitungsprogramm meine schönsten Instagram-Fotos zu drei Kollagen in DIN A4-Größe zusammengesetzt und auf T-Shirt-Print-Folie ausgedruckt (seitenverkehrt, ganz wichtig!). Mein Folie heißt "OptiStyle" und ist von Papyrus und kostet im MediaMarkt knapp 10€. Mit dieser Folie habe ich die bisher besten Erfahrungen gemacht.
Anschließend habe ich zwei Folien auf normalen weißen Baumwollstoff gelegt und da der vorgegeben Schnitt etwas größer als DIN A4 ist, habe ich noch eine weitere Reihe Fotos aus der dritten Folie ausgeschnitten und unten angesetzt. Dann wird das Ganze mit Druck auf den Stoff gebügelt. Nach dem Abkühlen kann man die Trägerfolie abziehen. Ich teste dann immer ganz vorsichtig an den Ecken, ob der Print sich auch wirklich mit dem Stoff verbunden hat, denn sonst reißt er oder rubbelt sich sehr schnell ab. Und nun kommt noch ein Trick von mir, um das Ganze haltbarer zu machen: ich nehme Backpapier, lege es auf direkt auf den Print (also ohne Trägerfolie) und bügele nochmal kräftig drüber. Dadurch ist zwar der Print nicht mehr so schön gummiartig glänzend, wird aber noch fester in den Stoff gepresst und hält bomig.
Anschließend kann man den so gestalteten Stoff ganz wunderbar vernähen. Fertig!
Für diese Technik verwende ich gerne den Lieselotte Hoppenstedt-Schnitt von Farbenmix, da er genau auf eine DIN A4-Seite passt und man so mit zwei Folien eine nette kleine Tasche zaubern kann, die ein sehr persönliches Geschenk ist. Habe ich schon gemacht mit Kinderfotos für die Oma, mit Hundefotos für meinen Hundesitter und mit Flugzeugfotos für den Lieblingsmann.